Kultur

Dana Schmalz: Wer ist zu viel? | ABC-Z

Die Weltbevölkerung wächst. Jeder Mensch zählt, und doch gelten viele als unerwünscht. Meistens die anderen. Ein Gespräch mit der Völkerrechtlerin Dana Schmalz

Williamsburg – aus der Serie “Selected People” (2021)
© Pelle Cass

Dieser Artikel ist Teil von ZEIT am Wochenende, Ausgabe 47/2024.

DIE ZEIT:
Auf dem Planeten leben immer mehr Menschen, die Zahl steuert auf zehn Milliarden zu. Aber fast niemand spricht mehr öffentlich darüber. Warum dieses Schweigen?

Dana Schmalz: Das Wachstum ist rückläufig. Inzwischen weiß man, dass noch im Laufe dieses Jahrhunderts die Spitze von etwa zehn Milliarden erreicht sein wird, bevor die Weltbevölkerung zu schrumpfen beginnt. Die wachsende Zahl der Menschen ist in den Vereinten Nationen kein Panikthema mehr. Man hat dort aufgehört, von einer Bevölkerungsexplosion oder von Überbevölkerung zu sprechen. Man will Menschen nicht mehr als drohende Last begreifen, und es ist klar, dass die Versorgung einer Weltbevölkerung von zehn Milliarden gut möglich ist.

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