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Das Beste am Wochenende | ABC-Z

Editorial Newsletter Morgenpost Wochenende

gerade habe ich ein wunderbares Buch gelesen, es heißt „Hannah“ (S. Fischer) und stammt von der Schriftstellerin Miku Sophie Kühmel. Der Roman handelt von der Künstlerin Hannah Höch und ihrer Liebesbeziehung zur niederländischen Schriftstellerin Til Brugman. Akribisch recherchiert, ohne dass man in Details ertrinkt, eine spannende Mischung aus Fakten und Fiktion. Große Empfehlung! Was sich an diesem Wochenende außerhalb der Buchdeckel in Berlin abspielt, habe ich unten notiert. Viel Spaß!

Ihr Felix Müller

Ressortleiter Kultur der Berliner Morgenpost

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Im Freien

Das Berlin Circus Festival auf dem Tempelhofer Feld.
© Berlin Circus Festival UG | Berlin Circus Festival UG

Eine Mischung aus Tanz, Theater, Artistik und Musik, die Genre-Grenzen sprengt: Dafür steht auch das „Berlin Circus Festival“, das nun zum elften Mal auf dem Tempelhofer Feld stattfindet – der Eingang zum Festivalgelände liegt unweit vom U-Bahnhof Tempelhof. Präsentiert werden 19 Produktionen internationaler Compagnien, darunter sechs Deutschlandpremieren, an zwölf Festivaltagen. Volles Programm also bis zum 10. August. Einzelheiten verraten die beiden Organisatoren im Interview.

Auf der Bühne

Lear

Die Shakespeare-Company spielt „Lear“ im Theater am Insulaner.
© . | René Löffler

Die großen Berliner Theater sind derzeit in der Sommerpause, aber es gibt ja die Freilichtbühnen – zum Beispiel die Shakespeare-Company im Theater am Insulaner. Das ist bei gutem Wetter ein wirklich schöner Ort mit einem sehr hübschen Garten, wo man auch noch nach der Vorstellung gut etwas Zeit verbringen kann. Von Donnerstag bis Samstag (jeweils 20 Uhr) steht der „Lear“ auf den Programm, alle Informationen dazu finden Sie hier.

Im Kino

Der Film

Fritzi Haberlandt als Wilma.
© epd | Neue Visionen

Wilma (Fritzi Haberlandt) war einmal Führungskraft im Lausitzer Braunkohlerevier. Dann kam die Wende und damit eine tiefe Zäsur auch für ihr Leben, danach ist für Wilma nur noch eine Verkäuferinnenstelle im Baumarkt drin. Als sie selbst die verliert und dann auch noch ihr Privatleben in Scherben geht, wagt sie einen Neuanfang – der dann reichlich kompliziert ausfällt. Maren-Kea Freese ist mit „Wilma will mehr“ ein subtiles Drama gelungen, das vor allem vom Angedeuteten und Ungesagten lebt. Peter Zander hat mit der Hauptdarstellerin über ihre Rolle gesprochen.

Außerdem neu im Lichtspielhaus Ihrer Wahl:

  • Bodyhorror hat Konjunktur, wir haben es erst letztens in „The Substance“ mit Demi Moore erlebt. In „Together – Unzertrennlich“ von Michael Shanks zieht ein Paar aufs Land, um den Ausweg aus einer Krise zu finden – und entdeckt dort die Anziehung zueinander wieder, allerdings nicht auf die gute Art. Schon ekelhaft, was da so alles miteinander verschmilzt, aber gelungenes Genre-Kino ist‘s allemal.
  • Vom Leben in einer Entzugsklinik handelt die Tragikomödie „Die guten und die besseren Tage“ von Elsa Bennett und Hippolyte Dard: Alkoholkranken Frauen wird darin geholfen, indem sie sich auf eine Wüstenrallye in Marokko vorbereiten. Der Film müht sich redlich, ein bisschen Leichtigkeit ins schwere Thema zu mischen, kriegt das aber nicht so richtig hin.
Kinostart -

Liam Neeson in „Die nackte Kanone“.
© -/Sony Pictures/dpa | –

  • Eindringlich warnen muss man leider vor dem neuesten Aufguss des Slapstick-Klassikers „Die nackte Kanone“, der es einfach mit derselben Masche nochmal versucht. Unserem Kritiker hat das nicht gefallen.

Zum Staunen

Slater Bradley

Künstler Slater Bradley in der Parochialkirche.
© FUNKE Foto Services | Reto Klar

Ein acht Meter breites, begehbares Labyrinth aus insgesamt 1200 Kilogramm Kristallen steht im Zentrum der Installation „Dragonslayer“, die US-Künstler Slater Bradley in der Parochialkirche in Mitte realisiert hat. Bradley – der jüngste Künstler, dem das New Yorker Guggenheim Museum eine Ausstellung widmete – ergänzt das Gestein um großformatige Bildtafeln und durch den Raum schwebende Klänge des russischen Pianisten Alexander Skrjabin – geht es mit seiner Arbeit um eine „Heilung des Körpers“, wie er selbst sagt. Wie unsere Kunstkritikerin seine Arbeit erlebt hat, können Sie hier nachlesen.

Berlinische Galerie

Marta Astfalck-Vietz in der Berlinischen Galerie.
© . | VG Bild-Kunst, Bonn 2025 (JPG, 2 MB)

Die Berlinische Galerie beweist mit der Ausstellung „Inszeniertes Selbst“ anhand von Bildern der Fotografin Martha Astfalck-Vietz (1901-1994), wie avantgardistisch und modern die 1920er-Jahre waren. Astfalck-Vietz, eine Urahnin der heutigen Social-Media-Szene (zumindest ihrer kreativen und sympathischen Seiten) experimentierte mit Verhüllung und Nacktheit, dem Bild der Neuen Frau und brachte eine ordentliche Portion Humor in ihre Bilder ein. Interessante Blumenaquarelle malte sie übrigens auch. Alle Informationen dazu finden Sie hier.

Zum Hören

Young-Euro-Classic-Leiterin Gabriele Minz im Festivalbüro

Young-Euro-Classic-Leiterin Gabriele Minz.
© FUNKE Foto Services | Maurizio Gambarini

Im Konzerthaus Berlin startet am 1. August das Festival Young Euro Classic, das internationale Jugendorchester zusammenbringt. Am Freitag steht die Eröffnung mit dem Nationalen Jugendorchester Rumäniens an. Mit Gabriele Minz, der Leiterin des Festivals, haben wir die diesjährigen Höhepunkte gesprochen. Das vollständige Programm finden Sie hier.

Für Familien

Insektenzählung im Regierungsviertel

Eine junge Insektenforscherin bei der Arbeit.
© picture alliance/dpa | Jens Büttner

Kennen Sie die Düne Wedding? Das ist die einzige erhaltene innerstädtische eiszeitliche Binnendüne Berlins. Sie liegt auf dem Gelände des Schul-Umwelt-Zentrums, Scharnweberstraße 158/159. Ein idealer Ort für kleine Forscher und alle, die neugierig geblieben sind. Familien mit Kindern ab sechs Jahren suchen bei der Insektensommer-Exkursion zusammen nach unterschiedlichen Sechsbeinern und bestimmten diese anschließend gemeinsam. Treffpunkt ist am Samstag um 10.30 Uhr, alle Informationen, auch zur vorherigen Anmeldung, finden Sie hier.

Ausflug

Wandertipps für Berlin und Brandenburg

Im Naturpark Barnim.
© FUNKE Foto Services | Jörg Krauthöfer

Für Ausflüge in Berlin und Brandenburg empfehle ich den „Hauptstadtwanderer“. Unser Outdoor-Freak Jörg Krauthöfer bietet wöchentliche Wandertipps durch Berlin und Brandenburg an – von Kiezspaziertouren bis hin zu längeren Wanderungen, auch auf versteckten Pfaden durch Parks und Grünanlagen. Immer zusammen mit Wissenswertem über Routen, Sehenswürdigkeiten und Einkehr-Möglichkeiten entlang der Strecke.

Lesetipp

Zum Schluss noch ein Tipp für ein ruhiges Wochenende auf dem Sofa: Textchefin Birgitta Stauber präsentiert Ihnen mit ihrem Newsletter „Das Beste am Sonntag“ Reportagen, Porträts und Interviews abseits der klassischen Politik. Spannend, unterhaltsam, nah am Menschen. Hier können Sie den Newsletter kostenlos bestellen.

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