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Champions League: Paris St. Germain gewinnt beim FC Arsenal | ABC-Z

Stand: 29.04.2025 23:37 Uhr

Das Finale in München ist schon greifbar nah: Paris St. Germain glänzte beim FC Arsenal mit einer starken Anfangsphase. Und ließ die Gunners anschließend mit gnadenloser Abwehrarbeit verzweifeln. Unbezwingbar: Der famose Gianluigi Donnarumma im Tor von PSG. Das Team von Trainer Luis Enrique gewann knapp aber verdient mit 1:0 (1:0). Das Goldene Tor hatte Ousmane Dembele schon in der 4. Minute erzielt.

“Das war ein gutes Statement. Es ist sehr schwer, hier zu gewinnen”, sagte PSG-Mittelfeldspieler Vitinha bei Canal Plus: “Wir haben gut gespielt, auch wenn wir nicht so viel Ballbesitz hatten wie sonst. So machen es gute Teams: Wenn sie verteidigen müssen, verteidigen sie.” Arsenals Keeper David Raya haderte: “Paris startete sehr schnell mit einem Tor. Sie dominierten die ersten 15 Minuten, aber danach, denke ich, dominierten wir das Spiel. Wir hatten die Chancen und Donnarumma hat einige brillante Paraden gezeigt.”

Arsenal und Paris – Traum vom ersten Titel

Arsenal und Paris – noch nie haben diese Teams die Champions League gewinnen können. In diesem Jahr ist es beiden zuzutrauen – Arsenal glänzte in der Champions League, schaltete im Viertelfinale ganz souverän Titelverteidiger Real Madrid aus. Und Paris? Die Mannschaft aus der französischen Hauptstadt kommt so stark daher, wie wohl noch nie zuvor. Obwohl – oder gerade weil – die ganz großen Stars den Klub mittlerweile verlassen haben.

Gnadenloses Pressing – das ist dabei das Rezept beider Teams. Und so ging’s auch kraftvoll los in London. Wobei Paris von Beginnan noch eine Spur aktiver, wacher wirkte.

Kracher: Dembele trifft ultrafrüh

Was zu einem echten Knalleffekt führte: Gerade einmal vier Minuten waren gespielt, da spielte der junge Nuno Mendes einen guten Steckpass ins Mittelfeldzentrum, wo Ousmane Dembele Fahrt aufnahm. Der Franzose passte links raus zum Georgier Khvicha Kvaratskhelia, der auf die Grundlinie dribbelte und die Kugel zu Dembele zurückpasste. Der stand frei, nahm den Ball direkt und platzierte ihn passgenau aus 15 Metern an den rechten Innenpfosten – es stand 0:1.

Ousmane Dembele dribbelt mit dem Ball

Es war ein Schock für die Engländer – keine Frage. Die Rot-Weißen kamen in der Folge nicht ins Spiel, mussten sich von spiel- und passstarken Gästen Spieltempo und -Rhythmus aufdrängen lassen. Was natürlich auch zu gefährlichen Szenen führte.

Kvaratskhelia dreht mächtig auf

Vor allem Kvaratskhelia auf der linken Pariser Außenbahn bekamen die Gunners überhaupt nicht in den Griff. In der 16. Minute forderten die Franzosen lautstark Elfmeter, nachdem Jurrien Timber den Georgier im Strafraum gehalten hatte. Schiri Slavko Vincic pfiff nicht, ermahnte Timber aber wenig später nachdrücklich, nachdem dieser Dribbelkünstler Kvaratskhelia zum wiederholten Male über die Klinge hatte springen lassen.

Paris hatte die Hoheit über dieses Match. Dabei war es keineswegs so, dass es Arsenal nicht probierte. Das Team von Coach Mikel Arteta versuchte immer wieder, die Gäste früh zu pressen, schon in deren Hälfte zu Fehlern zu zwingen. So, wie es zuletzt so fantastisch gegen Real Madrid gelungen war. Paris aber war einfach zu ballsicher, spielte sich immer wieder elegant aus der engen Umklammerung heraus.

Arsenal macht Druck, Donnarumma glänzt

Nach rund einer halben Stunde fast das 0:2: Dembele hatte William Saliba auf der rechten Außenbahn ausgetanzt und maßgerecht zurckgelegt für Desire Douè, dessen Direktschuss glänzend von Keeper David Raya pariert wurde. Der Nachschuss von Fabian Ruis landete am linken Pfosten, der Spanier hatte aber im Abseits gestanden.

Paris verpasste den nächsten Treffer und Arsenal investierte zunehmend. Immer intensiver wurden die Gäste angelaufen und unter Druck gesetzt. Was nicht ohne Wirkung blieb. Noch vor dem Pausenpfiff ergab sich die erste richtig gute Gelegenheit für die Gunners: In der 45. Minute war Gabriel Martinelli links durch und schlenzte die Kugel wunderbar in Richtung langer Pfosten – Gianluigi Donnarumma im Tor der Gäste parierte aber glänzend.

Gianluigi Donnarumma hält den Ball von Gabriel Martinelli

Merino trifft für Arsenal – Tor zählt aber nicht

Kurz nach dem Seitenwechsel war der Italiener im Tor von PSG aber geschlagen. Declan Rice hatte einen Freistoß von links butterweich ins Zentrum geschlagen und maßgenau den Kopf von Mikel Merino getroffen – die Kugel schlug ein zum vermeintlichen 1:1. Der VAR aber hatte etwas dagegen. Nach minutenlanger Überprüfung wurde der Treffer zurückgenommen. Merino hatte hauchzart im Abseits gestanden.

Arsenal bleib jetzt aber dran. Rice drehte in der Zentrale stark auf und leitete in der 56. Minute ein Top-Chance ein. Nach einem heftigen Solo spielte er maßgerecht aus dem Zentrum links in den Lauf von Leandro Trossard, der aus spitzem Winkel auf’s lange Eck zielte. Aber wieder streckte sich Donnarumma und fischte die Kugel weg.

Paris – bärenstark in der Abwehr

Die Partie ging nun mit verteilten Spielanteilen dahin, das enorme Laufpensum beider hatte Kraft gekostet. Vor allem Arsenals Offensivaktionen blieben intensiv, aber in letzter Konsequenz zu ungenau. Paris hielt die Abwehr dicht, ließ kaum mehr echte Torannäherungen zu.

In der Schlussphase hätte PSG das Resultat sogar in die Höhe schrauben können: In der 84. Minute hatte der eingewechselte Bradley Barcola plötzlich von halbrechts aus freie Bahn zum Tor, schoss aber überhastet am langen Pfosten vorbei. Zwei Minuten später hämmerte der ebenfalls spät auf den Platz gekommene Goncalo Ramos die Kugel nach einem Konter aus 13 Metern an die Latte.

Es blieb beim 1:0. Und damit einer ausgezeichneten Ausgangsposition für PSG vor dem Rückspiel, das am 7. Mai in Paris stattfindet.

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