Bundestagswahl: Friedrich Merz will Wahlrecht wieder ändern | ABC-Z

Unionskanzlerkandidat Friedrich Merz (CDU) will das Wahlrecht in Deutschland wieder ändern. „Wenn
23 Wahlkreise Wahlkreisabgeordnete wählen, die anschließend nicht in den Deutschen
Bundestag kommen, dann ist das ein Schaden an unserer Demokratie“, sagte er. Das könne nicht so bleiben.
Merz kündigte an, in den kommenden Tage Gespräche mit der SPD über eine schwarz-rote Koalition führen zu wollen. Dafür habe er im Präsidium der Partei und im Bundesvorstand der CDU „die volle
Unterstützung und Rückendeckung bekommen“, sagte Merz. Erste Gespräche hat es demnach bereits gegeben.
„Ich bin fest entschlossen,
mit den Sozialdemokraten konstruktive, gute, zügige Gespräche zu führen“, sagte Merz. Er wolle etwa bis Ostern eine neue Regierung bilden. „Die Welt wartet nicht auf uns“, sagte Merz.
Sicherheit, Migration und Wirtschaft
„Insbesondere nach den
Äußerungen aus Washington in der letzten Woche ist klar, dass wir Europäer
jetzt sehr schnell handlungsfähig sein müssen“, sagte Merz. Europa müsse jetzt sehr schnell selbst verteidigungsfähig werden. Neben Sicherheitspolitik nannte er Migration und Wirtschaft als Prioritäten für die Gespräche.
Mit Blick auf die starken Werte für die AfD im Osten, sagte Merz: „Wir müssen gemeinsam sehen, dass wir die Probleme in Deutschland
lösen, die dieser Partei auch Schritt für Schritt den Nährboden entziehen.“
Merz hatte zuvor eine Koalition mit der AfD ausgeschlossen. Rechnerisch
möglich wären Koalitionen aus Union und SPD sowie aus Union, SPD und Grünen.
Die Union hat die Bundestagswahl mit 28,5 Prozent der
Stimmen gewonnen. Dahinter liegt die AfD mit 20,8 Prozent; die Partei konnte ihr
Ergebnis verdoppeln. Die SPD verzeichnete mit 16,4 Prozent ein historisch
schlechtes Ergebnis. Die Grünen erreichten 11,6 Prozent. Die Linke feierte mit
8,8 Prozent ein Comeback. FDP und BSW schafften es nicht in den Bundestag.
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