Brief an Ajatollah Ali Chamenei: „Militärisch oder Abkommen“: Trump stellt Iran vor die Wahl | ABC-Z

Brief an Ajatollah Ali Chamenei
„Militärisch oder Abkommen“: Trump stellt Iran vor die Wahl
07.03.2025, 16:40 Uhr
Artikel anhören
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos | Feedback senden
Das Atomabkommen mit dem Iran ist praktisch außer Kraft. Teheran weigert sich, erneut mit den USA zu verhandeln. Nun probiert es US-Präsident Trump mit einem Schreiben – und lässt dem Regime zwei Möglichkeiten.
US-Präsident Donald Trump hat mit Blick auf mögliche Atomverhandlungen eigenen Worten nach einen Brief an Irans obersten Führer Ajatollah Ali Chamenei geschrieben. „Ich habe ihnen einen Brief geschrieben, in dem steht, dass ich hoffe, dass sie verhandeln werden, denn wenn wir militärisch eingreifen müssen, wird es schrecklich werden“, sagte Trump in einem Interview mit dem US-Sender Fox Business. Auf Nachfrage bestätigte er, dass er den Brief an Chamenei geschrieben habe.
Trump sagte weiter: „Es gibt zwei Möglichkeiten: Man kann mit dem Iran militärisch umgehen oder ein Abkommen schließen. Ich würde ein Abkommen vorziehen, weil ich dem Iran nicht schaden will.“ Teheran dürfe keine Atomwaffen haben. Der 78-Jährige sagte, er habe den Brief „gestern“ geschrieben. Das Interview wurde am Donnerstag aufgezeichnet.
Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) hatte kürzlich von einem „ernsthaft besorgniserregenden“ Anstieg der Urananreicherung im Iran berichtet. Demnach verfügte das Land am 8. Februar über schätzungsweise 274,8 Kilogramm von auf bis zu 60 Prozent angereichertem Uran – 92,5 Kilo mehr als im November. Für den Bau einer Atombombe ist eine Anreicherung auf 90 Prozent nötig.
In seiner ersten Amtszeit war Trump 2018 einseitig aus dem mühsam verhandelten Wiener Atompakt ausgestiegen, der Irans Nuklearprogramm einschränken und im Gegenzug Sanktionen aufheben sollte. Danach hielt sich auch Teheran nicht mehr an die Auflagen des Abkommens. Bereits Anfang Februar hatte sich der Republikaner mit einer Botschaft der Gesprächsbereitschaft und gleichzeitiger Härte an den Iran gewandt. Zuletzt hatte Chamenei aber deutlich gemacht, dass sein Land trotz Wirtschaftskrise nicht mit den USA verhandeln will.