Der US-Überblick am Morgen: Trump kündigt Autozölle von 25 Prozent an, Erfolg für Musk und DOGE | ABC-Z

Trump kündigt Zölle auf Autoimporte von etwa 25 Prozent an
US-Präsident Donald Trump hat sich erstmals konkret zu den für Anfang April angekündigten Strafzöllen auf Autoimporte geäußert. Die Autozölle sollten „in der Nähe von 25 Prozent liegen“, sagte Trump vor Reportern in Florida. Die Einzelheiten dazu würden im April bekannt gegeben. Zu weiteren Zöllen befragt, die er etwa für Pharmaprodukte ins Spiel gebracht hatte, fügte Trump hinzu: „Es werden 25 Prozent und mehr sein, und es wird im Laufe eines Jahres noch deutlich höher werden.“ Er wolle den Unternehmen Zeit geben, auf dem US-Markt Fuß zu fassen. Etwa die Hälfte der in den USA verkauften Autos werden in den Vereinigten Staaten selbst produziert. Von den importierten Autos kommt etwa die Hälfte aus Mexiko und Kanada. Die andere Hälfte wird aus weiteren großen Autoherstellerländern importiert, darunter auch Deutschland.
US-Senat bestätigt Howard Lutnick als Handelsminister
Der US-Senat hat den Finanzinvestor Howard Lutnick als Handelsminister der Vereinigten Staaten bestätigt. Der Senat stimmte mit 51 zu 45 Stimmen für den 63-Jährigen. Damit übernimmt ein entschiedener Befürworter von Trumps umstrittener Handelspolitik das Amt. Der US-Präsident hatte die Zoll- und Handelspolitik der USA unmittelbar nach seinem Amtsantritt auf Konfrontation ausgerichtet. Bei seiner Anhörung im Senat im vergangenen Monat hatte Lutnick sich
unter anderem für eine harte Haltung gegenüber China sowie die
Einführung von Zöllen auf US-Importe eingesetzt. Die
Vorstellung, dass Zölle zur Inflation beitragen, bezeichnete Lutnick dabei als „Unsinn“.
Hier erfahren Sie mehr zu Lutnicks Berufung.
Gericht weist einstweilige Verfügung gegen Elon Musk zurück
Eine US-Bundesrichterin hat es vorerst abgelehnt, Techmilliardär Elon Musk und dem Kostensenkungsgremium DOGE den Zugriff auf sensible Daten in verschiedenen Bundesbehörden zu untersagen. Die Richterin stellte fest, dass es keine Beweise für einen schwerwiegenden rechtlichen Schaden gebe. Deshalb sei ein sofortiges Eingreifen nicht zu rechtfertigen. Gleichzeitig äußerte sie sich kritisch zu Musks weitreichenden Befugnissen. Mehrere demokratisch geführte US-Staaten hatten zuvor gegen den DOGE-Zugang auf sensible Daten geklagt. Sie forderten auch, dass das
Gericht DOGE und Musk per einstweiliger Verfügung daran hindert,
Bundesbeamte zu entlassen oder zu beurlauben. Auch das lehnte die
Richterin ab. Sie schrieb jedoch: „Die unvorhersehbaren Aktionen von DOGE haben zu erheblicher Unsicherheit und Verwirrung geführt.“ Deshalb
sei es legitim, dies auf dem Klageweg weiterzuverfolgen.
Hier erfahren Sie mehr zu der Gerichtsentscheidung.
Trump entlässt Bidens Staatsanwälte
Die Kündigungswelle innerhalb der Regierungsbehörden geht weiter. US-Präsident Donald Trump ordnete an, alle von seinem Vorgänger Joe Biden nominierten Bundesanwälte zu entlassen. „In den vergangenen vier Jahren ist das Justizministerium politisiert worden wie nie zuvor“, schrieb Trump auf seinem Onlinesprachrohr Truth Social. Deshalb habe er die Entlassung aller verbleibenden US-Staatsanwälte der „Ära Biden“ angeordnet. Es ist üblich, dass US-Staatsanwälte nach der Wahl eines neuen Präsidenten gebeten werden, zurückzutreten. Eine Entlassung ist dagegen ungewöhnlich – US-Präsidenten haben aber die Befugnis dazu.
Trump verteidigt Ausschluss von AP aus Oval Office und Air Force One
US-Präsident Donald Trump untersagt der Nachrichtenagentur Associated Press weiterhin den Zutritt zum Oval Office im Weißen Haus und zur Präsidentenmaschine Air Force One, damit AP aufhört, den Golf von Mexiko in der Berichterstattung zu erwähnen. „Wir werden sie so lange fernhalten, bis sie sich einig sind, dass es sich um den Golf von Amerika handelt“, sagte Trump in Mar-a-Lago in Florida in seiner ersten öffentlichen Stellungnahme zu diesem Thema. Der US-Präsident hat im Januar einen Erlass unterzeichnet, der das Innenministerium anweist, den Namen des Gewässers in „Golf von Amerika“ zu ändern. AP erklärte unter Berufung auf redaktionelle Standards, sie werde weiterhin den etablierten Namen des Golfs verwenden. Die meisten Nachrichtenorganisationen bezeichnen das Gewässer weiterhin als Golf von Mexiko.
US-Gesundheitsminister will Kinderimpfplan prüfen
Der US-Gesundheitsminister Robert J. Kennedy Jr. will den Impfplan für Kinder, der diese vor
Masern, Polio und anderen gefährlichen Krankheiten schützen soll, prüfen
lassen. Dies kündigte er in seiner Willkommensrede vor Tausenden Mitarbeitern
des Gesundheitsministeriums an. „Nichts wird tabu sein“, sagte der Gesundheitsminister. Kennedy hatte immer wieder
Zweifel und auch Verschwörungstheorien im Zusammenhang mit Impfstoffen
verbreitet – besonders während der Coronapandemie. An seiner Wahl für das Gesundheitsressort gab es daher viel Kritik. Bei seiner Bestätigungsanhörung
betonte er jedoch, dass er nicht grundsätzlich gegen Impfungen sei.
Lesen Sie hier unsere Chronik von Trumps wichtigsten Entscheidungen.