Geopolitik

Bundestagswahl: Union verliert im „Trendbarometer“ leicht an Zustimmung | ABC-Z

Die Schwesterparteien CDU und CSU haben laut einer aktuellen Forsa-Umfrage leicht an Zustimmung verloren. Die Union kommt in einer neuen Befragung des Meinungsforschungsinstituts für das RTL/ntv-Trendbarometer auf 30 Prozent und verliert damit einen Punkt im Vergleich zur Vorwoche. 

Die SPD legte einen Punkt zu und liegt nun bei 16 Prozent. Auch die AfD gewann einen Prozentpunkt hinzu und steht in der Umfrage jetzt bei 20 Prozent. Die Grünen klettern von 14 Prozent. Alle übrigen
Parteien bleiben unterhalb der Fünfprozenthürde, darunter FDP, Linke
und BSW. Für die FDP werden vier Prozent vorhergesagt,
ebenso für die Linke, die damit einen Punkt hinzugewann. Das BSW erreicht nur noch drei Prozent, was ein Prozentpunkt weniger ist als in der vorherigen Umfrage des Trendbarometers.

Forsa ermittelte diesmal auch Trends innerhalb
des Befragungszeitraums vom 21. bis 27. Januar. Demnach rutschte die
Union von Donnerstag bis Sonntag, also nach Vorstellung ihrer
Migrationspläne mit möglicher Unterstützung durch die AfD, sogar um drei
Punkte auf nur noch 28 Prozent ab. Die SPD stieg in diesem kürzeren
Zeitraum von 15 auf 17 Prozent an.

Rechnerisch möglich wären laut den
Umfrageergebnissen weiterhin Koalitionen von Union und SPD oder Union
und Grünen. Theoretisch wäre auch eine Zusammenarbeit von Union und AfD möglich, was CDU und CSU aber
ausschließen.

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Über die Unsicherheiten von Umfragen

Wahlumfragen sind immer nur Momentaufnahmen der politischen Stimmung. Da nie alle Wahlberechtigten, sondern nur eine Stichprobe befragt wird, unterliegen die Umfragen außerdem statistischen Schwankungen. Um ein möglichst repräsentatives Meinungsbild zu vermitteln, kombiniert der Wahltrend von ZEIT ONLINE die Werte aller verfügbaren Umfragen zur Bundestagswahl.

Für die Wahlumfragen befragen Meinungsforschungsinstitute regelmäßig eine vierstellige Anzahl Wahlberechtigter. Die meisten Institute rufen sowohl Festnetz- als auch Mobilfunknummern an, meist kommen außerdem Onlinebefragungen zum Einsatz. Da sich nicht alle Bevölkerungsgruppen gleich gut für die Umfragen erreichen lassen, werden die Werte anschließend nach soziodemografischen Merkmalen wie Alter und Geschlecht gewichtet. So entstehen sogenannte repräsentative Stichproben, die in ihrer Zusammensetzung die Gesellschaft möglichst gut abbilden sollen. Die genaue Methodik der Institute ist dabei in der Regel für die Öffentlichkeit nicht transparent.

Umfragewerte sind immer Momentaufnahmen. Mehr als eine grobe Tendenz für ein Meinungsbild lässt sich daraus nicht ableiten. Selbst wenn die Zahlen zum Veröffentlichungszeitpunkt der Umfrage nahe an der Realität liegen, ist immer noch offen, ob die damals befragten Wähler zum Beispiel später tatsächlich ihre Stimme abgeben oder sich kurzfristig umentscheiden.

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