Cowboy: Seid zum Cowboy nicht so unfair | ABC-Z

Donald Trump und andere missbrauchen den Cowboy-Mythos. Es ist Zeit, dessen Colt wieder an die richtige Stelle zu rücken.
© Keystone/Getty Images
In der Reihe “Die Pflichtverteidigung” ergreifen wir das Wort für Personen, Tiere, Dinge oder Gewohnheiten, die von vielen kritisiert und abgelehnt werden. Dieser Artikel ist Teil von ZEIT am Wochenende, Ausgabe 14/2025.
Der Cowboy wurde schon oft missbraucht – als Zirkusnummer
und Zigarettenmann und natürlich als Zerrbild hölzerner Männlichkeit. Aber so
etwas wie derzeit ist selbst ihm noch selten widerfahren. Da heißt es, der
Wunsch von Donald Trump, sich Grönland einzuverleiben, sei Cowboy-Kolonialismus, seine Weltpolitik die eines Cowboy-Messias, der sich selbst für
den Guten halte und alle Probleme im Duell lösen wolle. Shootout statt Gespräch,
Kugeln statt Kompromiss und Kooperation. Das passende Buch dazu gibt es
natürlich längst: Cowboy Apocalypse. Aber jetzt mal im Ernst, Donald Trump soll ein Cowboy sein? Bei dieser Vorstellung müssten sogar dem Kostüm-Indigenen der Trump-unterwürfigen Village People die Tränen kommen.