Bundestagswahl: Linke steigt in neuer Umfrage auf sieben Prozent | ABC-Z

Die Linke setzt ihren Aufwärtstrend in den Umfragen wenige Tage vor der Bundestagswahl weiter fort. Im neuen Trendbarometer der Sender RTL und ntv ist die Partei mit sieben Prozent einen Prozentpunkt stärker als in der Vorwoche. Laut der vom Institut Forsa durchgeführten Umfrage käme auch die FDP mit nunmehr fünf Prozent und ebenfalls einem Punkt Verbesserung zur Vorwoche in den Bundestag. Das BSW bliebe mit weiterhin vier Prozent unterhalb der Hürde.
Bei den größeren Parteien verloren die Grünen einen Prozentpunkt auf 13 Prozent. Die Werte der SPD und der AfD blieben mit 16 beziehungsweise 20 Prozent unverändert. Die Union läge mit 30 Prozent (plus ein Punkt) klar vorne und hätte somit wieder mit Stimmen als Grüne und SPD zusammen.
Bei der hypothetischen Frage, für wen sich die Befragten bei einer direkten Kanzlerwahl entscheiden würden, liegt Unionskandidat Friedrich Merz (CDU) mit 25 Prozent weiter knapp vorne. Gegenüber der Vorwoche konnte er um einen Punkt zulegen. Grünenkandidat Robert Habeck läge mit unverändert 23 Prozent knapp hinter dem CDU-Chef. Für Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sprachen sich unverändert 17 Prozent aus, für AfD-Chefin Alice Weidel 14 Prozent und damit ein Punkt weniger als in der Vorwoche. Der Anteil der Wahlberechtigten, die sich für keinen der vier Kandidaten entscheiden würden, liegt demnach bei 21 Prozent.
Forsa erhob die Daten unter 2.501 Befragten zwischen dem 11. und dem 17. Februar. Die Fehlertoleranz gibt das Institut mit 2,5 Prozentpunkten an.
Über die Unsicherheiten von Umfragen
Wahlumfragen sind immer nur Momentaufnahmen der politischen Stimmung. Da nie alle Wahlberechtigten, sondern nur eine Stichprobe befragt wird, unterliegen die Umfragen außerdem statistischen Schwankungen. Um ein möglichst repräsentatives Meinungsbild zu vermitteln, kombiniert der Wahltrend von ZEIT ONLINE die Werte aller verfügbaren Umfragen zur Bundestagswahl.
Für die Wahlumfragen befragen Meinungsforschungsinstitute regelmäßig eine vierstellige Anzahl Wahlberechtigter. Die meisten Institute rufen sowohl Festnetz- als auch Mobilfunknummern an, meist kommen außerdem Onlinebefragungen zum Einsatz. Da sich nicht alle Bevölkerungsgruppen gleich gut für die Umfragen erreichen lassen, werden die Werte anschließend nach soziodemografischen Merkmalen wie Alter und Geschlecht gewichtet. So entstehen sogenannte repräsentative Stichproben, die in ihrer Zusammensetzung die Gesellschaft möglichst gut abbilden sollen. Die genaue Methodik der Institute ist dabei in der Regel für die Öffentlichkeit nicht transparent.
Umfragewerte sind immer Momentaufnahmen. Mehr als eine grobe Tendenz für ein Meinungsbild lässt sich daraus nicht ableiten. Selbst wenn die Zahlen zum Veröffentlichungszeitpunkt der Umfrage nahe an der Realität liegen, ist immer noch offen, ob die damals befragten Wähler zum Beispiel später tatsächlich ihre Stimme abgeben oder sich kurzfristig umentscheiden.