Ostseebad Göhren : Auf zu alten Ufern | ABC-Z

Ein auswärtiger Investor prägt das Ostseebad Göhren. Der Tourismus boomt, die Natur ist bedroht – und die Gemeinde entzweit. Wie kann es jetzt nur weitergehen?
© Martin Pauer für DIE ZEIT
Es ist noch kalt an diesem Märztag, doch vom blauen Himmel scheint die Sonne, und aus einer Box tönt blechern: “Heute ist so ein schöner Tag.” Luftballons, Absperrband, Apfelsaft für alle. “Hier entsteht Göhrens Herzensprojekt”, verkündet ein Schild, darüber die Kinderzeichnung eines Spielplatzes. Etwa 50 Leute haben sich davor auf einer Wiese versammelt, in der ersten Reihe drei Jungs, bereit, den Platz zu stürmen. Vor ihnen steht eine Frau mit Pferdeschwanz und Kapuzenjacke: Nadine Förster, 46, Gemeindevertreterin in Göhren auf Rügen. “Ich will gar nicht weiter reden, denn hier vorne sind unsere Kunden schon ganz nervös”, sagt Förster. “Die wollen jetzt endlich spielen.”