Dax: Puma-Aktie sinkt um mehr als 20 Prozent | ABC-Z
Deutschlands
zweitgrößter Sportartikelhersteller Puma muss deutliche Verluste an der Börse hinnehmen. Die Aktie brach in den
ersten Handelsminuten um 23 Prozent ein. Das ist der niedrigste Stand der Puma-Aktie im Dax seit acht Jahren. Auch am Mittag lag die Aktie tief im Minus.
Puma hatte am Dienstagabend angekündigt, für 2025 mit einem deutlich sinkenden Gewinn zu rechnen. Grund dafür seien politische Rahmenbedingungen und Währungsunsicherheiten, verbunden mit Unsicherheit bei den Verbrauchern. Vor allem in den USA und in
China laufe das Geschäft schlecht.
Bereits 2024 ging der Gewinn von Puma zurück: Er sank um 7,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 282 Millionen Euro, wie der Sportartikelhersteller am Morgen bekannt gab.
Puma plant Reformen mit Stellenabbau
Um das Unternehmen besser aufzustellen, kündigte Vorstandschef Arne Freundt Unternehmensreformen an. 75 Millionen Euro soll das Effizienzprogramm kosten. Die Infrastruktur des Unternehmens solle vom
Materialeinkauf bis zur Lagerhaltung auf Vordermann gebracht werden. Nicht rentable, selbst
betriebene Einzelhandelsgeschäfte sollen geschlossen werden. Betroffen sei ein niedriger einstelliger Prozentsatz der
Geschäfte, sagte Freundt.
Im Zuge der Sparmaßnahmen werden rund 500 der
21.000 Arbeitsplätze gestrichen, wie Finanzvorstand Markus
Neubrand ankündigte. Rund 150
Stellen davon sollen in der Zentrale wegfallen.
Außerdem will der Vorstandschef die Marke Puma hochwertiger positionieren, um Schuhe und
Textilien nicht mit so hohen Rabatten verkaufen zu müssen wie in
der Vergangenheit. So will Freundt den Marktführern Nike und Adidas
mehr Konkurrenz machen.
Auch Konkurrent Adidas plant Stellenabbau
Auch der Rivale Adidas musste leichte Einbußen an der Börse hinnehmen. Der Kurs sank um knapp ein Prozent. Auch Adidas plant einen Stellenabbau von bis zu 500 Stellen, um die Effizienz des Unternehmens zu erhöhen. Insgesamt konnte Adidas Anfang März aber deutlich bessere Zahlen und Prognosen vorstellen als Puma.
