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Das bringt der neue Fahrplan der Bahn für Berlin und Brandenburg | ABC-Z

Ab 14. Dezember

Das bringt der neue Fahrplan der Bahn für Berlin und Brandenburg


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Audio: Antenne Brandenburg | 26.09.2025 | Tino Schöning | Bild: imago images/Joko

Mehr Sprinter zwischen Berlin und München, eine Direktverbindung nach Kopenhagen: Das verspricht der neue Fahrplan der Bahn für die Hauptstadtregion. Mancher Schnellzug entfällt allerdings auch.

Drei zusätzliche Sprinter am Tag sollen ab dem Fahrplanwechsel Mitte Dezember Berlin mit München verbinden. Damit gibt es künftig stündlich eine besonders schnelle ICE-Verbindung mit unter vier Stunden Fahrzeit zwischen den beiden Metropolen, wie die Deutsche Bahn am Freitag mitteilte. Die Züge enden und starten in Berlin und nicht mehr wie bisher in Hamburg.

Auch zwischen Berlin und Stuttgart soll es einen neuen Sprinter-ICE geben, der morgens von Stuttgart losfährt und am Nachmittag von Berlin aus wieder zurück. Die Fahrzeit soll dabei unter fünf Stunden betragen und damit eine Stunde weniger als herkömmliche Fernverkehrsverbindungen, wie es von der Bahn weiter hieß.

Keine Sprinter mehr nach NRW – Direktzug nach Kopenhagen

Dafür fallen Sprinter-Verbindungen zwischen der Hauptstadt und Nordrhein-Westfalen weg. Die bisher dreimal täglichen ICE, die von Berlin aus ohne Halt bis nach Köln und weiter nach Bonn durchfahren, entfallen ab dem 7. Februar. Grund dafür sind laut Bahn zahlreiche Baustellen auf der Strecke.

Nach Abschluss der derzeitigen Sanierung der Strecke Hamburg-Berlin Ende April kommenden Jahres will die Bahn zudem eine Direktverbindung zwischen Berlin und Kopenhagen anbieten. Betrieben werden die Züge den Angaben zufolge von der Tschechischen Staatsbahn CD und der dänischen DSB. Die Fahrzeit soll rund sieben Stunden betragen. Es handelt sich dabei um eine Verlängerung der Verbindung zwischen Hamburg und Prag über Berlin. Die Züge fahren dann zwei Mal pro Tag weiter bis in die dänische Hauptstadt.

Eine weitere Verbindung in Richtung Ostsee

Von Berlin in Richtung Ostsee kommt zum Fahrplanwechsel eine zusätzliche ICE-Verbindung pro Tag hinzu. Die Züge fahren dann fünfmal täglich zwischen Stralsund über Pasewalk und Eberswalde (Barnim) nach Berlin. Dafür entfallen auf diesen Linien künftig die Halte Angermünde (Uckermark) und Bernau (Barnim). Die Bahn verweist auf die parallelen Nahverkehrsverbindungen in diesem Bereich.

Der neue Fahrplan sieht auch eine schnellere Verbindung von Berlin nach Paris vor. Die Züge fahren künftig über Halle (Saale) und brauchen daher 20 Minuten weniger als bisher. Die Fahrzeit beträgt dann weniger als acht Stunden.

Auf der Verbindung zwischen Rostock und Dresden über Berlin kommen künftig Intercity-2-Doppelstockzüge mit einer höheren Sitzplatzkapazität zum Einsatz. Dafür entfällt ein Zug auf der Strecke am Tagesrand.

Änderungen bei Nahverkehrstickets im Fernverkehr

Ab dem Fahrplanwechsel am 14. Dezember werden der Bahn zufolge keine Nahverkehrstickets des Verkehrsverbunds Berlin-Brandenburg (VBB) in den Fernzügen anerkannt. Das betreffe das Intercity-Angebot im Abschnitt Berlin-Doberlug-Kirchhain-Elsterwerda, Potsdam-Cottbus sowie die ICE-Züge im Abschnitt Berlin-Prenzlau.

Der Grund: Seitdem auf diesen Abschnitten auch das Deutschlandticket anerkannt wurde, seien deutlich mehr Fahrgäste mit dem Fernverkehr gefahren als absehbar. Das habe zu überfüllten Zügen geführt. Trotz intensiver Verhandlungen habe zudem mit dem VBB und den Ländern keine Einigung über die Kosten erzielt werden können.

Halbstundentakt soll vergrößert werden

“Wo jetzt schon viele Fahrgäste unterwegs sind, bieten wir im neuen Fahrplan noch mehr Zugfahrten an. Wir bauen unseren Fahrplan mit Blick auf Nachfrage und Kapazität auf dem Schienennetz gezielt aus”, sagte der für den Fernverkehr zuständige Bahn-Vorstand Michael Peterson laut Mitteilung. Das Angebotsvolumen bleibe insgesamt konstant.

Der Fokus auf die nachfragestarken Strecken zeigt sich auch beim Halbstundentakt: Der Bahn zufolge wird das Streckennetz, auf dem künftig etwa alle halbe Stunde ein Hochgeschwindigkeitszug fährt, von 900 auf 2.300 Kilometer vergrößert.

Der neue Fahrplan gilt ab dem 14. Dezember und ist ab dem 15. Oktober buchbar.

Sendung: Antenne Brandenburg, 26.09.2025, 11:30 Uhr


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