Berlin

Olympia-Bewerbung: Landessportbund startet Volksinitiative in Berlin | ABC-Z

20.000 Unterschriften benötigt
Landessportbund Berlin startet Volksinitiative für Olympia-Bewerbung


Bild: IMAGO / Vitalii Kliuiev

Der Landessportbund Berlin (LSB) will mit einer Volksinitiative ein Zeichen für die Olympia-Bewerbung der Hauptstadt senden. Dafür sollen ab Mittwoch Unterschriften in der Bevölkerung gesammelt werden, wie der LSB mitteilte.

Damit sich das Abgeordnetenhaus mit dem Thema auseinandersetzt, müssen innerhalb von sechs Monaten 20.000 in Berlin wahlberechtigte Personen, die mindestens 16 Jahre alt sind, den Aufruf unterzeichnen. “Wir glauben fest daran, dass weitaus mehr Berliner und Berlinerinnen unterschreiben werden und damit auch ein Zeichen setzen, dass es sehr viele Menschen in unserer Stadt gibt, die die großen Chancen sehen, die Olympische und Paralympische Spiele für Berlin bieten”, sagte Präsident Thomas Härtel.

Mit der Volksinitiative will der LSB einen Beschluss des Abgeordnetenhauses für eine Bewerbung erreichen. Fünf Forderungen stehen im Vordergrund. Nicht nur die Bewerbung an sich, sondern unter anderem auch eine Stärkung des Sportangebots an Schulen und eine hohe Priorität für die Sanierung von Sportstätten.

Neben Berlin, das sich mit Partnerländern unter dem Label “Berlin+” für die Austragung von Olympischen und Paralympischen Spielen bewirbt, kandidieren noch München, Hamburg und Nordrhein-Westfalen mit der Region Rhein und Ruhr. In einem Grobkonzept stellte Sportsenatorin Iris Spranger unter anderem vor, dass Beachvolleyball am Brandenburger Tor gespielt werden solle. Über die Art der Beteiligung der Bevölkerung war in der Hauptstadt immer wieder diskutiert worden.

BerlinTrend mit knappem Ergebnis pro Bewerbung

Die finale Entscheidung über den deutschen Bewerber soll bis Herbst 2026 getroffen und dann noch von den DOSB-Mitgliedern abgesegnet werden. Wegen dieses Zeitplans verzichtete der LSB auch nach eigenen Angaben auf ein Volksbegehren und den darauf aufbauenden Volksentscheid. Dies hätte zu lange gedauert, hieß es. Offen bleibt weiter, ob der DOSB sich für die Spiele 2036, 2040 oder 2044 bewirbt.

Im aktuellen BerlinTrend von Infratest Dimap im Auftrag der rbb24 Abendschau und von rbb 88.8 bezeichneten 46 Prozent der Befragten eine Olympia-Bewerbung als “eher gut” und 43 Prozent als “eher schlecht”. Allerdings gaben zehn Prozent der insgesamt 1.148 Befragten an, sich noch keine Meinung gebildet zu haben.

Neben der Volksinitiative des LSB planen Olympia-Kritiker dagegen ein Volksbegehren. Die Initiative “NOlympia Berlin” will mit dem Begehren Olympische Spiele in Berlin verhindern.

Zuletzt bezweifelte Ökonom Oliver Holtemöller im Sportausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses “positive ökonomische Effekte auf die Wertschöpfung der austragenden Länder oder Regionen” durch die Austragung von Olympischen Spielen.

Sendung: rbb24 Inforadio, 02.07.2025, 15:15 Uhr


Back to top button