Sport

Champions League: Leipzig feiert im halb vollen Stadion den ersten Sieg | ABC-Z

Nach sechs Niederlagen in der Champions League hat Leipzig das erste Spiel gewonnen. Die Sachsen siegen gegen Sporting Lissabon. Die Playoffs für das Achtelfinale kann das Team von Marco Rose nicht mehr erreichen.

Erleichterung bei RB Leipzig, Aufatmen bei Marco Rose: Die Sachsen haben im siebten Anlauf den ersten Sieg in der Champions League geholt und ihrem in der Kritik stehenden Trainer etwas Ruhe verschafft. Im sportlich bedeutungslosen Spiel gegen Sporting Lissabon siegten die bereits ausgeschiedenen Leipziger 2:1 (1:0) und holten die ersten Punkte – vor dem Bundesliga-Spitzenspiel gegen Leverkusen am Samstag sicherlich gut für das Selbstvertrauen.

Gegen den ohne seinen Top-Stürmer Viktor Gyökeres in der Startelf angetretenen portugiesischen Meister traf Benjamin Sesko (19. Minute) nach einer Umschaltsituation zur verdienten Führung. Die nicht gerade zahlreich erschienenen Fans – 33.468 waren es nach RB-Angaben – sahen dann doch noch ein Gyökeres-Tor. Der eingewechselte Schwede (75.) traf zum Ausgleich, den Yussuf Poulsen (78.) kurz darauf wieder in eine RB-Führung umwandelte.

Sporting durfte sich übrigens über unerwartete Unterstützung von den Rängen freuen. Eigentlich hatte der europäische Verband Uefa Sporting-Fans mit einem Auswärtsverbot belegt, nach dem diese schon unter Bewährung beim FC Brügge am 10. Dezember Pyrotechnik gezündet und geworfen hatten. Allerdings besorgten sich etwa 300 Anhänger Tickets für das Spiel über deutsche Kanäle. Diese wurden in Abstimmung mit der Polizei im Gästeblock untergebracht – und bedankten sich auf ihre Weise. In der 57. Minute zündeten sie ein Feuerwerk und enthüllten ein Banner mit der Aufschrift „Fuck Uefa“.

Immerhin wurde so das Stadion etwas voller, die Nachfrage hielt sich für das bedeutungslose Spiel in Grenzen. Auf Einladung von RB waren Einsatzkräfte des Weihnachtsmarkt-Anschlags von Magdeburg gratis im Stadion. Gut 400 Personen hatten das Angebot angenommen.

Die sahen die erste gute Leipziger Kombination über die rechte Seite nach acht Minuten, doch der Abschluss von Loïs Openda war zu harmlos. Besser lief es elf Minuten später. Christoph Baumgartners Pass nach Balleroberung wurde noch abgefangen, doch landete der Ball vor den Füßen von Xavi Simons. Der Niederländer bediente David Raum auf der linken Seite, nach dessen ebenso flacher und scharfer Hereingabe musste Sesko zentral nur den Fuß hinhalten.

Gyökeres trifft auch in Leipzig

Das Unterhaltungs-Niveau blieb weiterhin hoch. Simons (48.) umkurvte im Strafraum zwei Sporting-Verteidiger, schoss jedoch über das bereits leere Tor. Amadou Haidara (51.) scheiterte mit seinem Schuss aus der Distanz am Pfosten. Lissabons Trainer Rui Borges hatte genug gesehen und brachte seinen Starspieler Gyökeres in der 55. Minute.

Der brauchte etwa 20 Minuten Anlaufzeit. Gut 25 Meter vor dem Tor bekam der Schwede den Ball, ließ RB-Abwehrchef Willi Orban kurz mitlaufen, ehe er ihn stehen ließ und den Ball in den Winkel beförderte. In dieser Spielzeit der sechste Königsklassen-Treffer im siebten Spiel für Gyökeres.

Poulsen hat nicht annähernd so eine gute Quote. Doch der RB-Angreifer traf dennoch postwendend für Leipzig.

dpa/step

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"