Deutschlandticket: Was kostet es 2026, wie kann man es verlassen? | ABC-Z

Das Deutschlandticket ist über die Apps oder Internetseiten sowie die Verkaufsstellen der Verkehrsunternehmen und der Deutschen Bahn erhältlich. Außerdem bieten verschiedene Unternehmen eigene Apps an, über die das Abo abgeschlossen werden kann, etwa der Verkehrsdienstleister Transdev. Die Kunden erhalten das Ticket entweder in der App auf ihrem Smartphone oder als Chipkarte.
Die Bezahlmöglichkeiten sind je nach Verkehrsbetrieb unterschiedlich. Da das Ticket als Abo-Modell konzipiert ist, haben viele Verkehrsbetriebe das Lastschriftverfahren als Bezahlart gewählt, mit dem sich auf einfache Weise wiederkehrende Zahlungen durchführen lassen. Zusätzlich bieten mehrere Verkehrsbetriebe auch die Zahlung per Kredit- oder Debitkarte sowie über PayPal an. In den Reisezentren der Deutschen Bahn ist auch Barzahlung möglich. Allerdings muss für die Folgezahlungen eine Kontoverbindung angegeben werden
Ja, das Deutschlandticket ist nur im Abonnement erhältlich. Allerdings kann das Abo bis zum jeweils 10. eines Monats für den Folgemonat gekündigt werden. Das Ticket kann entweder monatlich oder als jährliche Einmalzahlung bezahlt werden.
Ja, das geht prinzipiell. Dazu muss man das Ticket-Abo vor dem 10. des Monats abschließen und auch vor diesem Datum wieder kündigen. Am besten kündigt man es direkt nach Abo-Abschluss, um die Frist nicht zu versäumen.
Die Kündigung des Deutschlandtickets erfolgt über die App oder Internetseite des Verkehrsbetriebs, bei dem das Abo abgeschlossen wurde. Dazu muss man sich in der App in seinen Account einloggen und kann anschließend in seinem persönlichen Profil über den Button “Ticket kündigen” oder “Deutschland-Ticket kündigen” das Abo beenden. Stichtag ist jeweils der 10. eines Monats für die Kündigung zum Folgemonat. Bei vielen Verkehrsverbünden ist die Kündigung alternativ telefonisch oder per Kontaktformular möglich.
Ja, das Ticket gilt deutschlandweit für Busse und Bahnen im Nah- und Regionalverkehr. Ein Beispiel: Mit einem in Hamburg beim Hamburger Verkehrsverbund gekauften Ticket dürfen auch Regionalbahnen in Bayern oder die U-Bahn in Berlin genutzt werden. Auch auf den Hamburger Hafenfähren wird das Ticket akzeptiert.
Das Ticket gilt deutschlandweit für alle Bahnen im Nah- und Regionalverkehr sowie in öffentlichen Verkehrsmitteln wie Bussen, Straßenbahnen und U-Bahnen. Es gilt nicht für Fernverkehrs-Züge wie ICE, IC und EC sowie Anbieter wie FlixTrain oder Fernbusse. Ebenfalls nicht eingeschlossen sind Fähren zu den schleswig-holsteinischen Nordsee-Inseln. Bei den Fernbahnstrecken gibt es einige wenige Ausnahmen, darunter den IC zwischen Bremen und Norddeich, der auf diesem Abschnitt als Nahverkehrszug verkehrt, sowie den IC und ICE zwischen Rostock und Stralsund. Auf diesen Strecken ist das Deutschlandticket gültig. Eingeschlossen sind auch einige Fähren, darunter die Hafenfähren des Hamburger Verkehrsverbundes, die Fähren der Kieler Fördeschifffahrt, die Priwallfähre in Travemünde sowie die Fähre von Schaprode auf Rügen nach Hiddensee.
Ja, das geht teilweise. So sind die dänische Stadt Tondern, Schaffhausen in der Schweiz, die niederländischen Städte Enschede und Hengelo, Salzburg sowie die Gemeinde Vils in Österreich, Zgorzelec in Polen, die tschechische Stadt Hrádek nad Nisou (deutsch: Grottau) sowie Luxemburg mit Deutschlandticket und Nahverkehrszug erreichbar.
Vergünstigungen bietet die Region Hannover Ehrenamtlichen sowie Inhabern von Sozialtickets. Sie erhalten derzeit einen Rabatt von monatlich 30,40 Euro. Wer in Niedersachsen ein Jobticket besitzt, zahlt je nach Arbeitgeberzuschuss maximal 40,60 Euro für das Deutschlandticket. Für Schülerinnen und Schüler gibt es kein vergünstigtes Ticket.
Hamburg bietet das Deutschlandticket für mehrere Gruppen günstiger an. Für Schülerinnen und Schüler ist es kostenlos. Um es zu beantragen, ist ein Nachweis erforderlich, den die Schulen ausstellen. Menschen mit niedrigem Einkommen erhalten das Ticket derzeit über einen Sozialrabatt für 22,50 Euro. Viele größere Unternehmen bieten ihren Mitarbeitenden ein Jobticket, mit dem das Deutschlandticket maximal 40,60 Euro kostet.
In Schleswig-Holstein gibt es für Schülerinnen und Schüler das “Deutschland-Schulticket”. Es wird von den kreisfreien Städten beziehungsweise Kreisen finanziert, die auch die Höhe des Rabatts festlegen. Er liegt bei mindestens 20 Euro, sodass das Schulticket maximal 38 Euro kostet. Arbeitnehmer, die ein Jobticket besitzen, zahlen für das Deutschlandticket maximal 40,10 Euro.
Azubis, Berufsschüler, Freiwilligendienstleistende, Beamtenanwärter sowie Seniorinnen und Senioren in Mecklenburg-Vorpommern bekommen das Deutschlandticket derzeit für 38 Euro. Das Abo muss spätestens am 15. des Vormonats abgeschlossen werden. Für Schülerinnen und Schüler gibt es kein flächendeckendes Angebot für ein verbilligtes Deutschlandticket, aber teilweise spezielle Regelungen in den einzelnen Kreisen. So bezuschusst der Landkreis Ludwigslust-Parchim das Schülerticket mit 30 Euro monatlich, der Landkreis Rostock mit 20 Euro.
Für Studierende hängt es von den Universitäten und dem Bundesland ab, ob für sie ein vergünstigtes Deutschlandticket erhältlich ist. Vereinbart ist derzeit ein Preis von 29,40 Euro monatlich. Dieser wird sich zum Wintersemester 2025/26 erhöhen. Im Norden gibt es das vergünstigte Ticket derzeit in Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein. In Mecklenburg-Vorpommern erhalten es dagegen lediglich die Studierenden der Uni Rostock. Die Hochschulen in Greifswald, Stralsund und Neubrandenburg hatten sich gegen die Einführung des vergünstigten Tickets entschieden.
Nein. Das Deutschlandticket kann nicht auf andere Personen übertragen werden, sondern ist auf einen Namen ausgestellt. Bei Kontrollen muss man einen Lichtbildausweis vorweisen können.
Anders als bei Monatskarten vieler Verkehrsunternehmen darf man mit dem Deutschlandticket keine anderen Personen mitnehmen – nur Kinder unter sechs Jahren fahren kostenlos mit. In Hamburg gibt es aber eine Mitnahmeregelung etwa für Arbeitnehmer, die das “Jobticket Premium” nutzen. Bei der Mitnahme von Fahrrädern und Hunden gelten die Bedingungen des jeweiligen Verkehrsverbunds. Bei den meisten Nahverkehrsverbünden sowie in den Regionalbahnen müssen Fahrgäste eine Fahrradkarte lösen.
Neben dem Ticketpreis finanziert sich das Deutschlandticket durch Zuschüsse von Bund und Ländern. Auch 2026 will der Bund das Ticket weiter mit 1,5 Milliarden Euro bezuschussen, den gleichen Betrag geben die Länder dazu. Laut Verkehrsverbünden tut sich dadurch allerdings eine Finanzierungslücke von mindestens 500 Millionen Euro auf. Daher haben sich die Verkehrsminister der Länder auf eine Anhebung des Ticketpreises auf 63 Euro geeinigt.
Ja, die Länder-Verkehrsministerkonferenz hat sich darauf verständigt, den monatlichen Preis für das Deutschlandticket ab 2026 auf 63 Euro zu erhöhen. Hintergrund ist, dass die Zuschüsse von Bund und Ländern in Höhe von insgesamt drei Milliarden Euro laut Aussage der Verkehrsunternehmen nicht ausreichen, um das Ticket zu finanzieren.





















