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Scholz teilt aus: „Fritze Merz erzählt gern Tünkram“ 

Bundeskanzler Olaf Scholz hat CDU-Chef Friedrich Merz vorgeworfen, Unwahrheiten über ihn zu verbreiten. „Fritze Merz erzählt gern Tünkram“, sagte Scholz am Abend im ZDF-„heute journal“. Tünkram ist Plattdeutsch und heißt so viel wie dummes Zeug oder Unsinn. Scholz bezog sich damit auf Kritik von Merz, dass der Kanzler auf EU-Gipfeln öfter schweigend dabei sitze, ohne sich politisch einzuschalten. Im Bundestag hatte Merz nachmittags gesagt, es sei „zum Fremdschämen“, wie der Kanzler sich in der EU bewege.

Merz reagierte in derselben Sendung empört. „Ich verbitte mir das, dass der Herr Bundeskanzler mich in dieser Art und Weise hier persönlich bezeichnet und angreift. Aber das ist offensichtlich ein Muster, das wir jetzt sehen.“ Merz führte als Beispiel an, dass Scholz am Nachmittag im Bundestag auch FDP-Chef Christian Lindner „die sittliche Reife“ für ein Regierungsamt abgesprochen habe. „Er redet ständig über Respekt. Aber in dem Augenblick, wo jemand anderer Meinung ist als er, hört sein Respekt eben auf“, sagte Merz. „Ich werde mich auf dieses Niveau nicht begeben.“

Allerdings hatte Merz am Wochenende Scholz persönlich attackiert und geschrieben, der Kanzler sei in der EU isoliert. „Man muss es leider so sagen: Die Mehrzahl der europäischen Staats- und Regierungschefs hat einfach keine Lust mehr, den deutschen Bundeskanzler zu treffen, der entweder stundenlang schweigend dasitzt oder belehrend die Welt erklärt.“

Weitere Kritik an Scholz’ Äußerung kam vom früheren CDU-Kanzlerkandidaten und NRW-Ministerpräsidenten Armin Laschet. „Bei allem Verständnis für Scholz’schen Frust am Tag seines Scheiterns: Den Namen des Wettbewerbers ins Lächerliche zu ziehen, ist inakzeptabel. Der Oppositionsführer ist für den Kanzler nicht der ‘Fritze’“, schrieb er auf X. Das zerstöre jeden Respekt unter Demokraten. Das CDU-Präsidiumsmitglied Jens Spahn, Ex-Gesundheitsminister, schrieb auf X: „S in SPD steht für stillos.“

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