Geopolitik

Bundestagswahl: FDP nominiert Christian Lindner offiziell als Spitzenkandidaten | ABC-Z

Die FDP zieht mit Christian Lindner als Spitzenkandidaten in die kommende Bundestagswahl. Der Parteivorstand habe den Ex-Finanzminister einstimmig gewählt, sagte Generalsekretär Marco Buschmann. Lindner
will nicht nur “mit einem starken Ergebnis in den nächsten Bundestag
einziehen”, sondern nach der Wahl “eine Schlüsselrolle bei der künftigen
Regierungsbildung spielen”.

Den Liberalen komme nach der Wahl eine “strategische Bedeutung” zu, sagte Lindner
mit Blick auf mögliche Koalitionsoptionen der anderen Parteien. “Denn
mit Freien Demokraten im Bundestag gibt es keine schwarz-grüne Mehrheit,
ohne Freie Demokraten keine Chance auf eine Regierung der Mitte”, sagte
Lindner. “Wir wollen Deutschland aus der Mitte in die Zukunft führen.”

FDP setzt auf weniger Staat

Inhaltlich setzt die FDP auf “mehr Vertrauen, auf
Freiheit und Eigenverantwortung” und “weniger Bürokratie, mehr
Freiheit und mehr Netto”. Die Menschen in
Deutschland seien “polarisiert, weil sie das Gefühl haben, dass sich der
Staat zwar in alles einmischt, aber die wesentlichen und großen
Herausforderungen nicht hinreichend beantwortet”.

Im Staatshaushalt müssten Ausgaben priorisiert
werden, sagte Lindner. “Stark wird der Staat
dadurch, dass er sich auf die Kernaufgaben beschränkt und nicht dadurch,
dass jeden Tag neue Aufgaben für ihn erfunden werden.” Das stärke Demokratiefeinde, sagte Lindner. “”Wenn dies sich
nicht ändert in den nächsten vier Jahren, dann könnten immer mehr
Menschen sich veranlasst sehen, sich eine Alternative zu suchen zu den
Parteien des demokratischen Zentrums. Wir wollen eine andere Politik in unserem
Land, aber wir wollen auf keinen Fall eine andere politische Kultur.”

Lindner: Habe Land neuen Anfang ermöglicht

Aktuell stecken die Liberalen jedoch im Umfragetief fest — derzeit liegt die Partei
zwischen drei und fünf Prozent in den Umfragen und muss damit um den Wiedereinzug in den Bundestag bangen. Der FDP stünden zwar “harte und schwere” Wochen bevor, sagte der Parteivorsitzende. “Aber für die
Freien Demokraten sind alle Wahlkämpfe hart und schwer.” 

Mit Blick auf den Bruch der Ampel-Koalition sagte Lindner,
er habe “diesem Land einen neuen Anfang ermöglicht”. “Ich gehe mit dem
Image in die Wahl, die Verantwortung für das Ende der Regierung Scholz
zu tragen, weil ich mich für eine Wirtschaftswende eingesetzt habe”,
sagte der ehemalige Finanzminister des Kabinetts von Olaf Scholz (SPD).
“Ich bewerbe mich bei den Bürgerinnen und Bürgern mit dem Mut zur
Konsequenz.”

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