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DHL will wesentlich mehr Geschäft machen und Struktur ändern | ABC-Z

Der Postkonzern DHL will seinen Umsatz bis zum Ende dieses Jahrzehnts um die Hälfte steigern. Das geht aus einer neuen Strategie hervor, die die Ziele für die zweite Hälfte dieses Jahrzehnts festlegt.

Im Jahr 2023 kam das Unternehmen auf Erlöse von knapp 82 Milliarden Euro, 2030 sollen es mehr als 120 Milliarden Euro sein. „Wir wollen schneller und profitabler wachsen“, sagt Konzernchef Tobias Meyer. Der Fokus liegt Firmenangaben zufolge auf Wachstum aus eigener Kraft, es sind aber auch Zukäufe möglich.

Potenziale bei Online-Handel, Pharma- und Energielogistik

Ein wichtiger Wachstumstreiber soll der Online-Handel sein, der die Paketmengen in die Höhe schnellen lässt. Geplant seien integrierte Angebote der Divisionen des Konzerns, etwa kombinierte Fulfillment- und Last-Mile-Lieferung. Auch tiefgekühlte Speziallagerungen für den Pharmamarkt sowie der Transport von Windrädern sowie Batteriespeichern und andere Geschäfte sollen eine Rolle spielen.

Post & Paket Deutschland sowie eCommerce werden Gesellschaften

Zudem plant die Gruppe ihre rechtlichen Strukturen zu modernisieren, um diese an die Managementstruktur anzupassen. Damit will sie eigenen Angaben zufolge ihre Divisionen schlanker aufstellen und Komplexität reduzieren.

Die Managementstruktur des Unternehmens besteht aus fünf Divisionen: Express, Global Forwarding/ Freight, Supply Chain, eCommerce und Post & Paket Deutschland. Die zugrunde liegende rechtliche Struktur des Konzerns sei viel komplexer und teilweise überlappend, teilt die Gruppe mit. Mit der Änderung will der Konzern eine flexiblere und agilere Struktur schaffen.

Als Teil der Strukturmaßnahmen sollen Post & Paket Deutschland sowie eCommerce eigenständige Gesellschaften werden – vergleichbar mit den anderen Gesellschaften. Der Name Deutsche Post AG solle aber weiter für Aktivitäten von Post & Paket Deutschland bleiben, bekräftigt das Unternehmen.

Die technische Maßnahme solle zu keinen inhaltlichen Änderungen im Konzernportfolio, von Tarifverträgen und Schutzvereinbarungen, Managementverantwortlichkeiten oder anderen rechtlichen Verpflichtungen führen. Für die Umsetzung visiert die Gruppe etwa ein bis zwei Jahre an.

Die DHL Group hat weltweit rund 600.000 Mitarbeiterinnen, gut ein Drittel davon in Deutschland. Früher hieß das Unternehmen Deutsche Post DHL, im vergangenen Jahr hat es sich umbenannt. Im nationalen Briefgeschäft, das im Internetzeitalter schrumpft, tritt es noch als Deutsche Post auf.

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