Champions League: Im Europapokal wird die klassische Auslosung abgeschafft | ABC-Z
36 statt bisher 32 Mannschaften spielen in der neuen Champions League. Doch die Uefa reformiert nicht nur den Spielmodus, sondern auch das Auslosungsverfahren. Die Zeiten von Kugeln, die aus gläsernen Gefäßen gezogen werden, sind vorbei.
Die Champions League steht vor ihrer ersten großen Reform-Saison. Statt wie bisher 32 Teams werden ab jetzt 36 Mannschaften im höchsten europäischen Klubwettbewerb teilnehmen. Und schon vor dem ersten Spieltag gibt es eine weitere Revolution: Die Auslosung wird abgeschafft, stattdessen übernimmt größtenteils eine Computer-Software die Arbeit. Das geht aus einer Präsentation der Uefa am Mittwoch hervor.
Erstmals seit der Einführung der Champions League 1992 – der Wettbewerb hieß vorher Europapokal der Landesmeister – startet der Wettbewerb nicht in einer klassischen Gruppenphase. Stattdessen treffen die Teilnehmer in einer als Liga gespielten Vorrunde in vier Heim- und vier Auswärtsspielen auf acht verschiedene Gegner.
Im Losprozess wird jeder teilnehmende Klub auf einer Loskugel einmal gezogen. Der Computer errechnet dann die acht Gegner. Die Wahrscheinlichkeit, die richtige Konstellation für die Ligaphase vorherzusagen, liegt bei 0,000006 Prozent.
Der FC Bayern kann nicht auf den BVB treffen
Uefa-Direktor Giorgio Marchetti betonte, das System sei betrugssicher und von dem Wirtschaftsprüfungsunternehmen Ernst & Young entsprechend überprüft und abgesegnet. Die Zuordnung der Gegner erfolge zufällig – abhängig nur von Uefa-Vorgaben, etwa dass Klubs aus einem Land nicht aufeinandertreffen sollen und jedes Team nicht gegen mehr als zwei Gegner aus einem anderen Nationalverband spielen soll.
Anders als bei den bisherigen Auslosungen ist die Einteilung der Klubs in Lostöpfe nicht mehr sonderlich entscheidend. Zwar landen die laut Uefa-Koeffizient besten neun Teams in Topf eins – aber auch sie müssen gegen zwei Gegner aus dem eigenen Topf spielen. Für die Europa League gilt ebenfalls diese Systematik, in der Conference League bekommt jeder Klub sechs Gegner für die Liga zugelost.
Die Gruppeneinteilung für die neue Champions-League-Saison findet am Donnerstag, 29. August statt. Aus der Bundesliga sind Meister Bayer Leverkusen, der VfB Stuttgart, Bayern München, RB Leipzig und Borussia Dortmund für die Champions-League-Vorrunde qualifiziert.
dpa/tku