Wirtschaft

DHL: Höheres Briefporto verbessert die Bilanz der Post | ABC-Z

Der Logistikkonzern DHL hat sein Deutschlandgeschäft im dritten Quartal deutlich verbessert. Das operative Ergebnis der Sparte Post & Paket Deutschland stieg um mehr als ein Viertel auf 218 Millionen Euro, teilte das Unternehmen mit. Der Umsatz legte um 4,7 Prozent auf rund 4,2 Milliarden Euro zu. Ein Grund für das profitablere Geschäft waren geringere Personalkosten: Seit Jahresbeginn hat DHL 8.000 Stellen abgebaut.

Zur verbesserten Bilanz trugen auch Preiserhöhungen bei. So wurde das Briefporto Anfang des Jahres angehoben: Ein Standardbrief kostet nun 95 Cent, zehn Cent mehr als im Vorjahr. Auch der Paketversand wurde teurer. Das Porto ist bis Ende 2026 festgeschrieben, danach dürfte eine weitere Erhöhung folgen. Konzernchef Tobias Meyer wollte dazu noch keine Prognose abgeben.

Die Zahl der versandten Briefe sinkt unterdessen weiter. Im dritten Quartal transportierte die Post drei Prozent weniger Sendungen als im Vorjahreszeitraum, im ersten Quartal waren es noch minus vier, im zweiten minus neun Prozent gewesen. Die Post rechne weiterhin mit einem “erheblichen Rückgang in der Größenordnung von fünf, sechs oder mehr Prozent”, sagte Finanzvorständin Melanie Kreis. Dank der Preiserhöhungen stieg der Umsatz im Briefgeschäft im dritten Quartal jedoch um fünf Prozent. 

Wachstum im Paketgeschäft

Wachstum verzeichnete DHL erneut im Paketgeschäft. In Deutschland lieferte der Konzern sechs Prozent mehr Pakete aus als im Vorjahresquartal. Der Online-Handel bleibe ein wichtiger Wachstumstreiber, sagte Meyer. Zugleich räumte er ein, dass das Vergleichsquartal 2024 sehr schwach ausgefallen war.

In anderen Geschäftsbereichen lief es weniger gut: Das internationale Frachtgeschäft schrumpfte infolge globaler Handelskonflikte und der schwachen Konjunktur. Auch das Expressgeschäft schwächelte. Konzernweit sank der Umsatz um 2,3 Prozent auf 20,1 Milliarden Euro. Der Betriebsgewinn stieg dennoch um 7,6 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro. DHL sei gut auf das bevorstehende Weihnachtsgeschäft vorbereitet, sagte Meyer.

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