Ukraine-Liveblog: ++ Trump will doch weiter Waffen an Ukraine liefern ++ | ABC-Z

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Nach einem zwischenzeitlichen Stopp hat US-Präsident Trump angekündigt, die USA werde weiterhin Waffen an die Ukraine zu liefern. Der ukrainische Präsident Selenskyj will die Drohnenproduktion ausweiten.
Lettlands Staatspräsident Edgars Rinkevics hält es für angemessen und richtig, dass Deutschland angesichts der geopolitischen Konfrontation mit Russland mehr Verantwortung in EU und Nato übernehmen will. “Deutschland ist eine europäische Großmacht und wirtschaftliches Zentrum. Daher ist es folgerichtig, dass Deutschland eine größere Rolle in der europäischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik übernimmt. Das ist zu begrüßen”, sagte Rinkevics der Nachrichtenagentur dpa. Rinkevics wird heute Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in Riga empfangen.
“Die größten gemeinsamen Herausforderungen sind natürlich die russische Aggression gegen die Ukraine und die von Russland ausgehende Bedrohung für den Frieden und die Sicherheit in Europa”, sagte Rinkevics. Auch die Sicherheit, Verteidigungsfähigkeit und Wettbewerbsfähigkeit der EU müsse «erheblich» gestärkt werden. “Wir können dies nur gemeinsam bewältigen, und indem wir mehr tun, als wir bisher getan haben”, betonte der lettische Präsident.
Lettland betrachtet Moskaus Angriffskrieg gegen die Ukraine als direkte Gefahr für seine nationale Sicherheit.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj kommt US-Präsident Donald Trump einem Medienbericht zufolge offenbar bei einer wichtigen Personalentscheidung entgegen. Die “Financial Times” berichtete unter Berufung auf zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen, die beiden Staatschefs hätten in einem Telefonat die Ablösung der ukrainischen Botschafterin in den USA, Oxana Markarowa, vereinbart. Ihre Teams würden weitere Beratungen über mögliche Kandidaten durchführen, die von beiden Seiten geprüft werden sollten.
Auch das US-Portal Bloomberg berichtete unter Berufung auf eine mit der Angelegenheit vertraute Person, die beiden Präsidenten hätten in einem Telefonat am Freitag über die Ablösung der Botschafterin gesprochen. Markarowa, die seit 2021 als Botschafterin in Washington arbeitet, wurde von einigen Republikanern eine zu große Nähe zu den Demokraten vorgeworfen.
US-Präsident Donald Trump will die Ukraine trotz eines jüngst bekanntgewordenen teilweisen Lieferstopps weiter mit Waffen versorgen. Auf die Frage eines Journalisten, ob er beabsichtige, weitere Waffen in die Ukraine zu liefern, sagte der Republikaner: “Wir werden noch weitere Waffen schicken. Wir müssen, sie müssen in der Lage sein, sich zu verteidigen. Sie werden sehr schwer getroffen.” Vorrangig solle es sich dabei um Verteidigungswaffen handeln.
Erst vergangenen Dienstag war bekanntgeworden, dass die USA die Lieferung einiger bereits zugesagter Waffen – darunter auch Flugabwehrraketen – an die Ukraine gestoppt haben. Das US-Verteidigungsministerium erklärte dazu, dass die USA dabei seien, ihre eigenen Fähigkeiten zu überprüfen – und auch Hilfen für andere Länder gestoppt hätten.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat eine Ausweitung der Drohnenproduktion gemeinsam mit den Verbündeten auch für die Nachkriegszeit angekündigt. “Wir arbeiten auch mit unseren Partnern zusammen, um sicherzustellen, dass die Produktion in ihren Ländern so effizient wie möglich ist – für unsere gemeinsame Verteidigung jetzt und für die Zeit nach dem Krieg – für das Arsenal unserer Partner”, sagte der Staatschef in seiner Tageszusammenfassung.
Die Zusammenarbeit finde mit allen Ländern statt, die mit Investitionen, Einzelteilen und Produktionsstätten helfen können. “Schritt für Schritt” würden dabei Finanzierungslücken für die Herstellung von Drohnen und Abfangdrohnen geschlossen. Erst vergangene Woche hatte Kiew in Dänemark neue Abkommen zur Drohnenherstellung unterzeichnet. Selenskyj kündigte hierbei ein Treffen der von Großbritannien und Frankreich geführten sogenannten “Koalition der Willigen” um die am Donnerstag und Freitag in Rom geplante Wiederaufbaukonferenz an.