Stil

Das sind die schönsten neuen Möbel vom Salone del Mobile in Mailand | ABC-Z




Möbelneuheiten

Wohn doch schön!

Von PETER-PHILIPP SCHMITT



10. April 2025 · In dieser Woche fand in Mailand der Salone del Mobile statt, die größte Einrichtungsmesse der Welt. Wir zeigen die schönsten Neuheiten, die dort zu sehen sind.




ENDOR




Alexander Díaz Andersson ist in Schweden, der Heimat seines Vaters, aufgewachsen. Heute lebt und arbeitet der Vierzigjährige in Mexiko, wo seine Mutter herkommt und wo er sein eigenes Studio in der Hauptstadt des Landes gegründet hat: Atra. Seine letzte Arbeit nennt sich Endor, ein massiver Tisch aus Quarz-, Onyx- oder Steinplatten, die er übereinanderschichtet und die von Messingoder Stahlrohren zusammengehalten werden. Wie so oft spielt der Designer auch bei diesem Stück mit Formen und Volumen.








CARTAPESTA





Stein und Papier haben so gar nichts gemeinsam. Doch bei diesem Tisch fügen sie sich erstaunlich gut zusammen – obwohl das vermeintlich leichte Papier das Fundament für die massive Natursteinplatte bildet. Das Stuttgarter Designerduo Inna Strokous und Marius Schwald, das zusammen Studio Bovti bildet, setzt ganz auf handgefertigte Objekte. Dafür kombiniert es sehr unterschiedliche Werkstoffe, auch um Konventionen auf den Kopf zu stellen. Ihr Tisch aus Pappmaché und Naturstein eignet sich für drinnen wie draußen.




UNDER PRESSURE





Das Gewinde mit seinen Muttern scheint die gläsernen Kugeln in Form zu zwingen. Der Schein trügt, die Bolzen sind nur ein visueller Effekt, den sich das Designerduo Boris Klimek und Lenka Damová ausgedacht hat. Er wurde in Martin in der Slowakei geboren, sie in Prag, wo beide nun leben und arbeiten. Bei dieser Leuchtenfamilie wollten die beiden die organische Formbarkeit von Glas und die kompromisslose Präzision des Metalls gegenüberstellen. Die tschechische Marke Brokis bietet die Leuchten in verschiedenen Größen und Farben an.




TRIPLEX





Aus Eichen- oder Walnussholz ist dieser kleine Beisteller, der ins Wohnzimmer genauso wie ins Schlafzimmer als Nachttisch passt. Auf drei Ebenen lassen sich Bücher und Brillen, Zeitschriften und Karaffen samt Gläsern unterbringen. Triplex gibt es auch als Duplex, beide Tische sind 45 Zentimeter hoch und haben einen Durchmesser von 55 Zentimetern. Der Deutsche Christian Haas, der seit 2015 in Porto lebt und arbeitet, hat sie für die portugiesische Marke Wewood entworfen.




ALLUMETTE





In diesem Leuchter scheinen Kerzen zu stecken, doch aus den „Kerzenhaltern“ hängen unten Kabel heraus. Gerade die Verkabelung ist ein Stilelement, das dem Kronleuchter von Francesca Lanzavecchia mit seinen asymmetrischen Armen in unterschiedlichen Längen ein ausgewogenes Gesamtbild gibt. Die LEDs befinden sich bei Allumette (französisch für Streichholz) verborgen in den Armen, das Licht fließt unsichtbar durch die transparenten Röhren und tritt erst an der Spitze hervor. Es ist die erste Arbeit der italienischen Designerin für die in Marcon in Venedig ansässige Marke Foscarini.




MIK





Elf Jahre alt ist die von Jérôme Aumont in Paris gegründete Marke Collection Particulière. Sie begann mit fünf Designern, einer davon war Christophe Delcourt, und nur wenigen ausgewählten Materialien wie Holz, Leder, Marmor, Messing. Keramik zählte auch dazu, und aus Ton bestehen auch diese drei unterschiedlich großen Elemente, die sich zu einem Tisch oder einer Konsole zusammenschieben lassen. Die Arbeit stammt vom Franzosen Delcourt, der als Schauspieler begann, dann Bühnenbilder fertigte, bevor er schließlich Designer wurde.




BAGGY





Eine viel zu weite Jeans, Baggy genannt, oder auch ein verknittertes Stück Papier: In der Leuchtenserie der Mailänder Designerin Paola Navone sieht jeder etwas anderes. Die Röhren aus Polykarbonat, die durch eine gemusterte Kordel zusammengehalten werden, bietet das italienische Unternehmen Contardi in verschiedenen Längen (60, 90 und 180 Zentimeter) und als Hänge-, Tisch- und Bodenleuchten an. Von der Decke können die Elemente vertikal oder horizontal hängen. Sie lassen sich beliebig kombinieren und erweitern.




MINI SPIDER





60 Jahre alt ist dieser Entwurf von Joe Colombo für das italienische Unternehmen Oluce, das 1945 gegründet wurde. Ein gebogenes Metall sorgt dafür, dass das Licht der Glühbirne nach vorne, oben und unten gelenkt wird. Der quaderförmige Leuchtenkopf ist in der Höhe verstellbar, er ist außerdem schwenkbar und kann zur Seite geneigt werden. Ursprünglich steckte in ihm ein spezielles Leuchtmittel, eine Cornalux-Glühlampe mit B 22-Sockel. Inzwischen wird die große und die kleine Spider mit Halogen- oder LED-Lampen betrieben.




ANIMAL LIGHTS





Wie ein von Kinderhand gefertigter Saurier sieht diese Leuchte aus. Und sie heißt auch Dino, ist knapp 30 Zentimeter hoch und besteht aus Gips und Porzellan. Gestaltet hat sie das Stuttgarter Studio Bovti als Hommage an die kindliche Vorstellungskraft. „Als Kinder erschaffen wir phantasievolle Wesen, die uns begleiten, Geborgenheit schenken und Vertrauen vermitteln“, teilen Inna Strokous und Marius Schwald vom Studio Bovti dazu mit. Die Symbolik greift die Leuchtenserie auf, zu der ein gelber Wurm (Worm) und ein schwarzer Affe (Monkey) gehören.




STERN




Dass dieser Tisch seinen Namen verdient, sieht man am besten aus der Vogelperspektive: Beim Blick von oben bilden die acht identischen Strahlen, die aus einem Ring unter dem Tisch entspringen, einen perfekten Stern. Jacob Strobel, in Würzburg geboren, ist gelernter Schreiner. An der Hochschule, an der er einst Holzgestaltung studierte, ist er seit 2015 Professor für das Fach – in Schneeberg. Den Tisch entwarf er schon 2011 für die österreichische Marke Team 7, damals war er dort zuständig fürs Design. Nun wird der Tisch auch mit einer Rauchglasplatte angeboten.




MARGIN





Gerade einmal zehn Jahre alt ist die dänische Marke New Works, nur ein Jahr älter ist das Designstudio von John Astbury. Geboren in Birmingham, ging er Ende der Nullerjahre zum Studium an die Konstfack-Hochschule in Stockholm. Dort blieb er auch und gestaltet seitdem minimalistische, zugleich aber auch poetische Arbeiten wie diese tragbare Leuchte, die nur 1,25 Kilogramm wiegt. Ihr Schirm aus Naturleinen schafft ein warmes Licht. Sie hat einen Dimmer, die Farbtemperatur (2500, 2700, 4000 K) lässt sich ebenfalls einstellen.




LIMESTONE & CLAY





Die Krüge sind tatsächlich aus Ton, haben aber ein metallenes Inneres. Sonst würden sie wohl brechen, denn der Tisch mit seiner Kalksteinplatte wiegt immerhin 128 Kilogramm. Sein Designer Vítor Reis wurde in Angola geboren. Er stammt aus einer Keramikerfamilie und wuchs in der portugiesischen Stadt Caldas da Rainha auf, die für ihre Keramiktradition bekannt ist. Seit 2019 darf sie sich mit dem UNESCO-Titel „City of Crafts & Folk Art“ schmücken. Reis’ Tisch ist Teil eines Projekts mit Namen Broot, bei dem Materialien aus Portugal einen „Dialog“ eingehen sollen.




TUYA





Er dreht und neigt sich. Zudem ist der Hochlehner von Jaime Hayon ergonomisch geformt und dank seines Taschenfederkerns und seiner Polster sehr komfortabel. Hayon, 1974 in Madrid geboren, ist zu einer festen Größe der Wittmann Möbelwerkstätten geworden, die in Etsdorf am Kamp in Niederösterreich beheimatet sind. Ein besonderes Detail des Sessels ist die Polsterung mit abgesetztem Keder. Neben einem Nackenkissen gehört auch ein Hocker für die Beine dazu, der ebenfalls drehbar ist.




EMILE





„Möbel“, sagt Christophe Delcourt, „müssen verführen können.“ Schließlich sind sie Teil unseres Lebens, sind unsere Lebensgefährten. Das Besondere an diesem Entwurf des Franzosen: Sein Sofa besteht aus festen Elementen und Freiräumen. Gepolsterte Module in verschiedenen Formen und auch Sitztiefen lassen sich aneinanderreihen, Tische fügen sich in die Leerstellen ein. Auch die Lehnen lassen sich in der Höhe variieren. Für Delcourt ist es die erste Zusammenarbeit mit der italienischen Marke Molteni & C.




NOOVO





Nachhaltigkeit beginnt schon bei der Auswahl des Materials. In diesem Fall ist es PCR PP, post-consumer recyceltes Polypropylen. Und das ohne Glasfaserzusätze; der Stuhl, der zum Beispiel aus wiederverwerteten Lebensmittelverpackungen besteht, kann sortenrein recycelt werden. Gestaltet hat ihn das Stockholmer Designstudio Form Us With Love (Gründer: Jonas Pettersson und John Löfgren) für Bene. Den Stuhl, der drinnen wie draußen genutzt werden kann, gibt es in fünf Farben, die Sitzfläche kann zudem aus Rattangeflecht, Holz oder gepolstert sein.




PAN





Flechtwerk hat Konjunktur. Geflochtenes war zuletzt in den Fünfziger- und Sechzigerjahren sehr beliebt. Auf diese Zeit bezieht sich der maltesische Designer Gordon Guillaumier mit seinem hufeisenförmigen Sessel. Als Material wählt Guillaumier Schilfrohr, das mittels Wasserdampf in Form gebogen und dann dunkel eingefärbt wird. Produzent ist das italienische Familienunternehmen Frigerio mit Sitz in Mariano Comense in der Provinz Como. Geführt wird es in dritter Generation von Gianfranco Frigerio.




PONY





Für einen jungen Designer aus der Ukraine ist es derzeit nicht leicht, international zu arbeiten. Vladislav Tolochko aus Kiew ist es mit seinem Sessel für den italienischen Hersteller Potocco gelungen. Tolochko hatte 2020 sein Studio mit großen Hoffnungen gegründet, und er blieb auch nach Kriegsausbruch zwei Jahre später in der Ukraine. Ein Auskommen bot ihm unter anderem die ukrainische Designplattform DIZA Collective, für die er den Holzstuhl Bro entwarf. Nun also ein kompakter Sessel, der auf vier zylindrischen Beinen steht, die in Bewegung zu sein scheinen. Für Pony, sagt Tolochko, habe er sich von wilden Tieren inspirieren lassen, „die frei durch weite Wiesen laufen“. Sich frei bewegen zu können, darauf hoffen viele ukrainische Designer zurzeit.




CURIOUS





Umage ist dänisch und bedeutet „sich bemühen“. Der Name ist Programm bei der 2008 von Jacob Nannestad und Søren Ravn Christensen gegründeten Marke. Einfach, funktional und ansprechend sollen ihre Produkte sein, so wie die Stuhlfamilie Curious, die Luigi Vittorio Cittadini in den vergangenen Jahren für Umage entworfen hat. Die Sperrholzsitze und -rückenlehnen sind aus Eichenfurnier, das Gestell von Stuhl, Sessel und Barhocker ist aus Edelstahl und wird in einem Messington oder in Schwarz angeboten. Jeweils fünf Stühle lassen sich übereinander stapeln.




ARISTO





Mit seinem Bell Table ist Sebastian Herkner 2012 bekannt geworden. Die erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Münchner Marke Classicon hat der Designer mit Studio in Offenbach nun fortgesetzt. Oliver Holy, Inhaber und Geschäftsführer von Classicon, wünschte sich einen „äußerst bequemen Fine Dining Chair“, auf dem man „bis in die frühen Morgenstunden bequem sitzt“. Auch deshalb ist die Rückenlehne zweiseitig gepolstert, ein Alleinstellungsmerkmal, das den besonderen Sitzkomfort auf den ersten Blick verdeutlicht, wie Herkner sagt.




1919





Schon sieben Jahre alt war Lorenzo Fraus Unternehmen Poltrona Frau, als dieser Sessel (im Italienischen Poltrona) entstand. Der Entwurf spiegelt die damalige Zeit wider, gekleidet aber ist er nun in ein bedrucktes Leder aus dem Hause Fornasetti. Gegründet 1947 von Piero Fornasetti, der als Maler mehr als 13.000 Dekorationen und Objekte schuf, verbindet es bis heute Kunst mit Kunsthandwerk. Ein besonderes Detail ist der Aschenbecher in Tellerform, der auch durch einen Trinkglashalter ersetzt werden kann.




LEM





Ein Ring, der in der Luft zu schweben scheint – das war die Idee hinter diesem Barhocker. Ein technisch nicht einfaches Unterfangen, denn dafür musste ein Metallreifen so in Form gebogen werden, dass er Sitz und Fußstütze zugleich wurde. Der Entwurf des japanischen Designerpaars Shin und Tomoko Azumi ist inzwischen 25 Jahre alt. Grund genug für Hersteller Lapalma, ihn in drei neuen Farben zu präsentieren: in Schwarz, Grün und Blau (unser Bild). Um den Ring in Form zu biegen, braucht es dank moderner Maschinen nur noch 50 Sekunden.




DEZZA





Gio Ponti war fasziniert von Händen. Für ihn symbolisierten sie Handwerk, Fortschritt, Produktivität. Er formte sie in Porzellan (für Ginori 1735) und brachte Dutzende von ihnen mit jeweils anderen Eigenschaften zu Papier. Es gibt „die sehende Hand“, „die rotierende Hand“, „die gestirnte Hand“, „die behandschuhte Hand“. Daran erinnert dieser Sessel, den der italienische Architekt und Designer schon 1965 für Poltrona Frau entworfen hatte. Zum 60. Jubiläum erscheint er nun in einer auf 60 Stück limitierten Auflage mit einem Bezug, auf dem sich Motive von 26 stilisierten Händen Pontis wiederfinden.




CLUBBY





Sieben Jahre alt ist dieser Sessel von Christophe Pillet, den er noch einmal überarbeitet hat. Für den ursprünglichen Entwurf hatte er sich von Pariser Rauchsalons aus der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunders inspirieren lassen. Die neue „dining version“ ist insgesamt vier Zentimeter höher, passt von der Sitzhöhe (47 statt 43 Zentimeter) nun besser an einen Tisch. Hersteller ist das italienische Unternehmen Frag, das in dritter und vierter Generation von Franco Di Fonzo und seinen Kindern Michele und Federica Di Fonzo geführt wird.




MIA





Möbel der Manufaktur Freifrau aus dem ostwestfälischen Lemgo tragen alle Frauennamen, auch weil sie häufig einen femininen Charakter haben. Darüber lässt sich streiten. Der Sessel Mia ist allerdings eine Ergänzung zum im vergangenen Jahr vorgestellten modularen Sofa, das denselben Namen trägt. Beide Entwürfe stammen von Ilja Huber, einem jungen Designer mit Sitz in Berlin. Besonders markant sind die voluminösen Arm- und Rückenlehnen. Sessel und Sofa ergänzen sich auch, was ihre Sitzhöhe angeht. Neu in der Kollektion ist auch ein Ottoman.




TWIN




Im August 2023 starb der Designer Rodolfo Dordoni. Sein Mailänder Studio aber wird unter seinem Namen fortgeführt, von Mattia Cimadoro und Giuseppe Mauro. Für Porro haben die beiden langjährigen Mitarbeiter Dordonis dieses flache Sideboard entworfen, das aus zwei Elementen zu bestehen scheint, die sich ineinanderfügen. Der gut zweieinhalb Meter lange Beisteller ist aus schwarz gebeiztem Eschenholz gefertigt und hat oben und an den Seiten verspiegelte Oberflächen.




IVY





Was aussieht wie ein Container, der unter dem Schreibtisch steht, ist nach Meinung seiner Gestalter „ein smarter Begleiter“: Nachttisch im Schlafzimmer, Minibar in der Küche, Regal im Bad. Ivy vom Hamburger Studio Besau-Marguerre (Eva Marguerre und Marcel Besau) passt in viele Räume und ist flexibel einsetzbar. Die niedrige, breite Variante bietet sogar Platz für ein Kissen und wird zum Hocker. Versteckte Rollen sind optional, mit ihnen lässt sich das wandelbare Möbel noch leichter verschieben. Hersteller Schönbuch hat eine große Palette an Farben im Programm, die sich kombinieren lassen.




L 25




Tito Agnolis Bücherregal L15 war das erste Modulsystem der italienischen Marke Lema. Der in Lima in Peru geborene und in Italien ausgebildete Architekt und Designer entwarf Lo Scaffale („Das Regal“) im Jahr 1978. Auf seine Arbeit bezieht sich dieser funktionale Raumteiler, der frei stehen kann, weil er an Boden und Decke befestigt wird. Das Regal, von Designern im Hause Lema entworfen, lässt sich durch Schubladen ergänzen und ist von zwei Seiten zugänglich.




TACITO




Leise und still, das soll dieser Schrank sein. Und das bedeutet auch sein italienischer Name. Darum sind die Türen schalldämmend mit einem Filz überzogen, der zugleich auch als Türangel dient. Mehr als fünf Jahre hat der Mailänder Designer Alessandro Stabile, Jahrgang 1985, an den Türen und ihren ungewöhnlichen Scharnieren getüftelt. Tacito bietet der italienische Hersteller Magis vor allem in zwei Größen an: als 1,80 Meter breite und 77 Zentimeter hohe Anrichte und als ein Meter breiten und 107 Zentimeter hohen Schrank.




RESCUE ME





Neu entdecken, neu zusammenstellen, neu gestalten: Das ist das Credo von Draga Obradovic and Aurel K. Basedow, die das Duo Draga & Aurel bilden. Mit ihrem Projekt Rescue Me wollen sie in einer Welt, die konsumiere und vergesse, „dem Unvollendeten Würde verleihen und dem, was nicht mehr wertvoll erscheint, eine Stimme geben“. Die beiden nehmen zum Beispiel alte Regalbretter und Schubladen, fügen sie zusammen und gießen das Ganze in Harz ein. Am Ende entsteht so ein völlig neues Möbelstück, bei dem „die Vergangenheit mit der Gegenwart verwoben ist“, wie sie sagen.




SOLI E LUNE




Mehr als 850 Männer sollen um ihre Hand angehalten haben. Zu ihren Lebzeiten. Unsterblich verliebt war auch Piero Fornasetti in die „schönste Frau der Welt“, die italienische Opernsängerin Lina Cavalieri. Drei Jahre nach ihrem Tod im Jahr 1944 begann er, ihr Gesicht vieltausendfach auf Schals und Tapeten, Teetassen und Möbel zu drucken und zu malen. Selbst bei diesem Schränkchen sind in Sonne und Mond ihre Augen und Lippen sowie ihre Nase zu erkennen. Das 95 Zentimeter hohe Kabinettstück aus Holz wird von Hand lackiert und auch verziert, in Gold und Silber.

Fotos: Unternehmen






Back to top button