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Call of Duty im Test: So spielt sich das neue „Black Ops 6“ | ABC-Z

Vier Jahre hat es gedauert: Mit „Black Ops 6“ gibt es bald ein neues Spiel aus der „Call of Duty“-Reihe. Dass es wieder ein fulminantes Actionspektakel geworden ist, steht außer Frage. Doch der Test zeigt: Das Spiel bietet mehr als nur eine große Portion Dauerfeuer.

Wo „Call of Duty“ draufsteht, ist auch „Call of Duty“ drin: Action, Krach und Tempo. Die Videospiel-Reihe hat das Ego-Shooter-Genre revolutioniert und mixt spannende wie provokante Geschichten mit einem motivierenden Mehrspielermodus.

Laut Publisher Activision wurden aus der „Call of Duty“-Reihe, die bereits über 20 Titel zählt, insgesamt mehr als 500 Millionen Games verkauft. Der Name „Call of Duty“ steht heute wie kaum ein anderer synonym für das ganze Genre.

Mit Treyarch und Raven Software wurden gleich zwei Entwicklungsstudios mit den Arbeiten an „Call of Duty: Black Ops 6“ beauftragt. Vier Jahre dauerte die Entwicklung Activision zufolge – so lange wie bei keinem anderen Ableger der Reihe. Hat sich der Aufwand gelohnt?

Die „Call of Duty“-Macher spielen immer mit dem Feuer. Sie inszenierten schon brutale Terroranschläge oder ließen Spieler an einem Flughafen Amok laufen. Immer wieder schickten sie ihre Protagonisten in die Krisenherde dieser Welt und ernteten dafür nicht selten Kopfschütteln von Kritikern.

Der rote Faden der Serie: Krieg als Mittel zum Zweck mit einem übermächtigen Supersoldaten an der Spitze. Geplanter Skandal und gezielte Provokation gehören bei „Call of Duty“ genauso dazu wie die spektakulär inszenierten Actionszenen und ausgereifte Mehrspieler-Partien.

Und davon hat „Black Ops 6“ reichlich. In der Geschichte folgen wir einer Gruppe ehemaliger Elite-Agenten, die sich Anfang der 1990er-Jahre gegen eine Weltverschwörung stellt. Die ungewöhnliche Eingreiftruppe ist immer da, wo sie gebraucht wird.

Wer ist in „Black Ops 6“ Held – und wer Bösewicht?

Sie mischt im Zweiten Golfkrieg mit, legt sich mit der CIA an oder erpresst korrupte Politiker. Kein Auftrag zu gefährlich, kein Mittel zu unangemessen. Helden wie Bösewichte benutzen fast die gleichen skrupellosen Methoden.

Wo sich die früheren Spiele der Reihe mit einer spielerisch anspruchslosen Aneinanderreihung spektakulärer Actionschauplätze begnügten, bietet „Black Ops 6“ mehr. Es geht nicht nur mit Dauerfeuer durch Abschnitte, sondern manchmal ist – Überraschung – auch Vorsicht angesagt.

Neben typischer Ego-Shooter-Action spähen die Agenten in „Black Ops 6“ Ziele aus und schleichen sich aus dem Hinterhalt an ihre Gegner an. Auch gibt es jetzt eine Basis, aus der heraus die Agenten ihre Missionen starten. Dort können sie auch ihre Waffen verbessern oder durch Training ihre Lebenspunkte steigern.

Genug Zeit für atemberaubende Action bleibt dennoch. Im Zweiten Golfkrieg (Operation Desert Storm) stürmen die Supersoldaten den Palast des irakischen Diktators Saddam Hussein oder durchsuchen eine geheime Forschungsstation, in der sie von Zombie-Visionen geplagt werden.

Oft stehen sie vor verschlossenen Türen, bei denen sie erst den Code knacken müssen oder suchen nach Zugangskarten für abgesperrte Bereiche. Die unterschiedlichen Aufgaben und die wechselnden Schauplätze machen den Einzelspielermodus von „Black Ops 6“ abwechslungsreicher als den der Vorgänger, auch wenn die Gegner wieder einmal bei jedem Treffer wie Schaufensterpuppen umfallen.

Mehrspieler- und Zombie-Modi fehlen nicht

Das unkomplizierte Spielabenteuer wird durch den Mehrspielermodus ergänzt – seit Jahren das eigentliche Erfolgsgeheimnis der Reihe. Hier duellieren sich die Spieler zu zweit oder im Team und sammeln Erfahrungspunkte. Mit denen verbessern sie ihre Waffen und Fähigkeiten.

Wieder dabei: der Zombie-Modus, in dem Spieler Horden von Untoten zurückschlagen müssen, um ein geheimnisvolles Experiment zu stoppen. Spannend, aber nur langjährige Fans werden die Unterschiede der einzelnen Mehrspielermodi zu den Vorgängern erkennen.

Fazit: „Call of Duty: Black Ops 6“ ist ein guter Einstieg in die Reihe – für Interessierte, die bislang nicht dabei waren. Obwohl die Actionszenen hart sind und reichlich Pixelblut fließt, verzichten die beiden Entwicklungsstudios immerhin auf den üblichen Skandal.

Kritische Kommentare zum Thema Krieg finden sich aber genauso wenig wie menschliche Zwischentöne. Statt solchen Tiefgangs gibt es dafür wieder umso mehr Action und abwechslungsreiche Missionen. Im Endeffekt ein Spektakel für Erwachsene, die beim brisanten Hintergrundszenario Zweiter Golfkrieg ein Auge zudrücken können.

„Call of Duty: Black Ops 6“ ist für PC, PS5 und Xbox Series erschienen. Es kostet rund 80 Euro. Die Altersfreigabe (USK) liegt bei 18 Jahren.

dpa/jk

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