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FC Bayern: St. Paulis Ex-Stürmer Gyökeres soll auf Harry Kane folgen | ABC-Z

Der FC Bayern hat hinter Harry Kane keinen echten Mittelstürmer. Das könnte sich ändern. Die Münchner beobachten einen schwedischen Nationalspieler, der einst für den FC St. Pauli auflief. Die geforderte Ablöse ist enorm. Doch es gibt ein Schlupfloch.

Mit rund hundert Millionen Euro war Harry Kane der kostspieligste Transfer in der Geschichte des FC Bayern. Der 31-jährige Superstar aus England ist im Sturm des deutschen Rekordmeisters gesetzt und bricht immer wieder Rekorde. Sein Vertrag gilt bis Sommer 2027. Doch was kommt nach der Ära Kane?

Die Münchner um Sportvorstand Max Eberl und Sportchef Christoph Freund planen nahezu permanent ihren Kader der Zukunft, gehen intern viele Optionen durch. Und haben dem Vernehmen nach für den Angriff einen einstigen Profi des FC St. Pauli weit oben auf ihrer Liste: Viktor Gyökeres, 26-jähriger Mittelstürmer von Sporting Lissabon. Der Münchner Klub beobachtet Gyökeres schon länger.

Die englische Zeitung „Daily Express“ berichtet, dass die Verantwortlichen des FC Bayern die Gespräche mit dem Management des schwedischen Nationalstürmers (26 Einsätze, 15 Tore) vom portugiesischen Spitzenklub nun eröffnet haben. Gyökeres ist in sehr guter Form: Er hat in dieser Saison in 28 Spielen 30 Tore erzielt und sechs Treffer vorbereitet.

„Meine drei besten Eigenschaften sind meine Körperlichkeit, mein Abschluss und dass ich oft an der richtigen Stelle stehe“, sagte er mal. Gyökeres spielte bislang unter anderem bei Brighton & Hove Albion, dem FC St. Pauli, Swansea City und Coventry City. 2023 wechselte er für 24 Millionen Euro nach Lissabon. An St. Pauli war der Offensivprofi in der Zweitliga-Saison 2019/2020 verliehen, erzielte in 26 Partien für die Hamburger sieben Tore.

Gyökeres Vertrag bei Sporting gilt zwar bis Sommer 2028. Doch dieser soll eine Ausstiegsklausel beinhalten. Sie soll bei hundert Millionen Euro liegen. Laut „Times“ und „Telegraph“ soll Sporting mit dem Stürmer allerdings ein sogenanntes „Gentlemens Agreement“ getroffen und ihm versichert haben, dass man ihn für eine Ablöse von 75 bis 85 Millionen Euro ziehen lassen würde.

Auch Real Madrid will Viktor Gyökeres

In diesem Winter werden die Münchner keinen Transfer in dieser Größenordnung tätigen. Sportvorstand Eberl betonte zuletzt, dass derzeit der Fokus aus den Vertragsgesprächen mit den Spielern läge, die beim FC Bayern spielen. Es geht vor allem um die erhofften Verlängerungen mit Jamal Musiala, Joshua Kimmich und Alphonso Davies. Vereinspräsident Herbert Hainer bezeichnete die drei auf der Jahreshauptversammlung kürzlich als „Leitplankenspieler.“

Von Sommer an könnte sich das ändern. Dann wird es auch wieder verstärkt um Zugänge gehen. Einige Experten und Fans bemängeln, dass die Bayern hinter Kane keinen echten Mittelstürmer im Kader haben – Mathys Tel und andere kommen eher über die Außen. Allerdings ist Gyökeres begehrt: Unter anderem sind wohl Paris St. Germain, der FC Barcelona, Manchester City und Manchester United an dem Stürmer interessiert.

Laut Sky beobachtet auch Real Madrid den Nationalspieler „ganz genau“. Bei ManU ist der 39-jährige Ruben Amorim Trainer. Der Portugiese war bis vergangenen November noch bei Sporting und kennt Gyökeres gut. Er will Gyökeres wohl gern wieder in seinem Team haben.

Die spanische Zeitung „AS“ berichtet, dass der umworbene Schwede Sporting frühestens nach dieser Saison verlassen will. Einen Wechsel in diesem Winter schließe Gyökeres aus. Im Gespräch mit dem Online-Portal „Fotbollskanalen“ sagte Gyökeres: „Natürlich möchte ich die Saison bei Sporting beenden, ich genieße meine Zeit dort. Ich fühle mich nicht gestresst, wenn es um einen Wechsel in der Zukunft geht. Wir werden sehen, wann die Zeit gekommen ist.“

Julien Wolff ist Fußball-Redakteur. Er berichtet seit 2011 aus München über den FC Bayern, zudem über die Bundesliga und die Nationalmannschaft.

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