Dax im Minus – Hoffnung auf Zinssenkung lässt nach | ABC-Z
Ein starker Arbeitsmarktbericht aus den USA hat am Freitag auch den deutschen Aktienmarkt belastet. Die Sorgen vor dort vorerst ausbleibenden Zinssenkungen wurden davon bestärkt, dass die US-Wirtschaft im Dezember deutlich mehr Arbeitsplätze geschaffen hat als erwartet. Umgekehrt ging die Arbeitslosigkeit in den Vereinigten Staaten überraschend zurück.
Dax sackte ab auf 20.214,79 Punkte
Im Vergleich zu den US-Börsen, die gehörig unter Druck gerieten, zeigte sich der Dax noch relativ robust. Während der New Yorker Dow Jones Industrial zum hiesigen Handelsschluss mit 1,6 Prozent im Minus lag, zeigte der deutsche Leitindex mit einem Abschlag von 0,50 Prozent auf 20.214,79 Punkte relative Stärke. Für den MDax mit den mittelgroßen deutschen Werten ging es um 0,82 Prozent auf 25.371,22 Zähler bergab.
Mercedes vorn, Zalando hinten
Im Dax setzten sich am Freitag Mercedes-Benz mit plus 3,7 Prozent an die Spitze. Der Autobauer hatte im abgelaufenen Jahr zwar weniger Fahrzeuge verkauft als im Vorjahr. In der jüngsten Kurs-Schwäche dürfte dies aber bereits eingepreist gewesen sein. Mit ihrer Erholung waren Aktien aus dem Autosektor am Freitag europaweit eine positive Ausnahme.
Auf der Gegenseite büßten die Aktien von Zalando als Dax-Schlusslicht 5,4 Prozent ein. Sie setzten damit ihren jüngsten Abwärtstrend fort. Analystin Georgina Johanan von der Bank JPMorgan rechnet zwar mit einem soliden Schlussquartal des Online-Modehändlers, hält dies aber schon für im Kurs abgebildet.
Im MDax gaben die Aktien des Lkw-Herstellers Traton um mehr als neun Prozent nach. Dem gegenüber stand im Index mittelgroßer Werte Ströer mit einem Kurssprung um knapp ein Fünftel.
Deutliche Verluste in New York
In New York waren die Verluste für den technologielastigen Nasdaq 100 mit 1,9 Prozent sogar noch deutlicher als beim Dow. Auf europäischer Bühne fiel der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 am Ende um 0,81 Prozent auf 4.977,26 Punkte. Auch in London und Zürich gab es Verluste.
Der Euro sackte nach den US-Jobdaten ab und kostete zuletzt nur noch 1,0238 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,0304 (Donnerstag: 1,0305) US-Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,9704 (0,9704) Euro gekostet.
Der Rentenindex Rex sank um 0,19 Prozent auf 124,82 Punkte. Die Umlaufrendite stieg im Gegenzug von 2,46 Prozent am Vortag auf 2,49 Prozent. Der Bund-Future verlor 0,22 Prozent auf 131,05 Punkte.