Der Sabotageakt gegen Nord Stream muss aufgeklärt werden | ABC-Z

Der Ukrainer, der verdächtigt wird, die Sabotagetruppe gegen die „Nord Stream“-Gasleitungen angeführt zu haben, versucht noch, seine Auslieferung abzuwehren. Aber dass die italienische Justiz vorbehaltlich der Entscheidung des Kassationsgerichtshofs kein Hindernis sieht, dem Mann in Deutschland den Prozess zu machen, ist ein wichtiger Schritt. Denn es ist wünschenswert, dass die Aktion gegen die Energieversorgungsinfrastruktur in Deutschland vor Gericht aufgeklärt wird: wer beteiligt war, und auch, wer dahinterstand.
Der Ukraine als Opfer der russischen Aggression beizustehen, und zwar auch mit militärischer Hilfe, ist nicht nur völkerrechtlich gerechtfertigt, sondern liegt im Interesse Deutschlands. Ebenso war es notwendig, sich von der Gasleitung abzunabeln, durch die wir uns erpressbar gemacht hatten.
Die Fakten müssen auf den Tisch
Aber das muss die souveräne Entscheidung Deutschlands sein. Sie fiel Berlin, vor allem der damaligen Ampelkoalition, schwer. Vielleicht hat sich der eine oder andere sogar insgeheim darüber gefreut, dass sie ihm abgenommen wurde. Aber stärker und stabiler sind die eigenen Entscheidungen.
Der Verdacht, dass Kiew auf welcher Ebene auch immer hinter dem Sabotageakt stand, ist schädlicher als ein vermeintlicher Gefallen für eine verflossene Ampel. Einem Aggressionsopfer, das mit dem Rücken zur Wand steht, kann man einen Fehler verzeihen. Aber dafür müssen die Fakten auf den Tisch kommen.





















