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Corona-Impfung: Neuer Biontech-Impfstoff verfügbar | NDR.de – Ratgeber | ABC-Z

Stand: 20.08.2024 10:13 Uhr
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Im Sommer ist die Zahl der Corona-Infektionen gestiegen. Nun ist ein neuer Biontech-Impfstoff verfügbar, der an die Variante JN.1 angepasst ist. Wer benötigt eine Auffrischungsimpfung?

Da sich das Corona-Virus ständig verändert, müssen die Impfstoffe immer wieder angepasst werden. Der neue Impfstoff des Herstellers Biontech wurde für die derzeit noch kursierende Omikron-Variante JN.1 entwickelt, soll aber auch vor deren Subvarianten schützen, die sich inzwischen gebildet haben.

Booster-Impfung gegen Corona: Was empfiehlt die Stiko?

An den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (Stiko) hat sich nichts geändert. Sie rät allen, die 60 Jahre oder älter sind, zu einer Auffrischungsimpfung (Booster) mit dem neuen Impfstoff.

Zudem sollten sich alle boostern lassen, die einer Risikogruppe angehören. Dazu zählen Menschen ab einem Lebensalter von sechs Monaten, die infolge einer Grunderkrankung (z.B. COPD, Diabetes mellitus, chronische Herz-Kreislauf-, Leber- und Nierenerkrankungen) ein besonderes Risiko für einen schweren Covid-19-Verlauf haben. Die Auffrischungsimpfung sollte jährlich wiederholt werden, am besten im Herbst. Außerdem sollten sich laut Stiko-Empfehlung Bewohnerinnen und Bewohner von Pflegeheimen sowie Beschäftigte im Pflege- und Gesundheitsbereich boostern lassen.

Wer benötigt derzeit keinen Booster?

Für alle gesunden Menschen zwischen 18 und 59 Jahren reicht laut Stiko derzeit eine sogenannte Grundimmunisierung aus. Das bedeutet, sie sollten mindestens drei “immunologische Ereignisse” – das heißt Impfung oder Infektion – durchgemacht haben. Mindestens eines dieser Ereignisse sollte eine Impfung sein. Weitere Auffrischungsimpfungen sind für diese Gruppe nicht erforderlich.

Keine Stiko-Impfempfehlung für Kinder und Jugendliche


Für gesunde Kinder und Jugendliche gibt es keine Stiko-Empfehlung zur Corona-Impfung mehr.

Gesunde Kinder und Jugendliche benötigen laut Stiko-Empfehlung keine Covid-Impfung. Das gilt auch für Neugeborene bis sechs Monate. Sie könnten zunächst vom sogenannten Nestschutz der Mutter profitieren, sofern diese bereits eine Basisimmunität besitzt. Babys ab sechs Monaten sowie Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren, die wegen einer Grunderkrankung zu einer Risikogruppe zählen, sollten sich impfen und die Impfung regelmäßig auffrischen lassen.

Das empfiehlt die Stiko (Empfehlung vom 11. Januar 2024)

Basisimmunität gegen Covid-19 für alle ab 18 und bis 59 Jahre:

  • durch drei Antigenkontakte (Impfung oder Infektion)
  • davon mindestens zwei Impfstoffdosen

Kinder und Jugendliche unter 18 Jahre:

  • keine Impfempfehlung. Ausnahme: Kinder und Jugendliche mit Grunderkrankungen

Auffrischungsimpfung (Booster):

  • für alle Menschen ab 60 Jahren
  • für alle Menschen ab sechs Monaten, die zu einer Risiko-Gruppe zählen. Dazu gehören etwa Menschen mit geschwächtem Immunsystem, mit Vorerkrankungen wie Diabetes mellitus oder Trisomie 21 oder Menschen in Pflegeheimen.
  • Menschen, die im medizinischen Bereich oder der Pflege arbeiten und daher ein erhöhtes Infektionsrisiko haben.
  • Familienangehörige und enge Kontaktpersonen (ab dem Alter von 6 Monaten) von Menschen, bei denen nach einer COVID-19-Impfung keine schützende Immunantwort zu erwarten ist.
  • Der Booster sollte alle zwölf Monate wiederholt werden, vorzugsweise im Herbst.

Impfstoffe von Moderna und Novavax

Neben dem Impfstoff Comirnaty von Biontech sind in Europa die Vakzine von drei weiteren Herstellern zugelassen: Spikevax von Moderna, bei dem es sich wie bei Biontech um einen mRNA-Impfstoff handelt, sowie Nuvaxovid von Novavax, ein sogenannter proteinbasierter Impfstoff. Beide haben bisher noch kein an JN.1 angepasstes Präparat auf den Markt gebracht. Seit März 2023 ist außerdem der ebenfalls proteinbasierte Impfstoff Birmervax des spanischen Herstellers Hipra als Booster verfügbar.

Grippeschutz-Impfung: Für wen ist sie wichtig?

Für den Winter rät die Stiko zudem zur Grippe-Impfung. Vor allem über 60-Jährige und Menschen mit Grunderkrankungen, außerdem Bewohner und Bewohnerinnen von Alten- und Pflegeheimen sowie medizinisches Personal sollten sich impfen lassen. Weiterhin empfiehlt die Stiko Schwangeren sowie allen Menschen, die in Einrichtungen mit umfangreichem Publikumsverkehr arbeiten oder Kontakt zu Risikogruppen haben, die Impfung.

Wer sich vor Grippe und Corona schützen möchte, benötigt also zwei Impfungen. Im kommenden Jahr wird es vielleicht einen Kombi-Impfstoff geben. Der Hersteller Moderna arbeitet an einem solchen Präparat.

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Dieses Thema im Programm:

NDR Info l Wissen l 12.08.2024 l 09:54

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