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Der Landkreis Freising und seine Schulen: Bäume müssen weichen – Freising | ABC-Z

Wer in den ersten Monaten des neuen Jahres die Wippenhauser Straße entlangfährt, darf sich nicht über die Baumfällungen und Rodungen rund um die Berufsschule wundern. Denn jetzt wird es ernst: Der Landkreis Freising startet mit seinem Mammutprojekt für die kommenden Jahre, dem Bau eines neuen Berufsschulzentrums an der Wippenhauser Straße. Die Kosten dafür betragen etwa 158 Millionen Euro. 3,4 Millionen Euro davon hat der Kreistag jetzt für die Vorbereitung des Baugeländes genehmigt. Bau und Erhalt von Schulen waren ein Schwerpunkt der Investitionen des Landkreises im ablaufenden Jahr. Daran wird sich 2025 nichts ändern.

36 Bäume müssen dem Berufsschulzentrum Platz machen. Von Januar bis März, außerhalb der Brutzeit von Vögeln, sollen sie dann gefällt, Wurzelstöcke entfernt und Sträucher gerodet werden. In den Osterferien geht es um die Verlegung von Stromleitungen. Von April bis Mai wird das Baufeld von Hindernissen befreit. Die Tartanflächen des alten Geländes für Hochschulsport verschwinden samt ihrem Asphaltunterbau. Zäune und Geländer werden entfernt. Die ersten Erdarbeiten beginnen im Juni mit dem Ausheben der Baugrube. Langfristig soll an diesem Ende der Wippenhauser Straße und der Einmündung in den Wettersteinring mit Erweiterungsmöglichkeiten für Wirtschafts-, Fachober-/Berufsoberschule ein neuer Schulcampus entstehen. Vorausgesetzt, die Finanzen des Landkreises lassen dies zu.

Denn der nächste dicke Brocken wartet schon. Landrat Helmut Petz (FW) sagte während der Jahrespressekonferenz am Donnerstag, dass die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie zum Hofmiller-Gymnasium eingegangen seien. Vorgestellt werden sie während der nächsten Sitzung des Schulausschusses im Februar. Im Vordergrund stehen Varianten zum Ersatz der alten, maroden Turnhalle und Bauten für die Erweiterung der Schule. Ausgeschrieben wurde die Machbarkeitsstudie zu Beginn dieses Jahres. Im Juni wurde ihrer Fortsetzung zugestimmt.

Das Hofmiller-Gymnasium ist das jüngste Kind im Verbund der weiterführenden Schulen, für deren Verwaltung der Landkreis Freising zuständig ist. Erst zum Januar dieses Jahres hat er sie von der Stadt Freising übernommen. 1033 Schülerinnen und Schüler besuchen das Gymnasium derzeit. Prognostiziert sind laut dem aktuellen Schulbedarfsgutachten bis zum Jahr 2038 etwa 1257 Kinder und Jugendliche. Die Klassen- und Fachräume reichen bei Weitem nicht mehr aus. Für die mehr als hundert Lehrerinnen und Lehrer, die an der Schule unterrichten, besteht ebenfalls ein größerer Raumbedarf.

Eine Machbarkeitsstudie, die im Februar vorgestellt wird, soll Aufschluss darüber geben, was mit dem Schulgelände und dem Gebäude des Hofmiller-Gymnasiums geschieht. (Foto: Marco Einfeldt)

Die beauftragten Architektinnen und Architekten prüfen nun, wie das Bestandsgebäude in Bezug auf Wirtschaftlichkeit und Energieeinsparung ertüchtigt werden kann. Im Blickpunkt stehen ebenso die Ausstattung der Fachräume sowie die Digitalisierung der Klassenzimmer. Die Architekten sollen einen möglichen Standort für einen Erweiterungsbau ergründen. Zur Disposition steht auch das Hausmeisterhaus mit seinen Dienstwohnungen. Die Planerinnen und Planer müssen sich zudem Gedanken zu einem Gesamtkonzept für alle Sportanlagen auf dem Schulgelände machen.

Wer die Karl-Meichelbeck-Realschule besucht oder an ihr unterrichtet, kann aufatmen: Deren Sanierung, die seit 2012 läuft, soll bis zum Sommer abgeschlossen sein. Turnhalle und Lehrküche waren im Laufe des Jahres wieder zur Benutzung freigegeben worden. Die Generalsanierung der Schule kostet etwa 20,7 Millionen Euro, sechs Millionen steuert der Freistaat als Zuschuss bei. Am Laufen ist noch die Generalsanierung der Wirtschaftsschule, für die rund 16,7 Millionen Euro veranschlagt sind.

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