Sport

Frauen-Bundesliga: Carl Zeiss Jena verliert deutlich gegen Hoffenheim | ABC-Z

Stand: 08.09.2025 19:59 Uhr

Immerhin ein Tor geschossen und kurz das 1:1 gehalten – so viel Positives kann Carl Zeiss Jena aus dem Auftaktspiel gegen Hoffenheim mitnehmen. Gegen die Favoritinnen aus dem Kraichgau setzte es dennoch eine hohe Niederlage.

Die Bundesliga-Frauen von Carl Zeiss Jena sind mit einer 1:4-(1:2)-Niederlage in die Saison gestartet. Gegen die TSG Hoffenheim verpassten die Thüringerinnen am Montag (8. September) auch im fünften Spiel den ersten Punkt. Nach zuvor nur 1:18 Toren aus vier Niederlagen schossen die FCC-Frauen immerhin das zweite Tor in der direkten Bilanz. Die schwarze Serie gegen Hoffenheim seit dem Aufstieg 2021 geht damit weiter.

Julevic gleicht zum 1:1 aus

Selina Cerci (8./68.) und Melissa Kössler (37./50.) erzielten die Tore für die ambitionierten Hoffenheimerinnen. Merza Julevic erzielte den zwischenzeitlichen Ausgleich (18.).

Viermal durfte Hoffenheim in Jena jubeln

Hoffenheim dominant

Vor 1.001 Zuschauern im Jenaer Ernst-Abbe-Sportfeld war der Vorjahres-Sechste von Beginn an das dominante Team. Hoffenheim setzte Jena zeitig unter Druck, die Thüringerinnen rannten zumeist hinterher. 21:9-Torschüsse für Hoffenheim, 456:279 gespielte Pässe, 63:37 Prozent Ballbesitz geben einen Hinweis auf die spielerische und offensive Überlegenheit der Kraichgauerinnen.

1:1-Ausgleich verdient

Nur in einer Phase um den Ausgleich konnte Jena die Partie offen gestalten. Nach einer Ecke faustete TSG-Torhüterin Laura Dick den Ball direkt Julevic vor die Füße, die Mittelfeldspielerin schob am langen Pfosten überlegt ein. Das 1:1 (18.) war der Lohn für eine Jenaer Offensivphase, bereits zuvor hatte das Team von Jena-Trainer Florian Kästner mutiger nach vorn gespielt und war zu Abschlüssen gekommen.

FCC-Torfrau Etzold mehrfach glänzend

Noch in der ersten Hälfte übernahm Hoffenheim dann wieder klar die Regie. Cerci, die kurz nach Anpfiff und per Solo das 0:1 erzielte, hatte die erneute Führung auf dem Fuß. Doch FCC-Torfrau Hannah Etzold parierte glänzend (27.). Beim 1:2 war Etzold dann machtlos: Weil die Jenaer Defensive den Ball einfach nicht aus dem Strafraum brachte, machte Kössler nach Flipper-Vorlag aus Nahdistanz das Hoffenheimer 2:1 (37.). Kurz darauf hielt Etzold den knappen Rückstand gegen Dominika Grabowska fest (41.)

Zweite Hälfte: Viele TSG-Chancen

Nach dem Wechsel war die Partie dann eine komplett einseitige Angelegenheit. Zur Vorentscheidung traf Kössler, die nach Cerci-Vorarbeit nach einer Ecke zum 3:1 einköpfte (50.). Erneut Kössler (61.) und Marie Steiner (62.) verpassten das 4:1. Das besorgte dann Torschützenkönigin Cerci, die nach einem Doppelpass überlegt ins Tor lupfte (68.). Damit war die Partie durch und die fünfte Jenaer Niederlage im fünften Spiel gegen Hoffenheim perfekt.

Stimmen zum Spiel:

Marza Julevic (Torschützin Jena): “Wir hatten uns erhofft, etwas mitzunehmen. Am Ende war das 4:1 recht deutlich, was nicht hätte sein müssen. Teilweise sind wir zu hektisch. Wir haben uns gut weiterentwickelt. Manchmal gibt es aber so Kleinigkeiten, wo wir da sein müssen, wo wir wach sein müssen. Das fehlt uns manchmal. Ich denke, wir werden diesmal mehr Tore erzielen. Auch gegen Hoffenheim wäre heute mehr drin gewesen. Wenn wir unsere 100 Prozent abliefern, können wir gegen jedes Team etwas holen.”

Florian Kästner (Trainer Jena): “Dass wir in der zweiten Halbzeit so auftreten, damit haben wir nicht gerechnet. Wir sind ganz gut ins Spiel gekommen bis auf das Gegentor. Machen dann das 1:1. Es ist die Frage, ob wir nach dem 1:1 ein bisschen eingeknickt sind. Ein Saisonstart, den wir uns nicht so vorgestellt haben. Wir haben uns mehr vorgenommen. Es wäre auch mehr drin gewesen. Ich glaube, wenn wir defensiv unsere Kompaktheit auf den Platz bekommen, werden wir immer wieder Momente haben. Prinzipiell können wir es, wir müssen es auf den Platz bringen. Die Gegentore waren zu einfach.”

Dirk Hofmeister

Back to top button