Bezirke

Das Jahr 2024 im Landkreis Dachau: Januar bis April – Dachau | ABC-Z

Januar

Dass die Kunsteisbahn in Dachau durch eine neue Turnhalle ersetzt werden soll, sorgt monatelang für Aufruhr. Im März übergibt die Initiative „Eis für Dachau“ eine Petition mit fast 7000 Unterzeichnungen an den Oberbürgermeister Florian Hartmann (SPD). Schließlich wird verkündet, dass der ESV aus eigenen Mitteln eine neue Eislauffläche errichten wird. Im November stellt der Verein die Pläne vor und ruft zu einer Spendenaktion auf: Nach letztem Stand ist dabei bereits ein fünfstelliger Betrag zusammengekommen.

Das Modehaus Rübsamen in der Dachauer Altstadt muss wegen Insolvenz schließen. Im März übernimmt der Vermieter Franz Scherm die Filiale überraschenderweise als Geschäftsführer: Nach einem Umbau kann das Bekleidungsgeschäft bereits am ersten Juni wieder eröffnen.

Andrea Schneider und Jürgen Vötter betreiben das “Zieglerbräu” nicht weiter. (Foto: Toni Heigl)

Die Inhaber des Dachauer Wirtshauses und Hotels „Zieglerbräu“ verkünden ein endgültiges Aus. Monatelang findet die Stadt keinen Nachfolger. Im Juli stellt sich heraus, dass für eine notwendige Generalsanierung hohe Kosten anstehen würden. Die Stadt hofft aktuell auf Investoren, eine Ausschreibung soll nächstes Jahr stattfinden.

500 Demonstranten nehmen auf der Thoma-Wiese an Bauernprotesten gegen die Regierung teil. Dabei werden auch Stimmen gegen Landrat Stefan (CSU) laut.

Rund 500 Bauern demonstrieren auch in Dachau. (Foto: Niels P. Jørgensen)

Die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem verleiht dem Sulzemooser Arzt Hans Georg Früchte, der 2011 verstorben ist, den Ehrentitel „Gerechter unter den Völkern“.

Um die 4000 Menschen protestieren in Dachau bei einer Demonstration für Demokratie und gegen Rechtsextremismus.

Februar

Der Faschingsumzug in Petershausen lockt besonders viele Besucherinnen und Besucher. (Foto: Toni Heigl)

Mit 4000 Zuschauerinnen und Zuschauern verzeichnet der Petershausener Faschingsumzug Rekordzahlen. Auch in Vierkirchen und Markt Indersdorf gibt es große Umzüge.

Nina Möllers, Leiterin des Zweckverbands Dachauer Galerien und Museen, soll ein Konzept zur Errichtung eines Museumsforums auf dem ehemaligen MD-Gelände entwerfen und die Dachauer Museumslandschaft umkrempeln. Ihr Projekt ist von hohen Einsparungsmaßnahmen im Kulturbereich betroffen.

Nina Möllers bekommt die Aufgabe, ein Konzept für das Museumsforum entwickeln. (Foto: Niels P. Jørgensen)

Die Landtagsabgeordnete Gabriele Triebel (Grüne) will das ehemalige Dachauer KZ-Außenlager Kaufering VII zu einem Gedenkort machen.

In Dachau setzen sich sieben junge Menschen zum Ziel, die Geschäftslage in der Altstadt zu verbessern. Im Juni starten sie mit der Interessengemeinschaft „Meine Altstadt“ mit ersten Aktionen.

Das Dachauer Schüler*innenbüro erhält als Erstplatzierte beim Dachauer Jugendpreis 500 Euro: Gemeinsam haben sie sich für kostenlose Hygieneartikel in den Mädchentoiletten eingesetzt, die in allen 25 weiterführenden Schulen eingeführt wurden.

März

Nach der Ankündigung, dass die Alte Bayernwerkstraße zwischen Dachau-Süd und Karlsfeld zur Fahrradstraße werden soll, entstehen hitzige Diskussionen über die Nutzung der Straße. Der Stadtrat bleibt bei seiner Entscheidung.

Auf der Baustelle Dachau-Ost gibt es gleich doppelten Grund zum Feiern: Mit einem Spatenstich wird der Neubau der Grundschule eröffnet. Außerdem findet das Richtfest der neuen Turnhalle statt, die im Dezember 2024 schließlich eingeweiht wird.

Oberbürgermeister Florian Hartmann (SPD) hält beim Richtfest der neuen Schulturnhalle in Dachau-Ost ein Rede. (Foto: Niels P. Jørgensen)

Im Stadtrat wird eine neue Mobilitätssatzung beschlossen, die vorschreibt, wie viele Parkplätze bei Neu- und Umbauten entstehen müssen. Das betrifft auch das MD-Gelände, auf dem die Entstehung eines neuen Stadtviertels am Plan steht.

Am Indersdorfer Marktplatz versammeln sich 800 Menschen, um gegen Rechtsextremismus zu protestieren. Die Demonstration wird vom Demokratiebündnis Dachau organisiert.

Johannes Spannraft rückt im Stadtrat für die CSU an die Stelle von August Haas, der Mitte Februar verstorben ist. Spannraft sitzt fortan im Umwelt- und Verkehrsausschuss.

Vor dem Amtsgericht wird ein Dachauer Polizist angeklagt: Er hatte zuvor ein Foto einer jungen Kollegin in einen pornografischen Kontext gestellt und im Kollegium der Bereitschaftspolizei geteilt. Der Verurteilte muss polizeiintern wechseln und für eine Geldstrafe von 3400 Euro aufkommen.

Roman Schmuttermaier gibt das „Rind&Rebe“ auf. (Foto: Niels P. Jørgensen)

Der Inhaber des Dachauer Steakhauses „Rind&Rebe“, Roman Schmuttermaier, muss sein Lokal in der Schleißheimer Straße aus gesundheitlichen Gründen schließen. Mitarbeiterin Viktoria Nastou übernimmt im November den Betrieb „Viko’s Gaststätte“ in Hebertshausen.

April

Nach Ostern wird über den antisemitischen Brauch des Judasfeuers diskutiert, bei dem unter anderem Puppen verbrannt werden.

Kurz nachdem der Konsum von Cannabis bundesweit legalisiert wurde, wird im Landkreis eine Karte eingerichtet, die zeigt, wo künftig geraucht werden darf.

Das Gebäude, in dem sich die Kulturschranne befindet, muss wegen Brandschutzmängeln saniert werden. (Foto: Niels P. Jørgensen)

In der Dachauer Kulturschranne müssen wegen Brandschutzmaßnahmen umfangreiche Bauarbeiten vorgenommen werden. Der Publikumsmagnet in der Altstadt wird mit Ende des Jahres schrittweise geräumt. Vermutlich zwei Jahre lang wird es dort keine Ausstellungen, Konzerte und Gastronomie geben.

Ein symbolischer Spatenstich in der Dachauer Pollnstraße kündigt die Errichtung einer Kindestagesstätte mit rund 100 Betreuungsplätzen an. Auch sechs Wohnungen sind in den Neubau integriert.

Das Gebäude, in dem einst die Kommandantur der SS untergebracht war, steht heute auf dem Gelände der Bereitschaftspolizei. Eigentlich sollte es in die Gedenkstätte integriert werden – die Übergabe aber verzögert sich.

Die Stadt sucht nach einem Wirt für den neuen Bürgerbiergarten. (Foto: Niels P. Jørgensen)

Dem neuen Bürgerbiergarten in Dachau fehlt ein Gastronom, die Stadt schreibt die Stelle öffentlich aus. Im Juni kündigt sich der 30-jährige Münchener Julian Wagensohn als neuer Wirt an, Anfang Juli eröffnet das Gasthaus feierlich.

In den drei Landeskreisgymnasien legen die letzten Absolventen des achtjährigen Abis ihre Reifeprüfungen ab: In Zukunft wird es wieder eine Rückkehr zum G9 System geben.

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