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BVB-Trainer Nuri Sahin: „Fußball ist Ergebnissport. Ich werde an Ergebnissen gemessen“ | ABC-Z

Der BVB blamiert sich in Kiel und läuft den eigenen Ansprüchen weit hinterher. Der Druck auf Trainer Nuri Sahin wächst, auch wenn Geschäftsführer Ricken ihm demonstrativ den Rücken stärkt. Sahin, der seine Mannschaft verbal zerreißt, schätzt seine Situation realistisch ein.

Lars Ricken stellte sich direkt nach der Blamage hinter seinen Trainer. Der Geschäftsführer des BVB nahm nach dem 2:4 bei Holstein Kiel die Mannschaft in die Pflicht und attackierte sie aufs Schärfte. „Das ist einfach peinlich, beschämend und unwürdig, wie wir die schwarz-gelben Farben repräsentieren“, sagte Ricken völlig konsterniert. Auf die Frage, ob Nuri Sahin auch am kommenden Samstag in Frankfurt noch Trainer des BVB ist antwortete er knapp mit einem Ja.

Sahin selbst war nach dem blamablen Spiel seines Teams völlig bedient. Der 36-Jährige versuchte erst gar nicht, den blutleeren Auftritt der Dortmunder schönzureden. „Das ist beschämend, wie wir aufgetreten sind, von der ersten bis zur letzten Minute. Das ist Borussia Dortmund nicht würdig. Als Spieler hat man nicht viel zu sagen, wenn man so eine Leistung bringt. Das ist absolut beschämend. Es war eine absolute Nicht-Leistung“, sagte Sahin bei Sky.

Die Bilanz spricht nicht für den jungen Trainer. Von 25 Pflichtspielen mit dem BVB hat er lediglich zwölf gewonnen. Der BVB beendet die Hinrunde mit 25 Punkten, so wenige waren es zuletzt vor zehn Jahren unter Jürgen Klopp.

Das Mindestziel Champions-League-Qualifikation gerät zunehmend außer Sichtweite. „Wer acht Punkte Rückstand auf die Champions-League-Plätze hat, darf nicht von der Champions League reden. Bei uns ist es immer so, dass man nicht weiß, was herauskommen wird. Das raubt sehr viel Kraft. Ich bin sprach- und fassungslos, wie wir so eine Leistung bringen können“, sagte Sahin.

„Habe fast alles in meinem Leben diesem Verein zu verdanken“

Sahin, der seit diesem Sommer Cheftrainer der Borussia ist, wirkte sehr angefasst, aber zugleich realistisch. „Da ich der Trainer bin, trage ich die komplette Verantwortung. Es ist doch völlig klar, dass man auch über den Trainer diskutiert. Die letzte Person, an die ich denke, bin ich. Es geht mir um Borussia Dortmund. Um die ganzen Leute, die es gut meinen mit dem Verein“, sagte Sahin.

Er habe die Kraft, die Situation zu drehen. Darum gehe es nicht: „Ich habe fast alles in meinem Leben diesem Verein zu verdanken. Ich weiß, dass das melancholisch klingt, aber ich bin stark. Ich weiß aber auch, wie der Fußball läuft. Fußball ist ein Ergebnissport. Ich werde an Ergebnissen gemessen, weil ich die komplette Verantwortung trage. Dem gibt es nichts hinzuzufügen.“

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