Bürgermeisterwahlen in Brandenburg: 18 Städte und Gemeinden stimmen ab | ABC-Z

Entscheidung über Rathausspitzen
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Bürgermeisterwahlen in 18 Brandenburger Gemeinden am Sonntag
In 18 Brandenburger Kommunen wählen Menschen in Brandenburg am Sonntag neue Bürgermeisterinnen und Bürgermeister, in Nauen ist es bereits die Stichwahl. Voraussichtlich wird die auch in weiteren Kommunen nötig.
Am Sonntag werden in insgesamt 18 Brandenburger Städten und Gemeinden Bürgermeisterinnen und Bürgermeister gewählt. Dabei wird es voraussichtlich in vielen Kommunen noch nicht zu einer Entscheidung über die künftigen Amtsträger kommen. Erzielt in einer Stadt keine der Kandidierenden die erforderliche absolute Mehrheit und das Quorum von mindestens 15 Prozent der Stimmen der Wahlberechtigten, braucht es dort eine Stichwahl. So etwa in Nauen, wo bereits vor zwei Wochen gewählt wurde.
Hier finden Sie die Orte, in denen gewählt wird und die Kandidierenden und im Laufe des Sonntagabends nach 18 Uhr die Ergebnisse.
Oranienburg (Oberhavel)
Oranienburg wächst seit Jahren stetig. Inzwischen hat die Stadt die Marke von 50.000 Einwohnern überschritten. Damit ist sie mittlerweile die fünftgrößte in Brandenburg. Mit dem Wachstum hält die Infrastruktur jedoch nicht Schritt. Von ihrem Bürgermeister erwarten die Bürgerinnen und Bürger deshalb vor allem schnelle Verbesserungen. Am Sonntag treten sieben Kandidierende zur Wahl an. Gewählt wird für acht Jahre, die Amtszeit beginnt am 5. Januar 2026.
Der amtierende Bürgermeister Alexander Laesicke (Einzelbewerber) bewirbt sich um eine zweite Amtszeit. Herausgefordert wird er von Jennifer Collin-Feeder (SPD), Stefanie Rose (Linke), Anja Waschkau (AfD), Rick Grothe (Die Partei) sowie den Einzelbewerbern Sascha Mielke und Heiko Wolfgang Zillmann.
Am Sonntag folgen hier die Ergebnisse der Bürgermeisterwahl in Oranienburg.
Luckenwalde (Teltow-Fläming)
Luckenwalde wählt am Sonntag in jedem Fall einen neuen Bürgermeister. Die Stadt wächst ebenfalls seit Jahren – und mit ihr die Herausforderungen: Kinderärzte sind rar, Wohnraum bleibt knapp, Sanierungen stocken. Zwar läuft die Wirtschaft gut, doch Fachkräfte fehlen.
Nach 24 Jahren im Amt tritt die bisherige Bürgermeisterin Elisabeth Herzog-von der Heide (SPD) nicht mehr an. Um ihre Nachfolge bewerben sich acht Männer.
Zur Wahl stehen Gordon Roth (Gemeinsam für Luckenwalde), Matthias Grunert (SPD), Felix Menzel (CDU), Jan-Hendrik Klaps (AfD), sowie die Einzelbewerber Andreas Teichert, Sven Eppinger, Jochen Neumann und Olaf Wendel.
Die Ergebnisse der Bürgermeisterwahl in Luckenwalde sind am Sonntag hier zu finden.
Eisenhüttenstadt (Oder-Spree)
Auch in Eisenhüttenstadt wird am Sonntag ein neuer Bürgermeister gewählt. Vier Kandidaten haben sich beworben. Amtsinhaber Frank Balzer (SPD) wollte zwar erneut antreten, wurde von seiner Partei jedoch nicht mehr aufgestellt. Stattdessen schickt die SPD den IT-Systemkaufmann Marko Henkel ins Rennen. Für die AfD bewirbt sich Maik Diepold, für die CDU der Verwaltungsfachwirt Christian Friedrich. Zudem kandidiert Bundespolizist Jens Vowie als Einzelbewerber.
Der neue Bürgermeister steht in den kommenden acht Jahren unter Druck, denn Wirtschaft und Demografie machen der Stadt zu schaffen.
Die Ergebnisse der Wahl in Eisenhüttenstadt sind am Sonntag hier zu finden.
Treuenbrietzen (Potsdam-Mittelmark)
Rund 6.400 Treuenbrietzener sind am Sonntag aufgerufen, einen neuen Bürgermeister oder eine neue Bürgermeisterin zu wählen. Ins Rennen um die Nachfolge des langjährigen Amtsinhabers Michael Knape (Treuenbrietzener Bürgerverein) gehen drei Männer und eine Frau. Knape war seit 2002 im Amt. Für eine vierte Amtszeit stand der 55-Jährige nicht mehr zur Verfügung.
Die Wirtschaftsjuristin Anja Schmollack tritt für die CDU an. Der Diplom-Betriebswirt Mike Fetzer vertritt das Bündnis Stadt und Dörfer. Der Wirtschaftsmediator Stefan Schwabel kandidiert für die AfD. Robert-Walter Wildgrube ist leitender Angestellter der Stadtverwaltung und tritt als Einzelkandidat an.
Die Ergebnisse der Wahl in Treuenbrietzen sind am Sonntag hier zu finden.
Rheinsberg (Ostprignitz-Ruppin)
In Rheinsberg gehen am Sonntag vier Kandidaten ins Rennen. Neben Amtsinhaber Frank-Rudi Schwochow (BVB/Freie Wähler) treten Silke Peitsch (CDU), Lukas Schröglmann (SPD) und Mario Stärck (Linke) bei der Bürgermeisterwahl an.
Hier sind am Sonntag die Ergebnisse der Wahl in Rheinsberg zu finden.
Bad Freienwalde (Märkisch-Oderland)
Am Sonntag haben auch die Bad Freienwalder die Wahl. Amtsinhaber Ralf Lehmann (CDU) tritt nach mehr als 30 Jahren nicht mehr bei der Bürgermeisterwahl an. Drei Kandidaten bewerben sich nun um seine Nachfolge.
Großes Thema bei allen Kandidaten: der Erhalt des Kurort-Status. Dafür müsse die Stadt die gesundheitstouristischen Angebote weiter ausbauen, sagt die CDU-Kandidatin Ulrike Heidemann. Es sei wichtig, dass die Menschen aus der Stadt die Kurort-Angebote nutzen können. Der Einzelbewerber Marco Terei will sich für mehr Übernachtungsmöglichkeiten einsetzen. Der Gesundheitstourismus sei ein wirtschaftliches Standbein in Bad Freienwalde, sagt der 51-jährige gebürtige Wriezener. Ebenfalls Einzelbewerber ist der dritte Kandidat, Frank Vettel, der von der AfD unterstützt wird. Der 60-Jährige betreut als Baudirektor der Gebäudeverwaltung in Marzahn-Hellersdorf rund 400 öffentliche Gebäude. Im Wahlkampf sagte er, dass die Kultur die “Essenz des Lebens” sei und er ungern Kürzungen vornehmen wolle.
Am Sonntag sind die Ergebnisse der Wahl in Bad Freienwalde hier zu finden.
Pritzwalk (Prignitz)
Vier Personen kandidieren am Sonntag bei der Bürgermeisterwahl in Pritzwalk: Amtsinhaber Ronald Thiel als Einzelbewerber, Claudia Riemann ebenfalls als Einzelbewerberin, Mario Ortlieb für Bauern und ländliche Region sowie Frank Schröder vom Bürgerbündnis Prignitz Vernunft und Gerechtigkeit.
Spannend ist vor allem das erneute Duell zwischen Thiel und Ortlieb, die bereits 2017 gegeneinander antraten. Schröder ist zudem Vorsitzender der Stadtverordnetenversammlung, während Riemann neu in der Pritzwalker Kommunalpolitik ist.
Die Ergebnisse der Wahl in Pritzwalk sind am Sonntag hier zu finden.
Kolkwitz (Spree-Neiße)
In der Großgemeinde Kolkwitz treten eine Kandidatin und zwei Kandidaten an: Birgit Paulick (Unabhängige Wähler), der amtierende Bürgermeister Karsten Schreiber (SPD) und Steffen Troppa (AfD). Alle drei sind in der Gemeinde keine Unbekannten. Paulick ist schon lange kommunalpolitisch aktiv und Ortsvorsteherin im Ortsteil Hähnchen. Schreiber hat das Bürgermeisteramt seit 2018 inne. Troppa ist in mehreren Vereinen aktiv. Wahlberechtigt sind rund 8.000 Menschen.
Kolkwitz steht gut da. Es gibt neue Kitas, viele Einkaufsmöglichkeiten sowie Haus- und Zahnärzte. Was es nicht gibt, finden die Einwohner im zwei Kilometer entfernten Cottbus. In den 17 Ortsteilen von Kolkwitz gibt es dagegen schon das ein oder andere Problem, gerade für ältere Einwohner, etwa fehlende Gehwege und lange Wege zum nächsten Laden.
Am Wahlsonntag finden Sie hier die Ergebnisse der Wahl in Kolkwitz.
Luckau (Dahme-Spreewald)
Zwei Kandidatinnen und ein Kandidat wollen in den nächsten Jahren in Luckau auf dem Chefsessel im Rathaus sitzen. In alphabetischer Reihenfolge sind es Reya Anna Boro (SPD), der bisherige Amtsinhaber Gerald Lehmann (Einzelbewerber) und Jasmin Steffin (Einzelbewerberin).
Die Polizistin Boro will Luckau etwa familienfreundlicher machen und neue Formen der Bürgerbeteiligung finden. Politisch ist sie bisher nicht in Erscheinung getreten – ebenso wie ihre Mitbewerberin Steffin. Sie ist Fotografin, will etwa die Vereinsarbeit verbessern und mittelständische Firmen mehr unterstützen. Lehmann ist bereits seit 16 Jahren Bürgermeister der Stadt. Er will unter anderem, dass die Grundschule in Luckau vergrößert wird und sich für eine Mehrzweckhalle in der Stadt einsetzen.
Am Wahlsonntag finden Sie an dieser Stelle die Ergebnisse der Wahl in Luckau.
Finsterwalde (Elbe-Elster)
In Finsterwalde treten drei Kandidaten für den Posten des Bürgermeisters an. In alphabetischer Reihenfolge sind es der bisherige Amtsinhaber Jörg Gampe (Einzelbewerber), Mirko Wolfhard Schmidt (AfD) und Ronny Zierenberg (Wählergruppe Freie Wähler). 13.000 Wahlberichtigte in der Stadt und den Ortsteilen Pechhütte und Sorno haben die Wahl, wer in den nächsten acht Jahren auf dem Chefsessel im Rathaus sitzen soll.
Die Einwohner der Stadt sehen mehrere Baustellen, die angegangen werden sollten. Es müsse etwas für die Jugend getan werden, haben bei einer stichprobenartigen Umfrage von Antenne Brandenburg vom rbb gleich mehrere gesagt. Auch die Läden in der Innenstadt müssten belebt werden und Straßen gemacht werden, heißt es unter anderem.
Am Wahlsonntag finden Sie an dieser Stelle auch die Ergebnisse der Wahl in Finsterwalde.
Wo nur zwei Kandidierende aufeinander treffen
In Teltow, Herzberg, Prenzlau, Elsterwerda, Friedland, Nuthe Urstromtal und Vetschau treten am Sonntag zur Bürgermeister-Wahl lediglich zwei Kandidatinnen und Kandidaten an. Der Kandidat oder die Kandidatin mit der absoluten Mehrheit der Stimmen ist dann auch der Sieger der Wahl, wenn er oder sie gleichzeitig mindestens 15 Prozent der Stimmen der Wahlberechtigten holt. In Nauen kommt es zudem bereits zu einer Stichwahl.
Nauen (Havelland)
In Nauen sind am Sonntag nur noch Michael Wiebersinsky (Initiative Wir für Nauen) und der bisherige Bürgermeister Manuel Meger (Ländliche Wählergemeinschaft Nauen) im Rennen. Aufgerufen zur Stichwahl sind am Sonntag rund 16.000 Wahlberechtigte.
Wiebersinsky erhielt am 14. September beim ersten Wahlgang 47,3 Prozent der Stimmen und verfehlte damit knapp die absolute Mehrheit, Meger kam auf 31,4 Prozent.
Hier folgen am Sonntag die Ergebnisse der Stichwahl in Nauen.
Herzberg (Elbe-Elster)
In Herzberg, der Kreisstadt des Landkreises Elbe-Elster, haben die Einwohner, in alphabetischer Reihenfolge, die Wahl zwischen Ulrich Grundmann (AfD) und Amtsinhaber Karsten Eule-Prütz (Einzelbewerber).
Grundmann ist Flugzeugabfertiger und aktuell Stadtverordneter und Abgeordneter im Kreistag Elbe-Elster. Er will den Krankenhausstandort erhalten, Kitas sanieren und eine dauerhafte Öffnung des Schwimmbades durchsetzen. Außerdem stehe er für eine “gesunde Asylpolitik” in Herzberg. Gegenkandidat Eule-Prütz ist seit acht Jahren Bürgermeister in Herzberg und will auf Erfolge aufbauen, weiter in die Infrastruktur wie Schule und Feuerwehr investieren und Wachstumschancen des Ausbaus des Bundeswehrstandortes Holzdorf nutzen.
Am Sonntag finden Sie an dieser Stelle auch die Ergebnisse der Wahl in Herzberg.
Elsterwerda (Elbe-Elster)
Zwei Kandidaten wollen in Elsterwerda auf den Chefsessel. In alphabetischer Reihenfolge sind es die amtierende Bürgermeisterin Anja Heinrich (CDU) und Andreas Kerstan (AfD). Rund 6.400 Personen sind in Elsterwerda wahlberechtigt.
Heinrich will unter anderem die Stadt und Ortsteile Schritt für Schritt modernisieren, Kraupa als Naturparkdorf weiterentwickeln und den Pumptrack erweitern. Kerstan setzt auf “mitreden, mitgestalten, miteinander”. Er will unter anderem Bürgernähe schaffen, Familien fördern und die Feuerwehr stärken.
Am Sonntag finden Sie an dieser Stelle auch die Ergebnisse der Wahl in Elsterwerda.
Teltow (Potsdam-Mittelmark)
Teltows Bürgermeister Thomas Schmidt (SPD) geht nach 24 Jahren im Amt in den Ruhestand – einer Zeit, in der die Stadt kräftig gewachsen ist. André Freymuth (CDU) und Claudia Eller-Funke (SPD) wollen ihn am Sonntag nun beerben. Wie es in Teltow in den kommenden acht Jahren weitergehen wird, entscheiden fast 23.000 Menschen, die zur Wahl aufgerufen sind.
Die Einwohnerzahl ist seit der Wende um 10.000 auf etwa 27.500 angewachsen. Wegen der Nähe zu Berlin haben sich auch viele Unternehmen angesiedelt. Doch genau dieses Wachstum bereitet der Stadt auch Probleme.
Die Ergebnisse der Wahl in Teltow finden Sie am Sonntag hier.
Nuthe Urstromtal (Teltow-Fläming)
In Nuthe-Urstromtal tritt am Sonntag Amtsinhaber Stefan Scheddin (Einzelbewerber) gegen Herausforderer Rajko Prill (AfD), einen Heizungs- und Sanitärmonteur, an. Rund 6.000 Menschen sind aufgerufen, über den Bürgermeister der Gemeinde zu entscheiden.
Die Ergebnisse der Wahl in Nuthe Urstromtal finden Sie am Sonntag hier.
Prenzlau (Uckermark)
Die uckermärkische Kreisstadt Prenzlau steht vor einer spannenden Bürgermeisterwahl: zwei Kandidaten, zwei Strategien. Die Einzelbewerberin und Unternehmerin Eve Guske will frischen Wind in die Stadt bringen, besonders für die jüngere Generation. Die 40-Jährige ist Mutter von fünf Kindern. Ihr Herausforderer, Marek Wöller-Beetz, setzt auf Erfahrung und solide Verwaltung. Der 50-jährige ist CDU-Mitglied, wurde von seiner Partei aber nicht offiziell ins Rennen geschickt. Er sieht seinen Vorteil in jahrelanger Erfahrung als erster Beigeordneter, verantwortlich für Finanzen, Soziales und Bildung.
Der bisherige Amtsinhaber Hendrik Sommer hat bereits vor fast einem Jahr seinen Rückzug angekündigt.
Die Ergebnisse der Wahl in Prenzlau sind am Sonntag hier zu finden.
Vetschau (Oberspreewald-Lausitz)
In Vetschau wollen Dr. Hans Olaf Kappelt (Einzelbewerber) und Chris Mielchen (Wählergruppe der Ortsteile) Bürgermeister werden. Der bisherige parteilose Amtsinhaber Bengt Kanzler tritt nach zwei Wahlperioden nicht mehr an.
Mielchen ist seit Jahren Stadtverordneter. Er will frischen Wind in die Stadtverwaltung bringen, für genug Geld in der Stadtkasse sorgen und die in die Jahre gekommenen Wohnblöcke sanieren. Sein Herausforderer Kappelt ist Mitglied der AfD, wird aber nicht von der Partei aufgestellt, weil die keinen Ortsverband hat und es deshalb formell nicht möglich ist. Kappelt lebt in Berlin. Er will weniger Zusammenarbeit mit den Nachbarstädten, aus Angst, Vetschau könnte seine Eigenständigkeit verlieren. Außerdem will er Vetschau für Touristen attraktiver machen und die Ausgaben der Stadt auf den Prüfstand stellen.
Am Wahlsonntag finden Sie an dieser Stelle auch die Ergebnisse der Wahl in Vetschau.
Friedland (Oder-Spree)
Nach der Abwahl des bisherigen Bürgermeisters Maik Koschack im Mai 2025 wird in Friedland am Sonntag ebenfalls ein neues Stadtoberhaupt gewählt.
Es kandidiert zum einen die 42-jährige Karolin Lisiecki (Einzelbewerberin). Sie ist Verwaltungsfachwirtin und Ortsvorsteherin der kleinen Stadt Friedland. Gegen sie tritt der 49-jährige André Prestin-Kambor (Einzelbewerber) an. Der Diplom-Verwaltungswirt ist Mitarbeiter der Kreisverwaltung Oder-Spree.
Die Ergebnisse der Wahl in Friedland sind am Sonntag hier zu finden.
















