Onlinehändler: EU-Kommission fordert von Shein weitere Auskünfte zu Sexpuppenverkauf | ABC-Z

Die EU-Kommission hat den chinesischen Onlinehändler Shein wegen des Verkaufs kinderpornografischer Sexpuppen und illegaler Waffen um zusätzliche Informationen gebeten. Wie die Behörde mitteilte, hat die Kommission aufgrund von Hinweisen auf den Verkauf illegaler Produkte eine Anfrage an Shein geschickt. Demnach vermutet die Kommission, dass das Geschäftsmodell von Shein ein “systemisches Risiko für Verbraucher in der gesamten Europäischen Union” darstellen könnte.
Wie die Behörde weiter mitteilte, hat sie bei Shein detaillierte Informationen und interne Dokumente angefragt, um zu erfahren, wie die Plattform künftig Minderjährige schützen und den Verkauf illegaler Produkte verhindern will. Zudem werde die Effektivität der von Shein ergriffenen Maßnahmen untersucht.
Die Anfrage wurde im Rahmen des EU-Gesetzes für digitale Dienste (DSA) gestellt. Eine Informationsanfrage der Kommission kann zu Ermittlungen und sogar zu Strafzahlungen führen.
Mehrere Verfahren gegen Shein
Gegen den chinesischen Onlinehändler laufen in Frankreich mehrere Verfahren wegen des Verkaufs von Sexpuppen mit kindlichen Zügen. Außerdem wurden Hunderttausende Shein-Pakete vom Zoll beschlagnahmt, die den Angaben zufolge weiterhin kontrolliert werden und derentwegen Sanktionen im Raum stehen.
Auf europäischer Ebene hatte Frankreich bereits die EU-Kommission zu einer Untersuchung und einem harten Durchgreifen gegen Shein aufgefordert. Eine gerichtliche Entscheidung über eine mögliche Sperrung der Plattform in Frankreich wurde auf Anfang Dezember verschoben. Die französische Regierung fordert eine Blockade der Onlineplattform für Frankreich, die mindestens drei Monate lang dauern soll.
Die französische Regierung will wegen des Angebots kinderpornografischer Sexpuppen und illegaler Waffen auch gegen die chinesische Plattform AliBaba und gegen den Onlinehändler Joom vorgehen. “Es ist ein Kampf, um die Verbraucher zu schützen, aber auch Kinder und Jugendliche”, sagte der französische Handelsminister Serge Papin dem Sender TF1. Ein Verfahren gegen die beiden Händler solle in den kommenden Tagen eingeleitet werden.





















