DFB-Frauen gegen Polen: Erst das EM-Ticket, dann Olympia – Sport | ABC-Z
Noch das Ticket für die Europameisterschaft lösen, bevor es für das deutsche Fußball-Nationalteam der Frauen nur noch um eines gehen soll: die olympische Medaillenmission (25. Juli bis 11. August). Beim Kraftakt vor der wieder einmal kurzen Sommerpause verlangt Horst Hrubesch noch einmal viel ab. „Wir müssen alles reinpacken“, sagte der Interimsbundestrainer vor den beiden Partien gegen Polen am Freitag (20.30 Uhr, ZDF) in Rostock und vier Tage später in Gdynia: „Es ist für uns wichtig, diese beiden Spiele zu gewinnen, um frühzeitig Klarheit für die Euro zu haben.“
Im Optimalfall kann Deutschland als Spitzenreiter der Gruppe A4 mit dann zwölf Punkten die Qualifikation für die EM 2025 in der Schweiz schaffen. Die nächsten Partien gegen Island (12. Juli) und Österreich (16. Juli) möchte Hrubesch dann zum Feintuning nutzen, ohne Ergebnisdruck. Für eine echte Vorbereitung bleibt in Absprache mit den Vereinen bei der grenzwertigen Terminhatz keine Zeit. Die hochbelasteten Nationalspielerinnen müssen im dritten Turniersommer in Serie dringend noch Urlaub machen, ehe Anfang Juli die Saisonvorbereitung in den Bundesliga-Klubs beginnt.
Allergrößte Sorgen bereitet der kleine Kader für die Sommerspiele mit gerade einmal 16 Feldspielerinnen und zwei Torhüterinnen. „Gesundheitsgefährdend“ nannte Direktor Ralf Kellermann vom VfL Wolfsburg die IOC-Vorgabe, mit wenig Chance zur Rotation alle drei Tage im französischen Hochsommer Höchstleistung abliefern zu müssen. Und das in einer schwierigen Gruppe mit Australien, den USA und Sambia. Hrubesch setzt bei seiner letzten Trainermission pragmatisch voll auf Fitness. „Die Mädels sind gut drauf, wir haben gut trainiert“, lautete sein zufriedenes Zwischenfazit, zumal auch Kapitänin Alexandra Popp und Abwehrchefin Marina Hegering nach Blessuren zurück sind.