Das Foto erinnert an seinen „Mugshot“ | ABC-Z
Berlin. Das offizielle Porträt hat bei US-Präsidenten Tradition. Im Fall von Donald Trump ist die Ähnlichkeit zu einem früheren Foto unverkennbar.
Es ist mehr als nur ein Fototermin. Wenige Tage vor seiner Amtseinführung hat das Team von Donald Trump dessen offizielles Porträt veröffentlicht. Wie sich der Fotografierte darauf gibt, sagt viel darüber aus, wie er in der Öffentlichkeit wahrgenommen werden möchte.
Das Foto zeigt Trump vom Scheitel bis knapp über der Brust. Der bald 47. US-Präsident schaut grimmig – seine Anhänger würden sagen entschlossen – in die Kamera. Die Belichtung ist stark auf das Gesicht des 78-Jährigen gerichtet. Im Vergleich zum Rest des Fotos scheint der Abgelichtete zu leuchten. Er trägt einen blauen Anzug, dazu eine blaue Krawatte. Am Anzug ist eine kleine Flagge der USA als Anstecker angebracht. Im Hintergrund sind links eine (echte) US-Flagge und rechts ein Bilderrahmen zu sehen.
Trump schaut grimmig in die Kamera – da war doch was
Das Foto hat eine verblüffende Ähnlichkeit mit dem Polizeifoto („Mugshot“) des Republikaners, das am 24. August 2023 in einem Gefängnis im Bundesstaat Georgia wegen der Anklage gegen Trump wegen Wahlbeeinflussung aufgenommen worden war. Damals war mit Trump zum ersten Mal in der US-Geschichte ein ehemaliger Präsident auf einem Polizeifoto verewigt worden.
Möglicherweise will der gewählte Präsident mit dem Bild sagen: Selbst eine Verhaftung kann mich nicht davon abhalten, immer wiederzukommen.
Porträt von J.D. Vance ebenfalls veröffentlicht
Ebenfalls veröffentlicht wurde das Porträt von Trumps künftigem Vizepräsidenten James David „J.D.“ Vance. Offenbar wurde es vor demselben Hintergrund aufgenommen, allerdings etwas weiter entfernt. Vance hat die Arme verschränkt und schaut leicht lächelnd in die Kamera. Auch er trägt einen dunkelblauen Anzug und eine blaue Krawatte. Im Gegensatz zu Trump hat er keinen Anstecker am Revers.
Der 40-Jährige stammt aus einfachen Verhältnissen, hatte eine schwierige Kindheit und kämpfte sich dann Schritt für Schritt nach oben. Er arbeitete im Finanzsektor, schrieb mit „Hillbilly Elegy“ einen Bestseller über seine Herkunft und war zunächst ein scharfer Kritiker Trumps, bevor er seine Ansichten komplett änderte und ins Lager der Republikaner umschwenkte.
mit afp