Cyprien Sarrazin: Kopf-OP, künstliches Koma – so steht es um den gestürzten Ski-Star | ABC-Z
Skirennfahrer Cyprien Sarrazin ist nach seinem schweren Sturz im Abfahrtstraining am Freitag in Bormio erfolgreich am Kopf operiert worden. Dies teilte der französische Verband am Morgen danach mit. Allerdings bleibe der 30-Jährige vorerst weiter im künstlichen Koma.
Bei Sarrazin war nach dem Sturz ein Subduralhämatom, eine Blutung in der Nähe des Gehirns, diagnostiziert worden. Er war mit einem Helikopter abtransportiert und auf der neurologischen Intensivstation eines italienischen Krankenhauses behandelt worden.
Sarrazin hatte im Trainingslauf bei einer Bodenwelle die Kontrolle verloren und war mit enormer Wucht den Hang hinunter geschlittert. Nach dem Aufprall hatte der Franzose noch so viel Geschwindigkeit, dass er mit seinen Skiern noch die Fangnetze durchschnitt und erst dann zum Stillstand kam.
Spitzengeschwindigkeiten bis und 130 km/h
Unter den weiteren Skifahrern machte sich nach dem Unglück Ärger über den Streckenzustand der Piste in Italien breit. Diese sei „richtig schlecht“ präpariert, sagte Sarrazins Teamkollege Nils Allegre bei Eurosport. Das sei nicht respektvoll gegenüber den Athleten. So habe es Bormio nicht verdient, im Februar 2026 die Olympischen Winterspiele auszurichten, so der 30-Jährige. Bei dem Event in gut einem Jahr sollen auf der Stelvio die alpinen Männer-Rennen stattfinden.
Die Strecke gilt als eine der schwierigsten und gefährlichsten im Weltcup. Der Schweizer Superstar Marco Odermatt bezeichnete sie als „Überlebenskampf“. In diesem Jahr scheinen die Bedingungen besonders herausfordernd zu sein. Die Fahrer würden die Übergänge von besonders eisigen zu aggressiveren Abschnitten mit Kunstschnee hassen, erklärte Odermatt. Die Spitzengeschwindigkeiten betragen zwischen 120 und 130 km/h.
Sarrazin hatte im vergangenen Winter für Furore gesorgt und unter anderem die beiden Abfahrten auf der legendären Streif in Kitzbühel gewonnen. Auch in Bormio hatte er triumphiert.