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CSU fordert: Der Marienhof muss kühler und schattiger werden | ABC-Z

Noch stehen hier riesige Kräne und Baucontainer, Baumaterial stapelt sich, Bagger und Laster fahren hin und her. Bis der Marienhof hinter dem Rathaus mal wieder ein Ort sein wird, an dem man im Grünen verweilen und spazieren gehen kann, das dauert noch.
Erst wenn der Bau der Zweiten Stammstrecke fertig wird und sie in Betrieb geht, werden die Münchner diesen prominenten Platz wieder genießen können. Laut Bahn wird das voraussichtlich zwischen 2035 und 2037 der Fall sein. In zehn bis zwölf Jahren also. Noch ganz schön lange hin.

Neuer Wettbewerb soll Marienhof verbessern

Nun hat Manuel Pretzl, Fraktionsvorsitzender der CSU im Rathaus, einen überraschenden Vorstoß gemacht. Er fordert, die bisherige Planung noch mal zu überdenken. Er will einen neuen Wettbewerb.

CSU-Fraktionsvorsitzender Manuel Pretzl fordert eine neue Planung für den Marienhof.
CSU-Fraktionsvorsitzender Manuel Pretzl fordert eine neue Planung für den Marienhof.
CSU-Fraktionsvorsitzender Manuel Pretzl fordert eine neue Planung für den Marienhof.
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Denn Pretzl findet, dass die bisherigen Planungen überholt sind und nicht mehr passen – in Zeiten des Klimawandels. Das postete er am Wochenende bei Instagram und das bekräftigte er am Montag im Gespräch mit der AZ.

In der Mitte eine große Wiese: Dieser Entwurf gewann 2006, er soll nach dem Ende der Bauarbeiten für die Zweite Stammstrecke realisiert werden.
In der Mitte eine große Wiese: Dieser Entwurf gewann 2006, er soll nach dem Ende der Bauarbeiten für die Zweite Stammstrecke realisiert werden.
© atelier pk
In der Mitte eine große Wiese: Dieser Entwurf gewann 2006, er soll nach dem Ende der Bauarbeiten für die Zweite Stammstrecke realisiert werden.

von atelier pk

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„Der Platz muss schattiger werden. Wir brauchen mehr Bäume, mehr Grün und mehr Wasser“, sagt er. Aktuell ist am Rand des Platzes eine doppelte Baumreihe vorgesehen, eine Art grüne Arkade. In der Mitte ist eine große Wiese geplant. Und genau an dieser stört sich der CSU-Fraktionschef im Rathaus. „Sie wird bei großer Hitze wie in den vergangenen Tagen kein angenehmer Aufenthaltsort sein“, ist er sich sicher. „Auf so einem Platz braucht es auch Wasser, an dem man sich abkühlen kann. Das ist bislang überhaupt nicht vorgesehen.“
35 Grad wurden vergangene Woche in der Münchner Innenstadt gemessen.

Der Marienhof vor der Großbaustelle: mit großer Wiese in der Mitte.
Der Marienhof vor der Großbaustelle: mit großer Wiese in der Mitte.
© imago/Depositphotos
Der Marienhof vor der Großbaustelle: mit großer Wiese in der Mitte.

von imago/Depositphotos

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Eigentlich ist schon vor vielen Jahren entschieden worden, wie der Marienhof gestaltet werden soll, wenn die Großbaustelle dort weg ist. Die Stadt hatte einen Wettbewerb ausgerufen, den 2006 bbz Landschaftsarchitekten mit dem atelier pk (beide in Berlin) gewonnen hatten. Dessen Konzept findet Pretzl, der sich früher selbst gern regelmäßig im Marienhof aufhielt, heute nicht mehr überzeugend. Pretzl fordert einen neuen Wettbewerb. Auch wenn dadurch Kosten entstünden: „Das ist sehr gut investiertes Geld! Wir gehen ja davon aus, dass wir den Platz für die nächsten 100 Jahre gestalten.“

Das Schweizer Büro Haerle Hubacher mit den Landschaftsarchitekten Hager hatte 2006 in seinem Entwurf für den Marienhof ebenfalls eine Wasserfläche, siegte aber nicht.
Das Schweizer Büro Haerle Hubacher mit den Landschaftsarchitekten Hager hatte 2006 in seinem Entwurf für den Marienhof ebenfalls eine Wasserfläche, siegte aber nicht.
© haerlehubacher.ch
Das Schweizer Büro Haerle Hubacher mit den Landschaftsarchitekten Hager hatte 2006 in seinem Entwurf für den Marienhof ebenfalls eine Wasserfläche, siegte aber nicht.

von haerlehubacher.ch

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Für einen neuen Wettbewerb und eine komplett neue Planung bräuchte es einen neuen Beschluss des Stadtrats. Die CSU-Fraktion hat am Montag schon mal einen Antrag beschlossen.

Manuel Pretzl könnte sich auch vorstellen, dass BBZ seinen bald 20 Jahre alten Siegerentwurf noch mal überarbeitet. Alternativ wäre auch möglich, ein Konzept von einem Mitbewerber zu realisieren, der mehr Schattenplätze vorgesehen hatte. So oder so: Zeit wäre noch mehr als genug für neue Entscheidungen. 

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