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Bundestagswahl: Ein Kommunalpolitiker will nach Berlin – Landkreis München | ABC-Z

Die Freien Wähler (FW) im Landkreis München versuchen es bei der Wahl am 23. Februar mit ihrem Kreisvorsitzenden Otto Bußjäger in den Bundestag. Bei einer Aufstellungsversammlung, die unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfand, nominierten die Mitglieder einer Pressemitteilung der FW zufolge am Mittwoch den Landratsstellvertreter und früheren Grasbrunner Bürgermeister als Direktkandidat im Wahlkreis München-Land. Bei der Wahl 2020 hatte der Planegger Gerhard Kißlinger erfolglos kandidiert.

Damit füllt sich das Kandidatenfeld weiter. Bereits von ihren Parteien nominiert sind die aktuellen Bundestagsabgeordneten Florian Hahn (CSU) und Anton Hofreiter (Grüne) sowie Korbinian Krüger von der SPD und Thomas Klaue von der FDP. AfD und Linke haben ihre Kandidaten für den Landkreis München noch nicht bestimmt.

In seiner Begrüßungsrede zur Aufstellungsversammlung unterstrich der Landtagsabgeordnete Nikolaus Kraus nach Darstellung der Partei die Bedeutung der kommenden Wahl und die Bereitschaft der Freien Wähler, Verantwortung auf allen politischen Ebenen zu übernehmen. Kraus schlug demnach selbst Otto Bußjäger als Direktkandidaten für den Wahlkreis München-Land vor. Kraus und Bußjäger gelten nicht gerade als Freunde, sondern waren in der Vergangenheit parteiintern Widersacher. So konkurrierten beide unter anderem um den Kreisvorsitz.

Bußjäger vertrat laut der FW-Mitteilung in seiner Bewerbungsrede die Ansicht, dass die kommunale Ebene im Bundestag bisher zu wenig Gehör finde, obwohl viele politische Entscheidungen maßgeblich Gemeinden, Städte, Landkreise und Bezirke beträfen. „In Berlin wird bei bundesweiten Beschlüssen viel zu wenig an die Umsetzung vor Ort gedacht, oft werden dafür auch zu wenig finanzielle Mittel bereitgestellt“, erklärte Bußjäger seine Motivation für die Kandidatur.

Bußjäger verspricht einen neuen Politikstil

Bußjäger legt nach eigenen Worten besonderen Wert auf die sozialen Themen Gesundheit und Pflege sowie den Bereich Energie und Umwelt. Grundvoraussetzung für die Umsetzung der dafür notwendigen Maßnahmen sei allerdings die wirtschaftliche Stabilität des Landes. Gleichzeitig wolle er sich für einen neuen Politikstil einsetzen, der „auf mehr Miteinander und weniger Gegeneinander“ setze, sagte der Kommunalpolitiker, der aktuell Gemeinderat in Höhenkirchen-Siegertsbrunn und Kreisrat ist.

„Die anwesenden FW-Mitglieder unterstützten Bußjägers Ansichten und sprachen ihm ihr Vertrauen für die Bundestagskandidatur aus“, teilen die Freien Wähler in ihrer Presseerklärung mit. Über das Abstimmungsergebnis bei seiner Nominierung machen die Freien Wähler darin keine Angaben.

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