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Bad Tölz veranstaltet 2026 ein Musikfestival – Bad Tölz-Wolfratshausen | ABC-Z

In Bad Tölz soll sich was rühren, auch wenn die finanziellen Spielräume enger werden: So plant die Stadt am letzten Pfingstwochenende 2026 ein dreitägiges Festival im Rosengarten, das unter dem Titel „Sound.Fest.Tölz – 3 Tage. 3 Bands. 1 Chance“ firmieren soll. Unter dem etwas sperrigen Etikett verbirgt sich ein Konzept, das neben Haupt-Acts unterschiedlicher Stilrichtungen auch Nachwuchskünstlern eine Plattform bieten soll. Sie werden am Freitag und Samstag das Vorprogramm gestalten. Aus vier Finalisten wählen Jury und Publikum dann den Gewinner, der mit einem bezahlten Auftritt im Folgejahr belohnt wird.

Außerdem sollen fünf Foodtrucks Speisen anbieten und Vereine beim Getränkeverkauf eingebunden werden. Das Tagesticket für das Festival soll zehn Euro kosten. Dennoch wird es nicht ohne Zuschuss gehen: Der Finanzausschuss des Stadtrats hat deshalb in seiner jüngsten Sitzung bei zwei Gegenstimmen beschlossen, in den Haushalt für das kommende Jahr 42 000 Euro einzustellen.

Es habe im Ausschuss durchaus „Diskussionen gegeben, ob man sich das leisten will“, erklärt die stellvertretende Kämmerin Corinna Wiedenhofer. Denn die kommunalen Ausgaben steigen; so wurden etwa im Juli Mehrausgaben von 280 000 Euro für die Neubauten an der Jahnschule sowie 293 000 Euro für die Ertüchtigung des Klammerweihers gebilligt, am Dienstag nun weitere 100 000 Euro, weil sich die Personalkosten, die aktuell bei 14,7 Millionen liegen, erhöht haben.

An der Kultur will man aber nicht sparen. Die neue Großveranstaltung, die regelmäßig im Wechsel mit dem Bürgergarten-Event „4 Tage – 4 Bands“ stattfinden soll, löst das Food-Art-Festival ab, das 2023 viele Besucher in den Franziskanergarten gezogen hat. Allerdings ist es nach Ansicht der Stadt „finanziell nicht mehr darstellbar“, wie Kämmerin Wiedenhofer erklärt, weshalb man sich auf das neue Format geeinigt habe.

Bleiben soll die Unterstützung für Veranstalter: Der Finanzausschuss hat einstimmig beschlossen, den Kulturfonds auch im kommenden Jahr wieder mit 100 000 Euro zu füllen. Aus diesem Topf können Veranstalter Zuschüsse zum Ausgleich von Defiziten oder Ausfallbürgschaften beantragen, etwa für den Fall, dass Veranstaltungen wetterbedingt abgesagt werden müssen.

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