Chihuahua als Bergretter: Wie ein Schoßhund sein Herrchen rettete – Reise | ABC-Z

Des Menschen bester Freund, ja, es ist und bleibt: der Hund. Treuherziger und gutgläubiger ist kein Tier uns wilden Bestien gegenüber. Zumindest, seit Canis Lupus (der Wolf) von Homo Sapiens (dem Menschen) solange gezüchtet und gekreuzt wurde, bis fast nur noch dessen sanfte Eigenschaften übrigblieben.
Insbesondere unterwegs, auf Reisen, ist der Hund der beste Gefährte. Er widerspricht nicht, er ist dankbar für jedes Leckerli und jede Zuwendung, und vor allem: Er weicht einem nicht von der Seite. Sofern man ihn nicht, wie jüngst eine Touristin bei Schloss Neuschwanstein, in ein Schließfach sperrt!
Und damit sind wir bei einer Geschichte aus den Schweizer Alpen. Wes Menschen Herz diese nicht rührt, des Herz ist aus Stein – soviel vorneweg. Und sie geht so: Ein Wanderer wanderte mit seinem Hund über den Feegletscher hoch über Saas Fee im Wallis. Mit einem Mal gab der Schnee unter seinen Füßen nach und der Wanderer verschwand acht Meter tief in einer Gletscherspalte. Sein Hund nicht.
Der Hund setzte sich auf einen großen Stein direkt neben dem kleinen Loch, in dem sein Herrchen verschwunden war. Er wartete auf ihn. Unerschütterlich. Graben, das war dem Hund klar, bringt in einer Gletscherspalte nichts, zu tief, zu hart. Außerdem handelte es sich bei dem Tier nicht um einen Schäferhund, der einen Verschütteten ausbuddeln könnte, sondern um einen Chihuahua. Und obwohl klein und zierlich, rettete das Hündchen seinem Herrchen wohl das Leben.
Denn der schaffte es zwar mit einem Funkgerät einen Hilferuf abzusetzen. Doch die herbeigerufene Flugrettung konnte die Unglücksstelle zunächst nicht finden, weil das Loch im Schnee so klein war und der Gletscher so groß. Erst als einer der Retter aus dem Hubschrauber das Hündchen auf dem Stein sah, entdeckten sie die Unfallstelle. Während der gesamten, lautstarken Rettung sei der Chihuahua nicht von der Stelle auf dem Stein gewichen, schreiben die Retter von Air Zermatt. Das Tier habe alles aufmerksam verfolgt und so zur erfolgreichen Rettung beigetragen, sei also „ein vierbeiniger Held“. Herr und Hund wurden ins Krankenhaus geflogen. Über das Belohnungs-Leckerli wurde Stillschweigen bewahrt.
