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Insolvenz – P&R-Anleger erhalten weitere Millionen – Wirtschaft | ABC-Z

Es sind gute Nachrichten für die früheren Anleger der untergegangenen Container-Investmentfirma P&R: Sieben Jahre nach der Pleite zahlt der Insolvenzverwalter weitere 122 Millionen Euro an die 54 000 geprellten Gläubiger aus. Inklusive früherer Zahlungen haben sie damit bisher 666 Millionen Euro erhalten, wie Insolvenzverwalter Michael Jaffé mitteilte. Die gesamten Forderungen summieren sich auf mehr als drei Milliarden Euro, von denen damit bisher gut ein Fünftel wieder hereingeholt wurde. Das ist eine wesentliche höhere Quote als sonst in Insolvenzverfahren üblich. Der Insolvenzverwalter stellte den Gläubigern weitere Zahlungen in Aussicht, ohne ein konkretes Datum zu nennen.

Die im Münchner Vorort Grünwald ansässige P&R-Firmengruppe bot Seefracht-Container als Kapitalanlage an: Die Investoren kauften Container, die anschließend vermietet wurden. Nach der Insolvenz 2018 stellte sich heraus, dass das Unternehmen in großem Stil Luftgeschäfte betrieben hatte: Von angeblich verkauften 1,6 Millionen Containern existierten tatsächlich nur 618 000. Dass Jaffé vergleichsweise viel Geld für die P&R-Anleger zurückholen kann, ist vor allem auf den Anstieg der Seefrachtpreise im Zuge der Corona-Pandemie zurückzuführen. Der Insolvenzverwalter betreibt seit der Pleite die Containervermietung weiter und erzielt damit laufende Einnahmen. Container, die das Ende ihrer vorgesehenen Nutzungsdauer erreicht haben, werden zudem weiterverkauft.

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