Burn-on: Das steckt hinter dem Phänomen und das hilft Betroffenen |ABC-Z
Phänomen “Burn-on”
So durchbrechen Sie den Zyklus von Dauerstress und Erschöpfung
Menschen mit Burn-on funktionieren im Alltag immer weiter – trotz Dauerstress, Erschöpfung und körperlicher Beschwerden. Was dahintersteckt und was den Betroffenen hilft.
Dieser Text stammt aus dem stern-Archiv und erschien zuerst im November 2023.
Mit dem Begriff “Burn-on” fanden der Arzt Bert te Wildt und der Psychologe Timo Schiele vor einiger Zeit einen einprägsamen Namen für ein Phänomen, das viele kennen: Man fühlt sich völlig erschöpft – und funktioniert doch immer weiter. Betroffene stehen sozusagen immer kurz vor dem Burnout, aber der totale Zusammenbruch bleibt aus. Bert te Wildt, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, und der Psychologe Timo Schiele arbeiten in der Psychosomatischen Klinik Kloster Dießen. Dort behandeln sie eigentlich Menschen mit Burnout-Beschwerden. Doch in den letzten Jahren hätten immer mehr Patientinnen und Patienten vor ihm gesessen, denen man auf den ersten Blick gar nicht angesehen habe, wie schlecht es ihnen ging, sagt Timo Schiele.
Was sind gängige Symptome?
So wie Anna Vogel (Name von der Redaktion geändert), Marketingleiterin und dreifache Mutter. Die 42-Jährige suchte die Klinik auf, weil sie ihre Schlafprobleme und ihre verschiedenen chronischen Schmerzen in den Griff bekommen wollte. Seit Jahren hatte sie dies mit Medikamenten und einigen Stunden bei Therapeuten versucht. Doch ohne Erfolg. Noch im Aufnahme-Gespräch betonte sie, wie wichtig es ihr sei, spätestens in vier Wochen wieder fit für ihren Job zu sein. Und dass sie plane, auch wieder auf Vollzeit aufzustocken, wenn sie ihre Gesundheit wieder im Griff habe.