„Der Gesellschaft wurde eine Droge ohne Anleitung zur Verfügung gestellt“ | ABC-Z

Zum Artikel „Früh ein Handy, später die Probleme? Studie liefert deutliche Hinweise“ vom 2. Dezember
Aus meiner Sicht ist die Vergabe eines Smartphones an den minderjährigen Nachwuchs eine noch größere Versündigung als die von Alkohol und Drogen. Letztgenannte werden irgendwann sowieso heimlich probiert. Allerdings mit dem schlechten Gewissen im Hinterkopf und mit Sicherheit auch in den meisten Fällen nicht gleich so exzessiv. Beim Smartphone wollte bis heute anscheinend nicht erkannt werden, dass dieses eine nicht stoffliche Abhängigkeit erzeugt, die der Entwicklung eines Heranwachsenden genauso schaden kann und es auch oft tut. Es wird schlicht dem Zufall überlassen, wie sich das Kind mit der „Einnahme“ dieser Digitaldroge entwickelt. Dies ist eines der gesellschaftlichen Phänomene, welches ich seit circa 15 Jahren nicht mehr nachvollziehen kann. Der Gesellschaft (in jeder Altersklasse) wurde eine Droge ohne Anleitung zur Verfügung gestellt.
Ullrich Herzau, per Mail
Zum Artikel „Renten-Abstimmung: Eine Lektion von links für Merz und Spahn“ vom 4. Dezember
Eine Rentenabsenkung sollte einhergehen mit der Absenkung der Versorgungsbezüge der Politiker, die sich Wähler und Steuerzahler auch auf Dauer nicht mehr leisten können. Aus Solidarität und zur Entlastung der Steuerzahler sollten die Abgeordneten und Wahlbeamten für die Zeit ihres Mandats bei der Rentenversicherung in Höhe der Beitragsbemessungsgrenze versichert werden. Die Beiträge sind hälftig von Versicherten und Staat zu tragen. Aufgrund der doch üppigen Diäten beziehungsweise Besoldung ist das Einkommen im Alter durch eigene Beiträge, wie es auch Bürgern abgefordert wird, abzusichern. Das wäre einmal ein Beitrag zur Glaubwürdigkeit.
Bernhard Siegemund, per Mail
Zum Artikel „Union Berlin gehört einfach ins Olympiastadion“ vom 4. Dezember
Nein, bitte nicht. Union Berlin gehört da nicht hin. Es war schon unschön genug, während der Champions-League-Spiele das Olympiastadion in Rot zu sehen. Geht gar nicht. Union kann gern in jedem Wettbewerb spielen – aber da, wo sie zu Hause sind. Das eine ganze Saison während des Umbaus ertragen zu müssen, wird eh schwer genug. Blau-Weiß spielt auch nicht in der Alten Försterei – und das ist auch sehr gut so.
Joachim Müller, per Mail
Zum Artikel „Stadionverbote und personalisierte Tickets: Das ist Berlins Position“ vom 2. Dezember
Zum Bericht über die „Fankultur“ im Fußballsport sei mir die Bemerkung gestattet, dass von Kultur bei den Fußballfans doch wohl keine Rede sein kann. Wer sich ein Fußballspiel im Fernsehen anschaut, erkennt, dass beim Löwenanteil der Zuschauer im Stadion offenbar das letzte Quäntchen Verstand dem Alkohol zum Opfer gefallen ist. Da wird hemmungslos gegrölt, Feuerwerk trotz Verbots abgebrannt. Und nach dem Spiel hört es nicht auf: Fans der gegnerischen Mannschaft müssen um ihre Gesundheit fürchten, wenn sie den Krawallmachern über den Weg laufen, und Transportmittel wie Busse und Bahnen fallen oft dem Vandalismus zum Opfer. Der Begriff „Kultur“ ist wohl der falscheste Ausdruck, den man im Zusammenhang mit Fußballfans von heute gebrauchen kann.
Bernhard Bergmann, per Mail
Zum Artikel „‚Widerstrebt mir‘: Krach kritisiert innerdeutschen Olympia-Wettbewerb“ vom 4. Dezember
Die Diskussion um Olympia und Expo ist eigentlich müßig. Der Senat hätte einerseits mit der Expo die Möglichkeit, die Stadt zu präsentieren und zu zeigen, dass „Berlin es kann“. Damit sollten wir auch zum Favoritenkreis einer späteren Olympiabewerbung zählen. Für die Stadt, wenn sie denn Sportmetropole sein will, muss der Senat jedoch mit deutlich größerem Engagement um die großen Sportevents werben. Und der DFB entscheidet demnächst über die weitere Vergabe des Pokalfinales der Männer. Wird es hierbleiben? Es sind diese und andere Veranstaltungen, um die sich Berlin mit Nachdruck und guten Konzepten bewerben und dies auch den Berlinerinnen und Berlinern deutlich zeigen muss. Eine Expo wäre sicher ein Schritt in die richtige Richtung, hin zu Olympia. Hat Berlin erst große und wesentliche Sportereignisse und die Expo reibungslos über die Bühne gebracht, könnte man sich damit gut und höchstwahrscheinlich erfolgreich um Olympia bewerben.
Andreas Polley, per Mail
Zum Artikel „Überfüllte Notaufnahmen: Berlin bundesweit auf Platz zwei“ vom 4. Dezember
Gerade hier, in den Berliner Randbezirken, finden Hausärzte und auch Fachärzte oftmals keinen Nachfolger. Die noch vorhandenen Ärzte lehnen neue Patienten oft aus Kapazitätsgründen ab. Wo soll denn der Patient dann hin? Er geht dann zur Notaufnahme. Es ist schön zu wissen, dass es in Berlin auch Notdienstpraxen gibt, aber bezogen auf die Gesamtbevölkerung sind das ausgesprochen wenige.
Christine Horn, per Mail
Die Erklärung ist relativ einfach: Auch ich als Privatpatient bekomme nur sehr schwer, wenn überhaupt, einen Arzttermin, für meine Frau als gesetzlich Versicherte ist es schier unmöglich, obwohl in Zehlendorf gefühlt in jedem zweiten Haus eine Arztpraxis residiert. Gleichzeitig steigen die Beiträge ungebremst weiter. Viele Baustellen in diesem Land!
B. Sommer, per Mail

















