Politik

Bytedance vollzieht Verkauf des US-Geschäfts von Tiktok | ABC-Z

Der chinesische Eigentümer von Tiktok, Bytedance, verkauft 80 Prozent seines US-Geschäfts an amerikanische und internationale Investoren. Das Unternehmen will dadurch ein drohendes Verbot durch die US-Regierung abwenden. Bytedance und Tiktok hätten bindende Vereinbarungen mit den drei federführenden Investoren Oracle, Silver Lake und der in Abu Dhabi ansässigen MGX unterzeichnet, teilte Tiktok-Chef Shou Zi Chew den Mitarbeitern am Donnerstag mit.

Demnach gründen die drei ein neues Gemeinschaftsunternehmen mit dem Namen Tiktok USDS Joint Venture LLC. Laut der internen Mitteilung werden Oracle, Silver Lake und MGX zusammen 45 Prozent an der neuen Gesellschaft halten. Der Oracle-Gründer Larry Ellison ist ein langjähriger Vertrauter von US-Präsident Donald Trump.

Die Vereinbarung beendet die jahrelange Unsicherheit über die Zukunft der Kurzvideo-App in den USA. Ein unter Trumps Vorgänger Joe Biden verabschiedetes Gesetz zwingt Bytedance dazu, das US-Geschäft von Tiktok zu verkaufen, wenn es einen Ausschluss von den App-Stores vermeiden will. Die Regierung in Washington begründete dies mit nationalen Sicherheitsinteressen. Befürchtet wurde chinesische Propaganda auf Tiktok oder ein Ausspähen von US-Nutzern. Auch Trump hatte bereits in seiner ersten Amtszeit versucht, die App zu verbieten, ⁠die von mehr als 170 Millionen Amerikanern genutzt wird.

Bytedance behält knapp 20 Prozent am US-Geschäft von Tiktok

Zu den Anteilseignern des neuen US-Gemeinschaftsunternehmens gehören neben Oracle, Silver Lake und MGX auch Gesellschaften, die mit bestehenden Investoren von ⁠Bytedance verbunden sind. 19,9 Prozent verbleiben bei Bytedance selbst.

Tiktok teilte mit, die Vereinbarung werde es über 170 Millionen Amerikanern ermöglichen, „weiterhin eine Welt endloser ‌Möglichkeiten als Teil einer lebendigen globalen Gemeinschaft zu entdecken“. Bytedance ‍reagierte zunächst nicht auf eine Bitte um Stellungnahme. Oracle lehnte eine Stellungnahme ab. Das ‍Weiße Haus verwies auf Nachfrage an Tiktok.

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