Geopolitik

Bundestagswahl: Union rutscht in Umfrage unter 30-Prozent-Linie – keine Mehrheit für Schwarz-Rot | ABC-Z

Diese Umfrage dürfte die Parteizentralen in Aufregung versetzen: Im Insa-Sonntagstrend liegen CDU und CSU unter der Marke von 30 Prozent. Damit wäre weder Schwarz-Rot noch Schwarz-Grün möglich. FDP und BSW legen leicht zu.

Sollte die Bundestagswahl am 23. Februar so ausgehen wie in dieser Umfrage ermittelt, stünde Deutschland vor besonders schwierigen Koalitionsverhandlungen.

Im Insa-Sonntagstrend für „Bild am Sonntag“ reißt die Union die Marke von 30 Prozent, über der CDU und CSU bei allen Meinungsforschungsinstituten über Monate hinweg gelegen hatten. Die Demoskopen sehen die Union bei 29 Prozent – minus ein Prozentpunkt im Vergleich zur Vorwoche. Das letzte Mal ermittelten die Insa-Meinungsforscher im Juli 2024 mit 29,5 Prozent einen ähnlich schlechten Wert.

Das Institut YouGov ermittelte am 8. Januar ebenfalls 29 Prozent für die Union, CDU und CSU konnten in der Folgewoche aber wieder einen Prozentpunkt zulegen. Insgesamt jedoch ist die Union im Durchschnitt aller Umfragen der letzten sieben Tage auf 30,3 Prozent abgerutscht.

Lesen Sie auch

  • Weltplus ArtikelWahlkampf

Auch die AfD verliert im Insa-Sonntagstrend einen Prozentpunkt und liegt bei 21 Prozent. Die SPD steht unverändert bei 16 Prozent, die Grünen könnten weiterhin mit 13 Prozent der Stimmen rechnen, wenn schon am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre.

Zugewinne von jeweils einem Prozentpunkt verbuchen die FDP und das BSW, die mit fünf und sieben Prozent im Bundestag vertreten wären. Die Linke wäre mit vier Prozent (plus eins) draußen, die sonstigen Parteien kommen auf fünf Prozent (minus eins).

Die Insa-Ergebnisse im Überblick:

CDU/CSU: 29 Prozent (-1 Prozentpunkt)

AfD: 21 Prozent (-1 Prozentpunkt)

SPD: 16 Prozent (+-0)

Grüne: 13 Prozent (+-0)

BSW: 7 Prozent (+1 Prozentpunkt)

FDP: 5 Prozent (+1 Prozentpunkt)

Linke: 4 Prozent (+1 Prozentpunkt)

Sonstige: 5 Prozent (-1 Prozentpunkt)

Ohne AfD nur Dreier-Bündnisse mit Mehrheit

Damit wären sechs Fraktionen im Bundestag vertreten. Unter der Voraussetzung, dass keine der im Bundestag vertretenen Parteien mit der AfD koaliert, hätten nur Dreier-Bündnisse eine Mehrheit. Weder reicht es laut Insa aktuell für eine Große Koalition aus Union und SPD noch für Schwarz-Grün.

Möglich wären eine Kenia-Koalition aus Union, SPD und Grünen, eine Deutschland-Koalition aus Union, SPD und FDP oder eine Brombeer-Koalition aus Union, SPD und BSW. Eine Neuauflage der Ampel oder eine andere Regierungsbildung gegen die Union bei gleichzeitigem Ausschluss der AfD wären indes nicht möglich.

Generell sind Umfragen mit Unsicherheit behaftet. Sollte die FDP doch nicht in den Bundestag einziehen – was angesichts der Fehlermarge von 2,9 Prozentpunkten auch möglich ist – hätten Union und SPD sowie Union und Grüne eine Mehrheit. Es spricht also weiterhin sehr viel dafür, dass der Bundeskanzler ab dem Frühjahr Friedrich Merz heißt.

Insa befragte vom 13. bis zum 17. Januar 1206 Wahlberechtigte telefonisch und online. Die Fehlertoleranz liegt bei +/-2,9 Prozentpunkten.

Back to top button