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Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland steigt – Wirtschaft | ABC-Z

Die Zahl der Beschäftigten in Deutschland ist trotz der Konjunkturflaute gestiegen. Im zweiten Quartal des Jahres waren 46,1 Millionen Personen beschäftigt, teilte das Statistische Bundesamt am Freitag mit. Bereinigt um saisonale Schwankungen betrug der Zuwachs an Erwerbstätigen von April bis Juni im Vergleich zum ersten Quartal 0,1 Prozent oder 54 000 Personen. Gegenüber dem gleichen Zeitraum im Vorjahr bedeuten die Zahlen einen Anstieg von 0,4 Prozent.

Besonders die Dienstleister stellten im Frühjahr kräftig ein. Die Zahl der Erwerbstätigen stieg im Vergleich zum Vorjahresquartal um 0,7 Prozent oder 229 000 Personen. Damit entstanden nahezu ausschließlich alle neuen Jobs des zweiten Quartals im Dienstleistungsbereich. Der größte Beschäftigungsgewinn entstand im Bereich öffentlicher Dienstleister, Erziehung und Gesundheit, hier waren fast 200 000 Personen mehr beschäftigt. Die Finanz- und Versicherungsdienstleister sowie Firmen im Bereich Information und Kommunikation konnten sich ebenfalls über einen Zuwachs an Mitarbeitenden freuen.

Anstieg im zweiten Jahresviertel üblich

Ohne die Berücksichtigung der saisonalen Schwankungen stieg die Zahl der Erwerbstätigen gegenüber dem ersten Vierteljahr sogar um 0,5 Prozent oder fast 250 000 Menschen. Laut dem Statistischen Bundesamt ist der Anstieg der Erwerbstätigen im zweiten Quartal „durch die allgemeine Belebung bei den Außenberufen im Frühjahr saisonal üblich“. In den Jahren 2022 und 2023 fiel der Zuwachs mit 295 000 Personen jedoch höher aus. Ein negativer Trend lässt sich bei der Industrie und am Bau erkennen. Die Zahl der Beschäftigten sank im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 65 000.

Mehr Arbeitnehmer, weniger Selbstständige

42,3 Millionen Personen haben im zweiten Quartal als Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gearbeitet. Insgesamt stieg die Anzahl der Angestellten damit um 0,5 Prozent oder 196 000 Menschen im Vorjahresvergleich. Ihnen gegenüber stehen 3,8 Millionen Selbständige, einschließlich der mithelfenden Angehörigen. Das entspricht einem Rückgang von 0,8 Prozent oder 29 000 Personen.

Der deutsche Wert von 0,4 Prozent Zuwachs an Erwerbstätigen zum gleichen Zeitraum im Vorjahr liegt unter dem Schnitt in der EU (plus 0,7 Prozent) und im Euroraum (plus 0,8 Prozent). In Deutschland hatte es zum letzten Mal im von der Corona-Pandemie geprägten Jahr 2021 einen Rückgang der Erwerbstätigkeit gegeben.

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