Chrupalla für Deal mit Putin: “Ich finde richtig, was Donald Trump macht” | ABC-Z

Chrupalla für Deal mit Putin
“Ich finde richtig, was Donald Trump macht”
24.04.2025, 11:43 Uhr
US-Präsident Donald Trump drängt die Ukraine, für ein Ende des Kriegs mit Russland auf Gebiete zu verzichten. Im Frühstart von ntv befürwortet AfD-Chef Tino Chrupalla dieses Vorgehen. Die Alternative seien nur mehr Tote und Milliardenkosten für Deutschland und die USA.
Tino Chrupalla, der Co-Vorsitzende der AfD, findet das Vorgehen von US-Präsident Donald Trump bei den Verhandlungen über einen möglichen Frieden im Ukraine-Krieg richtig. Auch wenn ein Friedens-Deal für die Ukraine Gebietsverluste und die Abtretung der völkerrechtswidrig annektierten Krim bedeuten würde. “Die Frage ist ja immer, was ist die Alternative? Die Alternative würde bedeuten: Wir schicken weiter Waffen, wir schicken weiter Milliarden an Geld. Es sterben weiter viele Soldaten, viele junge Menschen, die in den Krieg geschickt werden, die dort nicht hinwollen”, sagte Chrupalla in der ntv-Sendung Frühstart.
Es müsse endlich eine Friedenslösung geben, so der AfD-Chef weiter. “Und ich finde es richtig, was Donald Trump macht: Versucht dort beide Seiten an einen Tisch zu bekommen und natürlich auch eine Friedenslösung hinzubekommen – ähnlich im Übrigen wie die Minsk I und II-Verträge mal aussahen.” Diese waren allerdings gescheitert, weil Russland deren Umsetzung unterlief.
Chrupalla zieht Parallele zu Deutschland
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte die Pläne von US-Präsident Trump zurückgewiesen, die Ukraine könne für einen Frieden auf die 2014 von Russland annektierte Schwarzmeer-Halbinsel Krim verzichten. Trump sieht einen Deal mit Russland zur Beendigung des russischen Angriffskrieges in der Ukraine in greifbarer Nähe und wirft dem ukrainischen Präsidenten vor, den Krieg unnötig zu verlängern. “Ich glaube, wir haben einen Deal mit Russland”, sagte Trump in Washington. Nun müsse er noch Selenskyj überzeugen, was “schwieriger” sei.
Der AfD-Co-Vorsitzende Chrupalla sagte, die amerikanische Bevölkerung habe keine Lust mehr, für fremde Kriege zu bezahlen und Waffen zu liefern. “Der amerikanische Steuerzahler ist ja dort mit Milliardenbeträgen dabei. Ähnlich im Übrigen wie der deutsche Steuerzahler.” Das sei von den Bürgern in beiden Ländern abgewählt worden. “Und von daher ist jeder Deal, egal wie er aussehen mag, ein besserer, als wenn weitere Menschen – Soldaten auf russischer, auf ukrainischer Seite – sterben.” Bei der Bundestagswahl erhielt die AfD 20 Prozent der Stimmen. Sie lehnt als einzige im Bundestag vertretene Partei Waffenlieferungen an die Ukraine kategorisch ab.