Bundestagswahl 2025: Einflussreiche SPD-Abgeordnete wollen Kanzlerkandidatenfrage in Gremien entscheiden – Politik | ABC-Z

Annalena Baerbock und Robert Habeck haben sich auf dem Parteitag in Wiesbaden als Spitzenduo für die Bundestagswahl im Februar beworben. Außenministerin Baerbock nutzte ihre Rede, um für Habeck zu werben, der als Wirtschaftsminister in Krisenzeiten Kurs gehalten und Deutschland aus der Abhängigkeit vom Energielieferanten Russland befreit habe.

Habeck selbst sagte den etwa 800 Delegierten, er wolle Verantwortung übernehmen als Kandidat von Bündnis 90/Die Grünen für die Menschen in Deutschland – gegebenenfalls sogar im Kanzleramt. Habeck warnte vor der Rückkehr einer großen Koalition, die verantwortlich sei für den derzeitigen Stillstand und dafür, dass Deutschland von russischen Gaslieferungen war. Und die lange nicht gesehen habe oder nicht habe sehen wollen, was sich vor dem Angriffskrieg auf die Ukraine angebahnt habe.

Habeck widmete große Teile seiner Rede den Themen Frauenpolitik, soziale Marktwirtschaft, Migration, Energiepolitik und der Freiheit, die etwa gefährdet sei durch Russlands Präsidenten Putin und andere Autokraten, den Klimawandel und durch die Resignation der Menschen. Dem Kanzlerkandidaten der Union, Friedrich Merz, bot Habeck an, gemeinsam an der Reform der Schuldenbremse im Grundgesetz noch vor der Wahl zu arbeiten. „Ich weiß, dass auch ich Vertrauen verloren habe“, räumte Habeck ein, der auch von seinen Gedanken berichtete, sich zurückzuziehen. Er wolle jedoch nicht kneifen und aus den Rückzugsgedanken keine Resignation werden lassen.

Die Abgeordneten reagierten mit lang anhaltendem, stehenden Applaus auf Habecks Rede. Danach nahm sich der Parteitag die Zeit, sieben ausgelosten Delegierten die Gelegenheit zu geben, Habeck unmittelbar Fragen zu stellen.