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Champions League: BVB setzt auf Flexibilität und die Vergangenheit | ABC-Z

Stand: 16.09.2025 08:06 Uhr

Borussia Dortmund muss zum Auftakt der Ligaphase der Champions League bei Juventus Turin antreten. Der BVB geht zuversichtlich in die neue Saison der europäischen Königsklasse – auch aufgrund der erfolgreichen Vergangenheit.

Die Erinnerung ist noch sehr präsent bei Marcel Sabitzer. Schließlich erlebt man solch einen sportlichen Erfolg nicht jeden Tag. “Ich hatte ein extrem gutes erstes Jahr in der Champions League”, sagte Marcel Sabitzer am Montagabend (15.09.2025) – und das Glänzen in seinen Augen war nicht zu übersehen.

Zwischenziel: Achtelfinale der Champions League

Die Reise durch ganz Europa von Sabitzer mit seinem damals neuen Klub Borussia Dortmund endete erst im Finale. Auch wenn der ganz große Triumph ausblieb und alle Beteiligten eine bittere Niederlage (0:2) gegen Real Madrid schlucken mussten, so war es doch ein außergewöhnlicher Trip ins Londoner Wembley-Stadion, den niemand vergessen hat.

Nun beginnt die Reise wieder aufs Neue. “Bis zum Finale ist es so ein langer Weg. Daran sollte man jetzt noch nicht denken”, so Sabitzer. Der BVB startet am Dienstagabend (21 Uhr, im Live-Ticker bei sportschau.de) mit einem Auswärtsspiel bei Juventus Turin in die Ligaphase der europäischen Königsklasse.

Es gehe darum, möglichst schnell viele Punkte zu holen, sagte der Sport-Geschäftsführer des BVB, Lars Ricken. “Damit wir klar ins Achtelfinale kommen.”

Gute Erinnerungen an die Champions League 1997

Vor allem Ricken hat natürlich eine ganz besondere Verbindung zu dem italienischen Spitzenteam. 1997 entschied der damals 20-Jährige das Champions-League-Finale in München. 16 Sekunden nach seiner Einwechslung und mit seiner ersten Balllberührung traf er mit einem Lupfer ins italienische Tor zum 3:1 – und machte den viel umjubelten BVB-Erfolg perfekt. Die erfolgreiche Vergangenheit gibt allen BVB-Beteiligten Hoffnung für die neue Saison.

Juventus Turin ist ein Gegner, der der Mannschaft von Trainer Niko Kovac alles abverlangen dürfte. “Wir wissen, wie gut diese Mannschaft ist“, sagte der 53-Jährige am Abend vor dem erneuten, dieses Mal aber ernsten Aufeinandertreffen zwischen den beiden Teams. Denn die jüngste Begegnung ist noch gar nicht so lange her.

Testspiel gegen Juventus ging verloren

Vor gut fünf Wochen waren die Italiener zu einem Testspiel nach Dortmund gereist und gewannen mit 2:1. “Dieses Spiel war sicher auch ein Teil der Analyse. Aber wir haben uns auch Spiele aus der Liga angeschaut, das ist wichtiger”, so Kovac.

Drei Spiele, drei Siege in der Serie A lautet die bisherige, makellose Bilanz der “Alten Dame” in der Serie A. Das Selbstbewusstsein des Juventus-Teams dürfte nicht gerade gering sein. “Wir freuen uns, dass wir wieder in der Champions League spielen”, sagte Ricken. “Juve ist, wenn man auf die aktuelle Form schaut, mit die größte Herausforderung im europäischen Fußball.”

Groß wird womöglich hinterherreisen

Den BVB plagen aber personelle Sorgen. Ob der angeschlagene Pascal Groß mit von der Partie sein kann, entscheidet sich erst kurz vor dem Spiel. Der 34-Jährige fehlte auch beim Abschlusstraining wegen eines Magen-Darm-Infekts. “Ihm ging es die letzten beiden Tage nicht so gut”, sagte Kovac, erklärte aber auch: “Wir werden sehen, ob er nicht morgen noch dazukommen kann.”

Neuzugang Aaron Anselmino, der unter muskulären Problemen leidet, fällt definitiv aus. “Es war heute ein Hin und Her. Dann haben wir uns entschieden, dass wir es nicht machen”, so der Coach.

Damit sind die Chancen gestiegen, dass Sabitzer eine der beiden Positionen auf der Doppel-Sechs einnehmen wird. Zuletzt in der Bundesliga, beim glanzlosen 2:0-Erfolg in Hoffenheim, saß der österreichische Nationalspieler über die gesamte Dauer nur auf der Reservebank.

Zeichen an die Mannschaft

Trainer Kovac wollte sich am Tag davor aber noch nicht in die Karten schauen lassen. Nur soviel: “Wir haben wirklich eine sehr gute Mannschaft und einen sehr breiten und guten Kader. Und wir haben fünf Spieler, die die Doppel-Sechs belegen können.” Neben Groß und Sabitzer könnten auch Felix Nmecha oder Jobe Bellingham zum Einsatz kommen.

Nicht zuletzt wegen des großen personellen Angebots gab sich Sabitzer alles andere als fordernd, sondern zeigte sich eher seltsam zurückhaltend. “Natürlich würde man gerne jedes Spiel machen. Für den Trainer ist es aber ganz angenehm, weil alle Spieler unterschiedliche Profile haben. Da kann er sich was zusammenmixen”, so der Mittelfeldspieler.

Die weiterhin verletzten Emre Can und Nico Schlotterbeck reisten ebenfalls mit nach Turin. “Das hat auch praktische Gründe, wir bleiben nach dem Spiel einen Tag länger und haben dann vor Ort noch ein Mannschaftstraining”, sagte Ricken: “Es ist ein gutes Zeichen an die Mannschaft, dass die beiden mitfliegen.”

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