Carolin Amlinger: “Musk und Milei bilden ein Auffangbecken für politisch Heimatlose” | ABC-Z
Wir leben in Zeiten, die uns einiges Kopfzerbrechen bereiten. Deshalb fragen wir in der Serie “Worüber denken Sie gerade nach?” führende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Stimmen des öffentlichen Lebens, was sie gegenwärtig bedenkenswert finden. Die Fragen stellen Maja Beckers, Andrea Böhm, Christiane Grefe, Nils Markwardt, Peter Neumann, Elisabeth von Thadden, Lars Weisbrod oder Xifan Yang. Heute antwortet die Soziologin Carolin Amlinger.
ZEIT ONLINE: Carolin Amlinger, worüber denken Sie gerade nach?
Carolin Amlinger: Ich habe in den letzten Tagen über den Wandel des Liberalismus nachgedacht. Der FDP-Vorsitzende Christian Lindner sprach kürzlich davon, man solle “mehr Musk und Milei wagen”. Im Stil, so sagte Lindner, grenze er sich zwar von Elon Musk und Javier Milei ab, doch deren Disruptionswille, Reformfreude und Innovationskraft würde Deutschland guttun. Schaut man sich das Vorgehen von Musk und Milei nun genauer an, lässt sich daran ein Formwandel des weltweiten Liberalismus betrachten.